Die Zeitschriften des Jungen Deutschland pp 199-217 | Cite as
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Zusammenfassung
Einige Aspekte der Rezeption sind bereits zur Sprache gekommen; sie sollen im folgenden vertieft, zusammengefaßt und ergänzt werden. — Gemessen an der Verbreitung, Wirkung und Lebensdauer der Zeitschriften war ihnen — mutatis mutandis — kein großer Erfolg beschieden.
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Literatur
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- 4.Das entsprach dem Preis für 22 kg Butter. - Vgl. Walter Hömberg: Zwischen Anpassung und Auflehnung. In: Helmut Kreuzer (Hg.): Literatur für viele 2. Göttingen 1976, S. 35. - 1 Gulden = 60 Kreuzer = 1,75 Mark; 1 Taler = 30 Silbergroschen = 3,01 Mark. - Lebenshaltungskosten um 1835: 1 kg Butter = 1,10 Mark. 22 kg Butter für das Jahresabonnement der “Zeitung für die elegante Welt” ist als durchschnittlicher Jahresverbrauch einer Familie anzusehen. Gehälter: Ein Drucker in Halle oder Leipzig erhielt zwischen 1830 und 1839 durchschnittlich jährlich 423,80 Mark = 70 mal so viel wie das Jahresabonnement für eine Lokaloder Regionalzeitung; ein freier ländlicher Arbeiter in Preußen bekam 1841 187,20 Mark Jahreslohn = nur 27 mal soviel wie das Zeitungsabonnement kostete. Vgl. zu 1965: Brutto-Jahresverdienst eines Industriearbeiters in der BRD betrug 167 mal soviel wie das durchschnittliche Jahresabonnement einer Tageszeitung und 222 mal soviel wie der Jahresbezug einer Boulevardzeitung.Vgl. dazu Hans-Friedrich Meyer: Zeitungspreise in Deutschland im 19. Jahrhundert und ihre gesellschaftliche Bedeutung. [Phil. Diss.] Münster 1969; besonders S. 317 ff.Google Scholar
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- 24.In diesem Zusammenhang habe ich Werner Hahl (München) für die Bereitstellung wichtigen Quellenmaterials zu danken.Google Scholar
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- 37.“Roman” (Rezension zu Gutzkows “Wally”) in der Nr. 93 vom 11.9.1835, S. 369–372 und in der Nr. 94 vom 14.9.1835, S. 373–376. “2. Abfertigung des Dr. Gutzkow”: Nr. 99 vom 28.9., S. 396; Nr. 107 vom 19.10., S. 426–428. “3. Abfertigung des Dr. Gutzkow”: Nr. 109 vom 23.10.1835, S. 435–36 und “Unmoralische Literatur”: Nr. 110 vom 26.10., S. 437–440.Google Scholar
- 38.druckte Mundt diesen Brief im “Freihafen” ab.Google Scholar
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- 53.Zu den ersten Arbeiten zählen: Fritz Schlawe: Die Junghegelsche Publizistik. In: Die Welt als Geschichte. Stuttgart 1950, S. 30–56. - Doris Köster-Bunselmeyer: Literarischer Sozialismus. Texte und Theorien der deutschen Frühsozialisten 1843–1848. Tübingen 1981. - Speziell zum “Westphälischen Dampfboot”, einer von Otto Lüning herausgegebenen Zeitschrift, die zwischen 1843–1845 erschienen ist: Vgl. Herbert Brims: `Das Westphälische Dampfboot’. Eine politische Zeitschrift des `wahren Sozialismus’ in Deutschland. Diss. Phil. [Masch.] Augsburg 1983. - Kurt Koszyk: Das `Dampfboot’ und der Rhedaer Kreis. Die erste politische Zeitschrift Westfalens als Spiegel der Presse im Vormärz. (Dortmunder Beiträge zur Zeitungsforschung, Bd. 2). Dortmund 1958.Google Scholar
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- 57.Zit. n. Alfred Estermann: Politische Avantgarde, Bd. II, a.a.O., S. 588.Google Scholar
- 58.Inwieweit die im 20. Jahrhundert erschienene Berliner Zeitschrift “Das Junge Deutschland. Monatsschrift für Theater und Literatur” (1918–1920) einen Traditionszusammenhang zum Jungen Deutschland herstellt bzw. herzustellen beabsichtigt, habe ich nicht untersucht.Google Scholar
- 59.Gutzkow ist sich dieses Zusammenhangs bewußt, wenn er im “Forum” ausdrücklich betont, “die Wassertaufe der Aufklärung” erhalten zu haben. Forum, Bd. I, S. 2.Google Scholar
- 60.Gutzkow nimmt in selbstkritischer Weise den Vorwurf seiner späteren Kritiker bereits vorweg, wenn er die “Zerrissenheit” des Herzens - allgemein gewendet - als Krankheit seiner Generation versteht. Seine zeitanalytische Fähigkeit stellt er unter Beweis, wenn er als einen der wichtigsten Gründe für diesen Zustand die Zerrisenheit der Nation anführt. Den ersten Schritt zur “Heilung” sieht er in der Schaffung eines Nationalstaates, der “so weit reicht, als die deutsche Zunge spricht”. (Forum, Bd. I, S. 163).Google Scholar
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