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Theoretischer Ansatz zur Analyse von Zentralisierung und Dezentralisierung

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Föderalismus als dynamisches System

Part of the book series: Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung ((BEISOFO,volume 73))

  • 135 Accesses

Zusammenfassung

Der Überblick über die Föderalismusforschung und die soziologische Interorganisationstheorie machte die Notwendigkeit einer dynamischen Analyse des interorganisatorischen Systems des föderativen Staates deutlich. Aus verschiedener Sicht finden sich in der Literatur Überlegungen zu den Veränderungen in staatlichen Organisationsgefügen. Teilweise sind diese Beiträge normativ ausgerichtet, d. h. sie registrieren ausgehend von der Feststellung veränderter Aufgaben und veränderter gesellschaftlicher Bedingungen die Notwendigkeit einer strukturellen Anpassung, oder sie stellen Veränderungen fest, die unter Bezugnahme auf normative Kriterien bewertet werden. Ein großer Teil der Beiträge im Rahmen der Föderalismusforschung ist bei einer reinen Beschreibung der Veränderungstendenzen bzw. -prozesse stehengeblieben. Bislang nur vereinzelte Arbeiten aus der Politikwissenschaftlichen Föderalismusforschung und Beiträge zum Verhältnis von Staat und Kommunen sowie ein größerer Anteil der Arbeiten in der soziologischen Organisationsforschung machen den Versuch, die feststellbaren Entwicklungen in den organisatorischen Strukturen zu erklären.

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Literatur

  1. Kuhn, 1967, insbesondere S. 44 und S. 60 ff.; Kuhn verwendet den Begriff “Paradigma” in zwei Bedeutungen: Einmal im engeren, wörtlichen Sinne als Musterbeispiele, sodann in einem weiteren Sinne. Letzteres Verständnis wurde von der Wissenschaftstheorie übernommen und liegt auch den vorliegenden Überlegungen zugrunde. Kuhn verwendet später (Kuhn, 1977, S. 392) auch den Ausdruck “Disziplinäre Matrix”, welcher die symbolischen Verallgemeinerungen, Modelle und Musterbeispiele, die den einer Fachdisziplin Angehörigen gemeinsam sind, bezeichnet. (Vgl. auch das Postskript 1969 in der 2. revidierten Auflage von “Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen”, Deutsche Ausgabe: Frankfurt 1981, 5. Aufl., S. 194).

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  2. Zum Verhältnis von Basis und überbau schreibt Engels: “Nach materialistischer Geschichtsauffassung ist das in letzter Instanz bestimmende Moment in der Geschichte die Produktion und die Reproduktion des wirklichen Lebens. Mehr hat weder Marx noch ich je behauptet. Wenn nun jemand das dahin verdreht, das ökonomische Moment sei das einzig bestimmende, so verwandelt er jenen Satz in eine nichtssagende, abstrakte, absurde Phrase. Die ökonomische Lage ist die Basis, aber die verschiedenen Momente des Überbaus-politische Formen des Klassenkampfes und seine Resultate-Verfassungen, nach gewonnener Schlacht durch die siegende Klasse festgestellt usw.-Rechtsformen, und nun gar die Reflexe aller dieser wirklichen Kämpfe im Gehirn der Beteiligten, politische, juristische, philosophische Theorien, religiöse Anschauungen und deren Weiterentwicklung zu Dogmensystemen, üben auch ihre Einwirkung auf den Verlauf der geschichtlichen Kämpfe aus und bestimmen in vielen Fällen vorwiegend deren Form. Es ist durch eine Wechselwirkung aller dieser Momente, worin schließlich durch alle die unendliche Menge von Zufälligkeiten (...) als Notwendiges die ökonomische Bewegung sich durchsetzt. Sonst wäre die Anwendung der Theorie auf eine beliebige Geschichtsperiode ja leichter als die Lösung einer einfachen Gleichung ersten Grades.” (Engels, Brief an Joseph Bloch, 29.09.1890, Marx-Engels-Werke, Bd. 37, S. 463; hier zitiert nach Hirsch., 1974, S. 77, Anm. 84).

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  3. “Die Beschaffung des staatlichen Anteils am gemeinschaftlichen Wertprodukt verlangt selbst nach einer Organisation, die einerseits die formelle Gleichbehandlung der Warenbesitzer, von deren Revenuen der staatliche Anteil eingezogen wird, sicherstellt, andererseits aber auch ihre besonderen Bedingungen (Zusammenhang von Einkommens-und Existenzsicherung; Autonomiebedingungen der Einzelkapitale) berücksichtigt”; Sauer, 1978, S. 174; vgl. auch Offe, 1973, S. 209 ff.

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  4. Habermas, 1981, Bd. II, S. 171 ff.; vgl. Murphy u. a., 1981, die zwischen dem Herrschafts-und Verteilungsparadigma als Kennzeichen der alten Politik und dem “Paradigma der Lebensweise” unterscheiden.

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Benz, A. (1985). Theoretischer Ansatz zur Analyse von Zentralisierung und Dezentralisierung. In: Föderalismus als dynamisches System. Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung, vol 73. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14429-8_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-14429-8_5

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-11746-1

  • Online ISBN: 978-3-663-14429-8

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