Zusammenfassung
Am Ende soll keine systematische Bilanz einer Fallstudie versucht werden, zu der erst eine vergleichende Betrachtung zeigen könnte, in welchem Maße und in welcher Hinsicht sie zu einer Typik terroristischen Handelns generalisierbare Befunde hergibt. Es sollen nur wenige der Erfahrungen resümiert werden, die am Beispiel der Baader-Meinhof-Gruppe entstanden und die einer allgemeinen Theorie nicht nur terroristischen, sondern sozialen Handelns schlechthin einige Fragen aufgeben und ein paar Hinweise vermitteln können. Daß sie nur die empirische Deckung eines einzigen Falles besitzen, gibt natürlich allen Anlaß, mit solchen Erfahrungen sehr vorsichtig umzugehen. Sie sind nichts weiter als ein Stoff für Hypothesenbildung.
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Anmerkungen
Siehe dazu Walter Laqueur, Terrorismus. Kronberg 1977, bes. S. 115ff.; für den Fall der Baader-Meinhof-Gruppe: Wilfried Rasch, Psychological Dimensions of Political Terrorism in the Federal Republic of Germany, in: International Journal of Law and Psychiatry, Bd. 2 (1979), S. 79–85; auch Lieselotte Süllwold: Stationen in der Entwicklung von Terroristen. Psychologische Aspekte biographischer Daten, in: Herbert Jäger, Gerhard Schmidtchen, Lieselotte Süllwold: Lebenslaufanalysen. Opladen 1981 (Reihe Analysen zum Terrorismus 1), Kap. V.
Bundesministerium des Innern (Hrsg.), Dokumentation über Aktivitäten anarchistischer Gewalttäter in der BRD. Bonn o.J., S. 59.
Als Nachfolgegruppen bezeichnen wir im folgenden alle Gruppierungen, die sich seit der Inhaftierung der Baader-Meinhof-Gruppe gebildet haben und sich eindeutig der RAF zuordnen lassen. Ihre „Nachfolge“ drückt sich darin aus, daß sie sich im wesentlichen auf die von der Baader-Meinhof-Gruppe begründete Theorie der RAF berufen.
Siehe F. Neidhardt, Erscheinungsformen und Handlungspotentiale des Terrorismus. Empirische Ansätze zu einem Vergleich linker und rechter terroristischer Gruppierungen, in diesem Band.
S. hierzu den Bericht von Heinz Steinert u. a., in: Ulrich Matz / Fritz Sack / Gerhard Schmidtchen / Heinz Steinert, Prozesse und Reaktionen in Staat und Gesellschaft. Opladen: Westdeutscher Verlag, 1982 (Reihe Analysen zum Terrorismus 4).
Dazu Herfried Münkler, Revolutionäres Subjekt und strategischer Ansatz, in: Iring Fetscher / Günter Rohrmoser, Ideologien und Strategien. Opladen 1981 (Reihe Analysen zum Terrorismus 1).
Eine ausführliche Fallanalyse bringen Dieter Claessens und Karen de Ahna, Das Milieu der Westberliner „scene“ und die „Bewegung 2. Juni“, in diesem Band.
Erst im Jahre 1980 kam es zum Übergang eines Teiles der Mitglieder der „Bewegung 2. Juni“, nämlich ihrer sogenannten „Internationalistischen Fraktion“ zur RAF. Dazu ausführlicher F. Neidhardt, Erscheinungsformen und Handlungspotentiale des Terrorismus. Empirische Ansätze zu einem Vergleich linker und rechter terroristischer Gruppierungen, a. a. O., Kapitel 1.1.
Über die immensen Schwierigkeiten, mit Mitgliedern oder ehemaligen Mitgliedern terroristischer Vereinigungen Kontakt aufzunehmen, berichtet Herbert Jäger, Die individuelle Dimension terroristischen Handelns, in: Herbert Jäger, Gerhard Schmidtchen, Lieselotte Süllwold: Lebensanalysen, a. a. O., Kap. 2.
29 davon sind veröffentlicht; siehe: Bundesministerium des Innern (Hrsg.), Dokumentation über Aktivitäten anachistischer Gewalttäter in der BRD. Bonn o.J.
Die wichtigsten Stücke sind nachlesbar in: „texte: der RAF“. Malmö 1977.
