Die Zeitschriften des Jungen Deutschland pp 19-26 | Cite as
Die jungdeutschen Zeitschriftenherausgeber und -redakteure
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Zusammenfassung
Es gab keine organisierte Gruppe des Jungen Deutschland. Ebensowenig ging eine identitätsstiftende Wirkung von den Journalen aus, wie die Analyse der Zeitschriften und ihrer Geschichte zeigen wird. Der Bundestagsbeschluß, der die Autoren Heine, Gutzkow, Laube, Wienbarg und Mundt in einem Atemzug nannte und ihre Schriften verbot, bedeutete Gründung und Auflösung zugleich. Da sich der Begriff als literarische Epoche durchgesetzt hat, wird er hier beibehalten; die Anführungszeichen sind dabei mitzudenken. Wenn die Betroffenen selbst vom „sogenannten Jungen Deutschland“ sprechen, hat das seine Berechtigung.1
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Literatur
- 1.S. z. B. Mundt: “Heine, Börne, und das sogenannte junge Deutschland. Bruchstücke.” In: Der Freihafen. 1840, H. 4, S. 182–274.Google Scholar
- 2.kam es auch zum Bruch zwischen Gutzkow und Wienbarg. Vgl. Adolf Graf: Freiheit und Schönheit bei Ludolf Wienbarg. (Diss. masch.) Bonn 1949, S. 29 f.Google Scholar
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- 6.In seinen “Erinnerungen”, I, S. 185. Zit. n. Ludwig Geiger: Das junge Deutschland und die preußische Censur. Berlin 1900, S. 128.Google Scholar
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- 9.Ebd., S. 92.Google Scholar
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- 15.Forum der Journal-Literatur. Eine antikritische Quartalschrift. Bd. II, Nr. 7 vom 15.8.1831, S. 28. - Wie bereits angedeutet, kommt es nur 1835 zu einer schwachen Annäherung. So fällt z. B. Gutzkows Kritik der “Schriften in bunter Reihe”, Mundts erster Zeitschrift, etwas freundlicher aus: “Wie mühselig und beladen spricht er oft! Allein das Prinzip ist vortrefflich und nur Geduld, die Grazie bleibt zuletzt nicht aus! [Chwr(133)] In jedem neuen Buche wird Th. Mundt heller, dreister: er streift immer mehr Hüllen von sich ab: und macht wie ein ächter Philosoph einen Durchgang durch die Negation, aus welchem er immer liebenswürdiger und schöner hervortritt.” (Literatur-Blatt Nr. 2 zum “Phönix”, Bd. I, Nr. 12 vom 14.1.1835, S. 47).Google Scholar
- 16.Jahrbuch der Literatur, a.a.O., S. 66.Google Scholar
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- 19.Jahrbuch der Literatur, S. 68.Google Scholar
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- 21.Mitgeteilt in Johannes Proelß: Das junge Deutschland. Ein Buch deutscher Geistesgeschichte. Stuttgart 1892, S. 357. - Die Bezeichnung `Jeune Allemagne’ in Analogie zu `Jeune France’, `Giovine Italia’ weist auf die politische Konnotation des Begriffs hin. S. die Ausführungen weiter unten.Google Scholar
- 22.Vgl. Wulf Wülfing: Schlagworte des Jungen Deutschland. Zeitschrift für deutsche Sprache.Google Scholar
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- 25.Johannes Proelß: Das Junge Deutschland. Ein Buch deutscher Geistesgeschichte, a.a.O., S.357.Google Scholar
- 26.Seitdem gilt er als `Erfinder’ des Namens.Google Scholar
