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Zusammenfassung

Die Struktur der jungdeutschen Journale ist so heterogen, daß diese nicht unter einem Zeitschriftentyp zusammenzufassen sind. Ihre Vielfalt spiegelt den in publizistischer Hinsicht interessanten Entwicklungsprozeß der Jungdeutschen wider. Zu Beginn ihrer Herausgebertätigkeit stehen noch traditionelle Gattungen im Vordergrund, die sie in Ermangelung anderer Vorbilder nachahmen: 1. die literarische Zeitschrift („Aurora“) und 2. das kritische Repertorium („Forum“). — Dieser Phase der ‚Individualzeitschriften‘ (Hömberg) schließt sich die der ‚Kollektivzeitschriften‘ an: Sie arbeiten als Redakteur/Journalist an ‚großen‘ Blättern, die bereits Tradition haben („Zeitung für die elegante Welt“, ab 1801), eine Tradition fortsetzen („Mitternachtzeitung“, 1826 als „Mitternachtblatt“ gegründet) oder konzeptionell auf tradierte Formen zurückgreifen („Phönix“). Es handelt sich dabei also 3. um die „Literatur- und Konservationsblätter“, die belletristischen Journale. Die 4. Kategorie jungdeutscher Periodika gehört dem Revue-Typ an („Deutsche Revue“, der „Literarische Zodiacus“). Diese Zeitschriftengattung wird zum Idealtyp jungdeutscher Publizistik; Struktur und Konzeption dieses Typs entspricht ihren publizistischen Intentionen am ehesten.

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Literatur

  1. In der jakobinischen Literatur und Publizistik tauchen diese Bezeichnungen bereits auf. (S. z. B. Forster “Pariser Umrisse”, 1793 f. oder Rebmann: “Die Geißel”, 1797–1799).

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  2. In: Houben: Jungdeutscher Sturm und Drang, a.a.O., S. 313.

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  3. “Society of Painters in Water Colours”, 1805 gegründet; Girtin und Turner waren die bedeutendsten Protagonisten.

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  4. Literarischer Zodiacus, Bd. II, Sept. 1835, S. 233.

    Google Scholar 

  5. Ebd., S. 234.

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  6. Literarischer Zodiacus, Bd. I, März 1835, S. 175 ff.

    Google Scholar 

  7. Ebd., Bd. II, s. Inhaltsverzeichnis.

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  8. Literarischer Zodiacus, Bd. II, S. 92.

    Google Scholar 

  9. Frankfurter Telegraph, Bd. IV, S. 124.

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  10. Ebd.

    Google Scholar 

  11. Ebd., S. 178 f., Fußnote.

    Google Scholar 

  12. Ebd., S. 125.

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  13. Zum Gebrauch des Schlagworts vgl. Wulf Wülfing: Schlagworte des Jungen Deutschland, a.a.O. - Zu einzelnen Aspekten jungdeutscher Metaphorik s. Mark Joel Webber: The Concept of Organic Growth in Young Germany. (Diss. Yale-University 1976). Ann Arbor 1985.

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  14. Vgl. dazu besonders die neueren Arbeiten zur historischen Metaphorologie von Rudolf Drux: Überlegungen zu einer historischen Metaphorologie. Am Beispiel des Automaten-Tropus in der Literatur der Restaurationszeit. In: Germanistik - Forschungsstand und Perspektiven. Vorträge des Deutschen Germanistentages 1984. Hg. von Georg Stötzel. 2. Teil. Berlin, New York 1985, S. 541–545. - Ders.: Marionette Mensch. Ein Metaphern-komplex und sein Kontext von E.T.A. Hoffmann bis Georg Büchner. München 1986. - Zum Komplex der Staats-und Herrschaftsmetaphorik vgl. die materialreiche Studie von Dietmar Peil: Untersuchungen zur Staats-und Herrschaftsmetaphorik in literarischen Zeugnissen von der Antike bis zur Gegenwart. München 1983.

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  15. Vgl. dazu: Paul Ricoeur: La métaphore vive. Paris 1975. Deutsche Ausgabe: Die lebendige Metapher. Aus dem Französischen von Rainer Rochlitz. München 1986.

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  16. Vgl. Paul Ricoeur, a.a.O., S. I ff.

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  17. Vgl. vor allem die Studie von Hans-Wolf Jäger: Politische Metaphorik im Jakobinismus und im Vormärz. Stuttgart 1979.

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  18. Forum, Bd. II, S. 9. - Hervorhebungen - auch im folgenden innerhalb dieses Kapitels – von mir.

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  19. Ebd., S. 49.

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  20. Schriften in bunter Reihe, S. 118 f.

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  21. Anderen Weg ein; sie verachten scheinbar die Angebetete und ignoriren aufs Schneidenste: um alles Skandal zu vermeiden, besuchen sie die Herzenskönigin nur bei Nacht und ergreifen in öffentlicher Gesellschaft jede Gelegenheit ihr Missfallen zu äussern. Das lass ich mir nun immerhin gelten, wenn ein Schriftsteller auftritt, seine eigene natürliche lgcktheit vorzeigt, und darauf ausgeht, dass man in ihn sich verliebe [Chwr(133)].