Volker Speitel, Wir wollten alles und gleichzeitig nichts. In: „Der Spiegel“, Nr. 31, 32 u. 33/ 1980, S. 36ff., 30ff. bzw. 30ff.
Vor allem „Terrorismus und die Bewußtseinskrise der Linken“, in: „Frankfurter Rundschau“ vom 22.3.1978, Nr. 59, S. 14f.; auch: „Wir brauchen mehr Gelassenheit“. In: „Der Spiegel“ vom 31.12.79, Nr. 53, S. 34ff.
„Bommi“ Baumann, Wie alles anfing. München 1975; Hans-Joachim Klein, Rückkehr in die Menschlichkeit. Appell eines ausgestiegenen Terroristen. Hamburg 1979.
Der im Text gelegentlich benutzte Nachweis mit eingeklammerten Doppelziffern, z.B. (4/37), bezieht sich auf die Ablagesystematik des Verfassers.
Eine ausführlichere Darstellung des äußeren Geschehens bietet die nicht nur farbige, sondern auch recht zuverlässige Reportage von Thomas Meyer: „Am Ende der Gewalt? Der deutsche Terrorismus. Protokoll eines Jahrzehnts“. Frankfurt/M. 1980.
Der in dieser Arbeit mehrfach benutzte Subkulturbegriff bezeichnet ohne wertende Absicht einen Zusammenhang von Werten und Normen, der sich in Untereinheiten einer Gesellschaft (z.B. in bestimmten Schichten, Altersgruppen, Berufsständen oder Regionen) ausbildet und von den allgemeinen Standards der Gesellschaft mehr oder weniger abweicht. Von Kontrakultur soll dann gesprochen werden, wenn die Abweichung Elemente von Opposition und Aggression gegenüber der Normalität gesamtgesellschaftlicher Werte und Normen einschließt.
Mit zahlreichen Dokumenten dazu die Expertise von Claessens/de Ahna, a. a. O.
Siehe dazu die Expertise von Dieter Claessens und Karen de Ahna, a. a. O.; im übrigen z.B. einige Beiträge in: „Kursbuch“, 37/1974; weiterhin die Dokumentation: Wir warn die stärkste der Parteien... Erfahrungsberichte aus der Welt der K-Gruppen. Berlin 1977.
Zit. in Th. Meyer, a. a. O., S. 45.
Auszüge der einflußreichen Schrift von Marighella in: Reinhard Rauball (Hrsg.), Die Baader-Meinhof-Gruppe. Berlin und New York 1972, S. 103-119.
Text des Urteils des 1. Strafsenats des Berliner Kammergerichts vom 26.2.1973 gegen Horst Mahler, S. 16f.
„1960 umfaßte der Sicherheitsapparat der Bundesrepublik 149 782 Beamte, 1968 170 860 und 1976 207 046. Die Zunahme in diesem Zeitraum beträgt also 38,2%.“ Dabei gab es einen „überproportionalen Anstieg des Personals bei den Landeskriminalämtern (dort hat sich das Personal zwischen 1967/68 und 1977/78 in den meisten Ämtern verdoppelt). Der Personalbestand des BKA hat sich in dieser Zeit gar vervierfacht (1977: 2545).“ (Albrecht Funk, Udo Kauß und Thomas von Zabern, Die Ansätze zu einer neuen Polizei. In: E. Blan-kenburg (Hrsg.), Politik der inneren Sicherheit. Frankfurt/M. 1980, S. 21 bzw. 27).
Über die gesamten Vorgänge liegt ein veröffentlichter Bericht von Volker Speitel vor (S. „Der Spiegel“ Nr. 31 vom 28.7.80, S. 36ff., Nr. 32 vom 4.8.80, S. 30ff. und Nr. 33 vom 11.8.80, S. 30ff.).
Siehe hierzu W. Rasch, Psychological Dimensions of Political Terrorism in the Federal Republic of Germany. In: International Journal of Law and Psychiatry Bd. 2 (1979), S. 79–85.
Vgl. dazu Dokumente 14, 16 und 17 in: „Dokumentation über Aktivitäten anarchistischer Gewalttäter“, a. a. O., S. 79ff. bzw. 85ff.
Volker Speitel, in: „Der Spiegel“, Nr. 31/1980, S. 44.
Ebda., S. 41 ff.