- 27.Vgl. dazu und zum folgenden: Jan-Christoph Hauschild: Literarische Geheimbündler oder aufgeregte Intellektuelle? In: Jan-Christoph Hauschild (Hg. in Verbindung mit Heidemarie Vahl): Verboten! Das Junge Deutschland 1835. (Ausstellungskatalog) Düsseldorf 1985, S. 157.Google Scholar
- 28.Hauschild nennt Biehl, Hans Adler dagegen Bern als Gründungsort. - Hans Adler (Hg.): Literarische Geheimberichte. Protokolle der Metternich-Agenten. Bd. I: 1840–1843. Köln 1977. Bd. II: 1844–1848. Köln 1981. Bd. I, S. 24.Google Scholar
- 29.Zit. n. Hauschild, a.a.O., S. 157.Google Scholar
- 30.S. Adler, a.a.O., S. 16.Google Scholar
- 31.S. Anh. Nr. III., S. 266–268. - Zum Erscheinungsdatum schwanken die Angaben: Heinrich Hubert Houben (Jungdeutscher Sturm und Drang. Leipzig 1911, S. 18) spricht vom 1.7.1835, die handschriftliche Ergänzung des Karlsruher Exemplars (des 1. Heftes) lautet: Mitte April 1836. (Generallandesarchiv Karlsruhe, Fasz. 236/8765).Google Scholar
- 32.Vgl. Anhang Nr. III, S. 268.Google Scholar
- 33.Zit. n. Hauschild, a.a.O., S. 157.Google Scholar
- 34.S. die Kurzbiographien im Anhang, Nr. I, S. 243 ff.Google Scholar
- 35.Daß unter solchen Aspekten noch andere Autoren und Publizisten in das Umfeld des Jungen Deutschland gehören, versteht sich damit von selbst. Neben Börne und Heine wären Autoren zu nennen wie Willkomm, Lewald, Spazier, Kühne, auch Varnhagen von Ense, Pückler-Muskau, Schlesier, Beurmann, von Ungern-Sternberg, Anastasius Grün, Robert Prutz, Franz Kottenkamp, Adolf Glaßbrenner, Johannes Scherr, Georg Büchner, Willibald Alexis (Anfangsphase), Levin Schücking. Jost Hermand läßt sie in seiner Textsammlung zu Wort kommen. - S. Jost Hermand (Hg.): Das Junge Deutschland. Texte und Dokumente. Stuttgart 1966.Google Scholar
- 36.Der Begriff geht auf das Hauptwerk des Schweizer Staatsrechtslehrers Carl Ludwig von Haller (1768–1854) zurück: “Restauration der Staatswissenschaft”, 6 Bde., 1816–34.Google Scholar
- 37.Zwischen Ende der 20er Jahre bis 1850 schrieben Gutzkow insgesamt für 81, Laube für 73, Mundt für 53 und Wienbarg für 25 verschiedene Periodika. - Vgl. den Autorennachweis bei Estermann: Deutsche Literatur - Zeitungen, a.a.O., Bd. 10, Index X.Google Scholar
- 38.Wienbarg promovierte 1829 in Marburg (“De primitivo idearum Platonicarum sensu”), Mundt 1830 in Erlangen (“De initiis rhetorices apud Siculos”), Gutzkow 1832 in Jena (“Philosophorum Graecorum de providentia divina placita”), Laube 1833 in Jena (aufgrund seines Erstlingswerkes “Das neue Jahrhundert”). - Vgl. Walter Hömberg: Zeitgeist und Ideenschmuggel, a.a.O., S. 158, Anm. B.Google Scholar
- 39.In diesem Zusammenhang ist auch folgendes interessant: Zwei der Jungdeutschen enden im Wahnsinn. Es wäre sicher lohnend, die Krankheit im Kontext der Biographie, aber auch der Zeit zu analysieren.Google Scholar
- 40.In ihren Zeitschriften setzen sich die Jungdeutschen entsprechend für erste Maßnahmen zur rechtlichen und ökonomischen Absicherung ihres Berufsstandes ein.Google Scholar
- 41.Einzelne hier angesprochene Aspekte werden im Verlauf der Arbeit gelegentlich wieder aufgegriffen und vertieft.Google Scholar