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  22. Forum, Bd. I, 1. H., S. 137 f.

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  23. Zu einer Etablierung dieser Rubrik kam es wegen des frühen Endes der Zeitschrift nicht mehr.

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  24. Vgl. Wolfgang Martens: Zur Metaphorik schriftstellerischer Konkurrenz 1770–1800. In: Franz Josef Worstbrock und Helmut Koopmann (Hg.): Formen und Formgeschichte des Streitens. - Der Literaturstreit. (Kontroversen, alte und neue. Hg. von Albrecht Schöne. Bd. 2) Tübingen 1986. S. 160–171.

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  25. Ingrid Oesterle/Günter Oesterle: Der literarische Bürgerkrieg. Gutzkow, Heine, Börne wider Menzel. Polemik nach der Kunstperiode und in der Restauration. In: Gert Mattenklott/Klaus R. Scherpe (Hg.): Demokratisch-revolutionäre Literatur in Deutschland: Vormärz. Kronberg/Ts. 1975. S. 151–185.

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  26. S. die Fehde zwischen Gutzkow und Menzel.

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  27. S. die Streitereien - trotz ideologischer Nähe - zwischen Gutzkow und Mundt. - Vgl. z. B. Mundts Rezensionen im “Literarischen Zodiacus”; Bd. II, S. 281–286.

    Google Scholar 

  28. Im “Forum” heißt es noch über Menzel: “Und es zieht mich hin zu dem Manne.” (Forum, Bd. I, S. 43).

    Google Scholar 

  29. Forum, Bd. I, S. 247 f.

    Google Scholar 

  30. Ebd., S. 249.

    Google Scholar 

  31. Ebd., S. 7.

    Google Scholar 

  32. Ebd., S. 42.

    Google Scholar 

  33. Forum, Bd. I, S. 110 f.

    Google Scholar 

  34. Frankfurter Telegraph, Bd. III, Nr. 1, Juli 1837, S. 5. - Er greift dann einen Begriff von Strauß auf, wenn er vom “Menzelianismus” als Inbegriff der Persönlichkeits-und Vernichtungskritik spricht. “Menzelianismus” ist die “Einmischung persönlicher Beleidigungen in die Kritik.” (Ebd., Nr. 3, Juli 1837, S. 21).

    Google Scholar 

  35. Frankfurter Telegraph, Bd. II, Nr. 9, April 1837, S. 67.

    Google Scholar 

  36. Ebd., S. 69.

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  37. Literarischer Zodiacus, Bd. II, S. 281.

    Google Scholar 

  38. Ebd., S. 282.

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  39. Zeitung für die elegante Welt, Nr. 3 vom 4.1.1833, S. 9.

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  40. Zeitung für die elegante Welt, Bd. II, Nr. 183 vom 19.9.1833, S. 731.

    Google Scholar 

  41. Zu diesem zentralen Thema der Jungdeutschen s. unten Kap. C. II.4.

    Google Scholar 

  42. Forum, Bd. II, Nr. 9 vom 29.8.1831, S. 33. - Gutzkow erhielt von der Zensur die Erlaubnis, über Gegenstände der `Poesie’ unter Ausschluß politischer Themen zu schreiben. Daß das Naturbild eine bevorzugte Metapher darstellt, muß nicht betont werden. So findet sich selbstverständlich dieser Metaphernkomplex auch im Bereich der Literatur-und Journalkritik. Gutzkow bezeichnet z. B. Gubitz’ “Gesellschafter” als “stinkende Wucherblume” (Forum, Bd. I, S. 209), die Berliner Presse “ein sumpfiges Feld”. (Forum Bd. I, S. 165). Über den (literarischen) Humor ist zu lesen: “Ein Baum, der in der Erde wurzelt und seine Zweige sehnsüchtig zum Himmel streckt; derselbe Baum von dem Satire und Elegie abgerissene Zweige sind.” (Ebd., S. 221). Die Aufgabe der Literaturkritik wird folgendermaßen umschrieben: “Das Feld ist zu säubern, und wo nicht alles niederzureissen, mancher Stamm doch zu verpflanzen, mancher Auswuchs zu beschneiden.” (Ebd., S. 62).

    Google Scholar 

  43. Forum, Bd. I, S. 56.

    Google Scholar 

  44. Ebd.,Bd. II, S. 7.

    Google Scholar 

  45. Frankfurter Telegraph, Bd. I, Nr. 29, März 1837, (“Pariser Journalistik”), unpag.

    Google Scholar 

  46. Forum, Bd. I, S. 60.

    Google Scholar 

  47. Frankfurter Telegraph, Bd. II, Nr. 3, April 1837, S. 17 f.

    Google Scholar 

  48. Ebd., S. 18.

    Google Scholar 

  49. Ebd., S. 19.

    Google Scholar 

  50. Forum, Bd. II, S. 2.

    Google Scholar 

  51. Zeitung für die elegante Welt, Bd. I, S. 10.

    Google Scholar 

  52. Forum, Bd. I, S. 106.

    Google Scholar 

  53. Deutsche Revue, S. 46.

    Google Scholar 

  54. Zum positiven Aspekt der `neuen’ Zeit im Kontext der jungdeutschen Schlagwort-Rhetorik vgl. die materialreiche Arbeit von Wulf Wülfing: Schlagworte des Jungen Deutschland, a.a.O., bes. Kap. II des dritten Teils.