Siehe z.B. Jan von Dennen (Hrsg.), „Der Prozeß gegen Christof und Gert ist ein Prozeß gegen die RAF“. Dokumentation zum Düsseldorfer RAF-Prozeß gegen Gert Schneider und Christof Wackernagel. Amsterdam, Juni 1980 (nicht im Buchhandel).
Interview mit Peter Jürgen Boock, in: „Der Spiegel“, Nr. 9, Jg. 35 vom 23.2.1981, S. 114.
Siehe dazu F. Neidhardt, Erscheinungsformen und Handlungspotentiale des Terrorismus. Empirische Ansätze zu einem Vergleich linker und rechter terroristischer Gruppierungen, in diesem Band.
Hierzu Peter Brückner, Ulrike Marie Meinhof und die deutschen Verhältnisse. Berlin 1967.
Siehe „Der Spiegel“, Nr. 53 vom 31.12.1979, S. 36.
Siehe Ulrike Meinhof, Dokumente einer Rebellion. 10 Jahre konkret-Kolumnen. Hamburg 1972. — Aus Untergrundzeiten berichtet ein ehemaliges RAF-Mitglied: „Ulrike wurde blaß, wenn sie Vietnambilder sah oder von Vietnamereignissen die Rede war; sie sagte oft: ‚Das nicht mit uns!‘“ (Aus Interviews zit. in der Expertise von H. Jäger, a. a. O., Kap. 3.7.
Zitiert nach P. Brückner, a. a. O., S. 147.
Paul Watzlawick, Janet H. Beavin und Don D. Jackson, Menschliche Kommunikation. Formen, Störungen, Paradoxien. Bern 1971, S. 58ff.
Eine entsprechende Statistik aus Zeitungsmeldungen, nämlich des „Spiegel“ ab 1965, berichtet Hans Mathias Kepplinger, Kommunikation in Konflikt. Gesellschaftliche Bedingung kollektiver Gewalt (Mskr. o.J., S. 22ff.).
So der keineswegs einseitig urteilende Th. Meyer, a. a. O., S. 31.
„Die sollen nur kommen“, annoncierte der Berliner Senatsrat Prill schon Anfang 1967 mit Bezug auf „wilde Demonstranten“: „dann kriegen sie eine mit der Knülle auf den Kopf, das ist ein gutes Übungsfeld für unsere Polizeibeamten.“ (Zit. bei de Ahna/Claessens, a. a. O., S. 72).
„Staat soll ein politischer Anstaltsbetrieb heißen, wenn und insoweit sein Verwaltungsstab erfolgreich das Monopol legitimen physischen Zwangs für die Durchsetzung der Ordnungen in Anspruch nimmt.“ (Max Weber, Wirtschaft und Gesellschaft, Stud. ausg. 1. Halbb. Köln und Berlin 1956, S. 39).
Der „Austausch“ vollzieht sich in diesen Fällen indirekt, nämlich durch Einschaltung von Dritten. In diesem Sinne ständen für die Abwehr oder Ahndung polizeilicher Überreaktionen z.B. und vor allem die Gerichte zur Verfügung.
Daraus ließe sich die These entwickeln, daß eskalierende Konfliktverläufe weniger allein durch Überreaktionen, sondern durch eine irritierende Abfolge von Über-und Unterreaktionen bestimmt werden. Beide Arten von Dosierungsmängeln ergeben zusammen ein besonders aufreizendes Gemisch von Handlungsreizen. Siehe dazu ausführlicher F. Neidhardt, Erscheinungsformen und Handlungspotentiale des Terrorismus, in diesem Band.
Hans Toch und Richard Schulte berichten aus einer Untersuchung, daß Polizeibeamte am Ende ihrer Ausbildung bei der Vorführung bestimmter Verhaltensweisen deutlich häufiger Gewalttätigkeit wahrnahmen als Studenten — und als sie selber am Beginn ihrer Ausbildung. (Siehe: Readiness to perceive Violence as a Result of Police Training. In: British Journal of Psychology, Bd. 52 (1961), S. 389-393).
Ulrike Meinhof, Die Aktion des Schwarzen September in München. In: „texte: der RAF“, a. a. O., S. 435.
Ähnliche Annahmen folgert Lorenz Böllinger aus seinen Interviewererfahrungen in dem Expertisenentwurf „Materialien zu einer Theorie des Terrorismus als psychosozialer Prozeß: zwei Fallstudien“: „Eine erstaunliche Ähnlichkeit kennzeichnet die Handlungskonzepte, die sich Verfolger und Verfolgte wechselseitig zuschieben: ein Höchstmaß an globaler Konspira-tivität. Genauso wie es eine Überschätzung staatlicher Machtorganisation und Zielgerichtetheit gab, gab es auf der anderen Seite eine Überschätzung von Einfluß und Gefährlichkeit des Terrorismus für den Staat. Es ist anzunehmen, daß zwischen diesen Polen ein Inter-aktionsprozeß stattgefunden hat, der die Extrempositionen noch weiter profilierte und Differenzierungen erschwerte.“ Unveröff. Manuskript 1980, S. 16.
Siehe zur Dokumentation das für ein Strafverfahren erstellte Gutachten von Peter Brückner, „Springerpresse und Volksverhetzung“, abgedruckt in: Kritische Justiz 1969, S. 339-354.
Aufschlußreich wäre es allerdings, die Rolle des vom Berliner Verfassungsschutz in die sich bildende Baader-Meinhof-Gruppe eingeschleusten Peter Urbach zu klären. Es gibt mit Hinweisen auf den Anschlag auf das jüdische Gemeindehaus und die ersten auf das Springerhaus geworfenen Brandsätze den Verdacht, daß Urbach als agent provocateur tätig war. Es wäre wichtig, diesen Fall erhellen zu können. Uns ist das nicht gelungen.
„texte der RAF“. Malmö 1977, S. 72. Im gleichen Sinn diagnostiziert Horst Mahler im Gespräch mit Innenminister Baum: „Die Stragegie der terroristischen Kerne zielt darauf, die Überreaktion des Staates zu provozieren in der Hoffnung, die Repression wird den Haß gegen den Staat schüren und dem bewaffneten Untergrund Rekruten zuführen.“ („Der Spiegel“, Nr. 53 vom 31.12.1979, S. 47).
Dazu die Expertise von Wanda von Baeyer-Katte, Das „Sozialistische Patientenkollektiv“ in Heidelberg (SPK), in diesem Band.
Vgl. dazu U. Meinhof, Vorbemerkungen zu „Bambule“. In: R. Rauball (Hrsg.), Die Baader-Meinhof-Gruppe. A. a. O., S. 86-92.
Zit. nach Th. Meyer, a. a. O., S. 77.
Ulrike Meinhof: Rote Armee Fraktion: Das Konzept Stadtguerilla. In: „texte: der RAF“, a. a. O., S. 340.
Horst Mahler, in: „Frankfurter Rundschau“ vom 22.3.1978, S. 14.
Dazu ausführlicher Dieter Claessens und Karen de Ahna in ihrer Experitse in diesem Band.
„Da fing auch schon so eine Spaltungstendenz an, daß die gesamte Linke gesagt hat, mit denen haben wir nichts zu schaffen.“ (B. Baumann, Wie alles anfing, a. a. O., S. 30).
Vgl. dazu die Gegenkritik der Baader-Meinhof-Gruppe, in: „Agit 883“ vom 5.6.1970.
Ausführlicher dazu H. Münkler, Revolutionäres Subjekt und strategischer Ansatz, a. a. O., S. 69ff.
B. Baumann, Wie alles anfing, a. a. O., S. 92.
Volker Speitel, in: „Der Spiegel“. Nr. 33 vom 11.8.1980, S. 34.
Hans Matthias Kepplinger, Statusdevianz und Meinungsdevianz. Die Sympathisanten der Baader-Meinhof-Gruppe. In: „Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie“, Jg. 26(1974), S. 777ff.
H. M. Kepplinger, a. a. O., S. 795.
In diesem Sinne kommt die Bremer Staatsschutzkammer zu einem ausgesprochen milden Urteil gegen einen Unterstützer von Ulrike Meinhof, der ihr im Jahr 1971 Unterkunft und den gefälschten Ausweis seiner Freundin verschafft hatte: „Das Gericht sah darin ‚Grenz-fälle ‘zwischen menschlicher Hilfe und Gesetzesübertretungen“. („Süddeutsche Zeitung“, Nr. 289 vom 13./14.12.1980, S. 5).
Vgl. Klaus Wasmund, Zur politischen Sozialisation in terroristischen Gruppen. In: „aus poli-tik und Zeitgeschichte“, Beilage zur Wochenzeitung „Das Parlament“, B-3-34/80 vom 16.8.1980, S.43f.