    Google Scholar 

  55. Deutsche Revue, S. 45.

    Google Scholar 

  56. Zeitung für die elegante Welt, Bd. I, Nr. 3 vom 4.1.1833, S. 10. - Die hier vertretene Auffassung von der extrem politischen Funktion der Literatur ist zu dem Zeitpunkt wohl noch nicht als Legitimationsversuch zu deuten, sich publizistisch auf das Literarische zu konzentrieren, sondern wohl eher Ausdruck einer euphorischen Überschätzung der gesellschaftlichen Funktion der Literatur.

    Google Scholar 

  57. Zeitung für die elegante Welt, Bd. I, S. 11 f. - Zum Bild des Staatsschiffes’ als politische Metapher vgl. Peil, a.a.O., S. 700 ff.

    Google Scholar 

  58. In der rückblickenden Beurteilung des “Phönix” greift Gutzkow die Metapher wieder auf: “Den `Frühling’, den die Zeitung ankündigte, konnte sie nicht bringen, weil sein Herausgeber, Eduard Duller, noch zu konservativ war.” (Vgl. Rückblicke auf mein Leben, a.a.O., S. 121).

    Google Scholar 

  59. Zeitung für die elegante Welt, Bd. I, S. 1.

    Google Scholar 

  60. Ebd., Nr. 42 vom 28.2.1833, S. 165.

    Google Scholar 

  61. Forum, Bd. I, S. 78.

    Google Scholar 

  62. Ebd., S. 59.

    Google Scholar 

  63. Ebd., S. 152.

    Google Scholar 

  64. Ebd., S. 153.

    Google Scholar 

  65. Forum, Bd. II, S. 2.

    Google Scholar 

  66. Vgl. Hans-Wolf Jäger, a.a.O., passim.

    Google Scholar 

  67. Der erste elektrische Telegraph wurde 1809 von S. Th. von Sömmering gebaut. H. Chr. fbrsted entdeckte 1820 das Prinzip des Magnetnadeltelegraphen. W.F. Cooke und C. Wheatstone konstruierten 1837 den ersten elektromagnetischen Vier-und Fünfnadeltelegraphen; ebenfalls 1837 erfand S. Morse den nach ihm benannten Apparat des Klopfers und Zeigertelegraphen.

    Google Scholar 

  68. Frankfurter Telegraph, Bd. I, Nr. 1, Januar 1837, unpag.

    Google Scholar 

  69. So etwa in Wienbargs Reflexionen “Die Poesie und die Industrie”. (Deutsches Literaturblatt, Nr. 21 vom 20.2.1841, S. 29 ff.). Oder in der Nr. 18 vom 6.2.1841, wo es u.a. heißt: “werden wir also eine Poesie, des Handels, der Industrie, der Eisenbahnen haben, wie wir eine Poesie des Ritterthums und der Religion, der Minne und des Frühlings gehabt haben?” (S. 22). Da die Poesie “dem Leben in allen seinen Entwickelungen und Gestaltungen zu folgen” habe (S. 22), ergibt sich daraus, “daß wir den Einfluß der `Börsen-, Tarif-und Handels-Bilanzen’ anerkennen müssen, und daß der einzelne Schriftsteller nur den Beruf und die Pflicht hat, von seinem Standpunkte aus den Uebergang in diese neue Lebensanschauung zu vermitteln - nicht aber, sich derselben gewaltsam entgegenzustemmen.” (S. 23). Die “Werkstatt und das Comptoir, die Börse und der Waarenmarkt” sollten daher der Poesie nicht “unzugänglich bleiben” (S. 22), die “Wendung aufs Commercielle und Industrielle hin” erfolgen. (S. 22 f.).70 Zit. n. Houben, Rep. III, Sp. 141 f.

    Google Scholar 

  70. Auch Wienbarg wählt das Bild des Thierkreises’ für seine Zeitanalysen “Wanderungen durch den Thierkreis” (1835).

    Google Scholar 

  71. Ausführlicher s. u. Kap. C.II.S.

    Google Scholar 

  72. S. obiges Beispiel im Zusammenhang mit der Funktion des Kritikers.

    Google Scholar 

  73. Deutsche Revue, S. 46.

    Google Scholar 

  74. Ebd., S. 47.

    Google Scholar 

  75. So ist gelegentlich von der `stilistischen Sorglosigkeit’ (Sengle) der Jungdeutschen die Rede; und im DDR-Vormärz-Band (“Erläuterungen zur deutschen Literatur”) wird von der “ästhetischen Verlotterung” des Jungen Deutschland allgemein gesprochen. (S. 245 f.).

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Brandes, H. (1991). Struktur- und Stilelemente. In: Die Zeitschriften des Jungen Deutschland. Kulturwissenschaftliche Studien zur deutschen Literatur. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14445-8_8

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