Siehe dazu Abschn. VII.3.
„Holger, der Kampf geht weiter!“ Gaiganz/Oberfranken 1975. Die folgenden Zitate beziehen sich auf die S. 35, 34, 143 und 137.
Bundesministerium des Innern (Hrsg.), Dokumentation über Aktivitäten anarchistischer Gewalttäter, a. a. O., S. 81.
H.-J. Klein, a. a. O., S. 295.
Urteil des OLG Stuttgart gegen Baader-Ensslin und Raspe..., S. 200.
Einige der dabei gewonnenen Erkenntnisse verwertet das Hamburger Landgericht in seinem Urteil gegen Mitglieder der „Gruppe 4.2.“ vom 28.9.1976.
Vgl. dazu Verschlüsselungslisten der Baader-Meinhof-Gruppe in: Bundesministerium des Innern (Hrsg.), Dokumentation über Aktivitäten anarchistischer Gewalttäter, a. a. O., S. VII, 52 und 59.
Vgl. Erving Goffman über „Techniken der Informationskontrolle“. In: Ders., Stigma. Über Techniken der Bewältigung beschädigter Identität. Frankfurt/M. 1967, S. 116ff.
H.-J. Klein, Rückkehr in die Menschlichkeit, a. a. O., S. 295.
H. Mahler in: „Frankfurter Rundschau“, Nr. 59 vom 22.3.1978, S. 14.
Als klassische Quellen William Graham Sumner, Folkways. New York 1960 (zuerst 1906), bes. S. 27ff.; Georg Simmel, Soziologie. Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung. Berlin 1968 (zuerst 1908), bes. S. 232ff.
Darüber informiert zusammenfassend Arthur A. Stein, Conflict and Cohesion. A Review of the Literature. In: Journal of Conflict Resolution, Bd. 20 (1976), S. 143–177.
„konzept a/u zu einem anderen prozeß ende april 76“, In: „texte: der RAF“, a. a. O., S. 27.
U. Meinhof in: „Konkret“, Nr. 15/1968.
Interview in: „Frankfurter Rundschau“ vom 22.3.1978, S. 14.
Spiegel-Interview, Nr. 25/1970. Selbst von Mahler gab es noch 1972 während seiner Haftzeit nur unwesentlich abweichende Töne von blankem Zynismus. In einem Brief vom 16.4.72 heißt es: „Für jeden von uns werden 10 von denen dran glauben — und nicht nur die kleinen Schweine, die die Drecksarbeit für die großen Schweine erledigen. Ich wünschte, es gäbe einen Weg, die einfachen Polizeibeamten zu schonen. Wir sind aber nicht so blöd, daß es uns das Herz bricht, wenn sie ihrem Diensteifer zum Opfer fallen.“ (zit. in: Urteil des 1. Strafsenats des Kammergerichts Berlin gegen Horst Mahler vom 26.2.73, S. 27).
U. Meinhof, Rede zur Befreiung von Andreas im Prozeß am 13.9.79, in: „texte: der RAF“, a. a. O., S. 71.
B. Baumann, Wie alles anfing, a. a. O., S. 127.
Interview mit „Frankfurter Rundschau“, Nr. 59 vom 22.3.78, S. 14.
Beispiele dafür analysiert aufschlußreich: Lewis Coser, Greedy Institutions. Patterns of Undivided Commitment. New York, London 1974.
G. Simmel, Soziologie, a. a. O., S. 236.
H.-E. Richter, Patient Familie. Hamburg 1972, S. 91.
Vgl. die Aussage Brigitte Mohnhaupts in „texte: der RAF“, a. a. O., S. 226.
Ein Beispiel für die gegenwärtige Wirksamkeit von Freund-Feind-Schemata berichtete die dpa mit folgender Meldung vom 4.9.1980: „Schleswig-Holsteins Innenminister Barschel (CDU) hat ein Essen abgesagt, das er am Mittwochabend für die Innenministerkonferenz geben wollte. Zuvor hatte Bayerns Innenminister Tandler (CSU) seine Unionskollegen gebeten, nicht an dem Essen teilzunehmen, um eine Begegnung mit Bundesinnenminister Baum (FDP) zu vermeiden, weil dieser in der vorigen Woche bei einer Podiumsveranstaltung in Köln abermals mit dem früheren Terroristen Horst Mahler diskutiert habe.“ (Siehe „Kölner Stadtanzeiger“ vom 4.9.1980, Nr. 206, S. 1).
Mit dem Merkmal „Interesse an Selbstbereicherung“ unterscheidet Paul Wilkinson (Political Terrorism. London 1974, S. 12) kriminelle von politischer Gewaltanwendung.
Zit. in „Der Spiegel“, Nr. 9/1971, S. 27.
Das von Kant her bestimmte Kriterium der Verallgemeinerungsfähigkeit von Handlungsmotiven benutzt Herfried Münkler zur Definition politischer Gewaltanwendung; siehe ders., Guerillakrieg und Terrorismus. In: Neue Politische Literatur, Jg. 25 (1980), S. 307ff.
Vgl. die Unterscheidung von „Nonconforming“ und „Aberrant Behavior“ bei Robert K. Merton, Social Problems and Sociological Theory. In: ders. und R. A. Nisbet (Hrsg.), Contemporary Social Problems. New York und Burlingame 1961, S. 725 ff.
Die theoretischen Differenzen zwischen beiden sind herausgearbeitet bei H. Münkler, a. a. O.
Im folgenden wird vor allem Bezug genommen auf die von Ulrike Meinhof verfaßten (bzw. ihr zugeschriebenen) Texte: „Rote-Armee-Fraktion: Das Konzept Stadtguerilla“ vom Frühjahr 1971; „Rote-Armee-Fraktion: Stadtguerilla und Klassenkampf“ vom Frühjahr 1972; „Die Aktion des Schwarzen September in München“ von November 1972; und „rede von ulrike zu der befreiung von andreas, Moabit 13.9.74“ — alle abgedruckt in „texte: der RAF“. Malmö 1977.
U. Meinhof, „rede von ulrike zu der befreiung von andreas“, a. a. O., S. 66.
Ebda., S. 66f.
„Stadtguerilla und Klassenkampf“, a. a. O., S. 402.
„Das Konzept Stadtguerilla“, a. a. O., S. 361.
„Stadtguerilla und Klassenkampf“, a. a. O., S. 395.
„Die Aktion des Schwarzen September in München“, a. a. O., S. 439.
„Stadtguerilla und Klassen kämpf“, a. a. O., S. 397.
„Das Konzept Stadtguerilla“, a. a. O., S. 352f.
„Stadtguerilla und Klassen kämpf“, a. a. O., S. 401.
„Die Aktion des Schwarzen September in München“, a. a. O., S. 414.
„Das Konzept Stadtguerilla“, a. a. O., S. 356 u. 357.
„rede von ulrike zur befreiung von andreas“. In: „texte: der RAF“, a. a. O., S. 72.
„Stadtguerilla und Klassenkampf“, a. a. O., S. 402.
Hierzu auch die Expertise von Günter Rohrmoser, Ideologische Ursachen des Terrorismus, a. a. O., S. 275.
H. Münkler, Revolutionäres Subjekt und strategischer Ansatz, a. a. O., S. 43ff.
„Das Konzept Stadtguerilla“, a. a. O., S. 354. — In der gleichen Linie liegt die Akklamation zur These Cleavers: „die Scheiße ist seit Dekaden und Generationen untersucht und begutachtet worden. Ich bin lediglich der Meinung, daß das meiste, was in diesem Land vor sich geht, nicht länger analysiert zu werden braucht.“ (a. a. O., S. 367).
Arbeitsstab Öffentlichkeitsarbeit Terrorismusbekämpfung beim Bundesminister des Innern (Hrsg.), Strategie und Taktik des „bewaffneten antiimperialistischen Kampfes“, Sammlung von Zitaten aus den Schriften und Reden terroristischer Gruppen. Hektographiertes Manuskript. Bonn 1978, S. 60. Das vollständige Zitat lautet: „Wir haben nix zu beweisen, sondern zum Ausdruck zu bringen: den 24-Stundentag auf den Begriff zu bringen.“
„Die Aktion des Schwarzen September“, a. a. O., S. 431.
Z. B. „Stadtguerilla und Klassenkampf“, a. a. O., S. 400; ähnlich „Die Aktion des Schwarzen September“, a. a. O., S. 418.
„rede von ulrike zu der befreiung von andreas“, a. a. O., S. 70.
U. Meinhof in: „Die Massen und der Konsum“, Mskr. 1973, S. 9.
„Die Aktion des Schwarzen September“, a. a. O., S. 436.
H. Münkler, a. a. O., S. 91 bzw. 183.
„Die Aktion des Schwarzen September“, a. a. O., S. 431.
Siehe dazu: „texte: der RAF“, a. a. O., S. 448.
Dazu liegen Vernehmungsaussagen von einem Aussteiger vor (22/8).
Siehe dazu die „Erklärung zur Bombenexplosion im Bremer Hauptbahnhof“, geschrieben von „den Gefangenen aus der RAF“ mit Datum vom 9.12.1974 (in: „Holger, der Kampf geht weiter!“ Dokumente und Beiträge zum Konzept Stadtguerilla. Gaiganz/Oberfranken 1975, S. 253. — Vgl. auch: „erklärung der RAF zum bombenanschlag im hamburger hauptbahnhof“. In: „texte: der RAF“, a. a. O., S. 323-325.
Im gleichen Sinne, nämlich nach dem Prinzip „aktionen der raf richten sich niemals gegen das volk“, ist später die Entführung der Lufthansa-Maschine (Stichwort: Mogadischu) von der RAF scharf verworfen worden (dazu z.B. der offenbar von K. H. Dellwo stammende Kassiber, der bei der Festnahme von Stefan Wisniewski im Mai 1978 gefunden wurde).
Volker Speitel in: „Der Spiegel“, Nr. 31/1980, S. 48.
Vgl. hierzu H. Jäger, Die individuelle Dimension terroristischen Handelns, a. a. O.
S. hierzu die definitorische Bestimmung der interessanten Kategorie von Ritualismus bei Robert K. Merton, Social Structure and Anomy. In: Social Theory and Social Structure. Glencoe, 111., 1957, bes. S. 149ff.
Vgl. dazu Beate Sturm in: „Der Spiegel“, Nr. 7/1972 vom 7.2.1972, S. 57ff.
„Stadtguerilla und Klassenkampf“, a. a. O., S. 407.
„Kommandoerklärungen“ in: „texte: der RAF“, a. a. O., S. 448.
Zit. im Text zum Urteil der 6. Strafkammer des Landgerichts Heidelberg gegen Irmgard Möller und Bernhard Braun vom 31.5.1977, S. 17.
Jochen Reiche, Zur Kritik der RAF. In: B. Herzbruch u. K. Wagenbach (Hrsg.), Jahrbuch Politik 8. Berlin 1978, S. 21.
J. Reiche, a. a. O., S. 22.
Fritz Teufel, Indianer weinen nicht — sie kämpfen. In: K. H. Roth und F. Teufel, Klaut sie! (Selbst-)Kritische Beiträge zur Krise der Linken und der Guerilla. Tübingen 1979, S. 23.
Auf ein ähnliches Phänomen stießen amerikanische Sozial forscher bei empirischen Untersuchungen mit deutschen Kriegsgefangenen zu der Frage, welche Kräfte bis zu ihrer Gefangenschaft ihre trotz zunehmender Niederlagen fortdauernde Kampfbereitschaft bestimmten. Vgl. Edward A. Shils und Morris Janowitz, Cohesion and the Integration of the Wehrmacht in World War II. In: Public Opinion Quarterly, Bd. XII (1948), S. 280–315.
S. dazu die Expertise von D. Claessens und K. de Ahna in diesem Band.
Die hier vorliegende Konstellation wird in der soziologischen Literatur als klassischer Fall von „Gleichgewichtsproblemen“ abgehandelt. Vgl. für Kleingruppen: Robert F. Bales, The Equilibrium Problem in Small Groups. In: T. Parsons, R. F. Bales, E. A. Shils (Hrsg.), Working Papers in the Theory of Action. New York 1953, S. 111-161.
Walter Laqueur, Terrorismus. Kronberg 1977, S. 83.
Siehe z.B. in: „texte: der RAF“, a. a. O., die Beiträge: „fragment über Struktur“, S. 23-26; „Protokoll hilde, aussage von brigitte mohnhaupt in stammheim am 22.7.76“, S. 208-230; „Protokoll leo, aussage von helmut pohl in stammheim“, S. 231-240.
Insofern ist es sicher nicht zufällig, daß es erst während der Haft zu ausdrücklichen Abreden über Arbeitsteilung gekommen ist, z.B. hinsichtlich der Lektüre von Zeitschriften und Büchern. In einem Zellenzirkular von Gudrun Ensslin vom Juni 1973 heißt es: „eine arbeitsteilige achse läuft auf jeden fall schon mal so: th. und smutje plus der zimmermann (und je nach lust und beschäftigung vieil, quiqueg) die politische linie (strategische analyse, kampagne, kongreß plus zz dieser richtung) — ahab und pit plus Starbuck u. quiqueg die operative linie, zu der also z. b. die konstruktion sowohl des infobüros... wie des schu-lungsaufbaus...“ (7/57) — wobei mit den Decknamen im einzelnen angesprochen waren: th/Theres — Meinhof, Zimmermann — Raspe, quiqueg — Müller, ahab — Baader, Starbuck — Meins, smutje — Ensslin, pit — Grashof.
„Rote-Armee-Fraktion: Stadtguerilla und Klassenkampf“, a. a. O., S. 405. Vgl. dazu auch: „Bommi“ Baumann, Wie alles anfing, a. a. O., S. 106 — Als Minimalvorkehrung ließe sich in diesem Zusammenhang ansehen, was eine ehemalige Unterstützerin in ihrer Aussage berichtet: „daß nach meinem Eindruck in der Gruppe der Grundsatz besteht, daß immer zwei Personen an einer Sache arbeiten, damit einer die Dinge weiterführen kann, falls der andere aus irgendwelchen Gründen ausfällt.“ (28/5).
„Protokoll hilde“, a. a. O., S. 221.
Beate Sturm in: „Der Spiegel“, Nr. 7/1972, S. 57ff.
Bundesministerium des Innern (Hrsg.), Dokumentation über Aktivitäten anarchistischer Gewalttäter in der Bundesrepublik Deutschland, a. a. O., S. 56 (Sperrung v. Verf.).
Ein ähnliches Muster spricht ein früher Aussteiger der Baader-Meinhof-Gruppe mit folgender Charakterisierung Baaders an: „Baader ist ein intelligenter, schnell begreifender Mann, der Situationen schnell realistisch einschätzen kann und über hohe psychische Reserven verfügt. Allerdings scheint er die Neigung zu haben, andere Gruppenmitglieder anzubrüllen, was jedoch akzeptiert wird, da es sachbezogen ist.“ (12a/6a).
U. Meinhof, fragment über Struktur. In: „texte: der RAF“, a. a. O., S. 24; ähnlich Brigitte Mohnhaupt in: „protokoll hilde“, a. a. O., S. 222.
H.-J. Bäcker in: „Frankfurter Rundschau“, Nr. 59 vom 22.3.78, S. 14.
Beate Sturm in: „Der Spiegel“, Nr. 7/1972, S. 57ff.
Siehe z.B. Robert F. Bales, The Equilibrium Problem in Small Groups, a. a. O.
Vgl. dazu eine Bemerkung von Helmut Pohl in: „protokoll leo“, a. a. O., S. 238.
„Wir haben die falsche Faszination, die Illegalität hat, unterschätzt.“ (U. Meinhof, Stadtguerilla und Klassenkampf, a. a. O., S. 405).
Horst Mahler, Die neue Straßenverkehrsordnung. Berlin 1971, S. 64f.
Baader ausdrücklich an die „Gruppe 4.2.“: „Kein shit (d. h. höchst selten, sozusagen nur detention...)“ (S. Bundesministerium des Innern (Hrsg.), Dokumentation über Aktivitäten anarchistischer Gewalttäter, a. a. O., S. 81).
A. Baader, a. a. O.
Brigitte Mohnhaupt, „protokoll hilde“, a. a. O., S. 224. Ähnlich Helmut Pohl in: „Protokoll leo, a. a. O., S. 234.
Das berichtet auch Bommi Baumann, Wie alles anfing, a. a. O., S. 127. Vgl. dazu die Expertise von L. Böllinger, Die Entwicklung zu terroristischem Handeln als psychosozialer Pro-zeß. In: Herber Jäger, Gerhard Schmidtchen, Lieselotte Süllwold: Lebenslaufanalysen, a. a. O., Kap. 2.1.1 und 2.2.1.
Urteil des 5. Strafsenats des OLG Stuttgart vom 11.7.79, S. 41.
Z. B. Brigitte Mohnhaupt in: „Protokoll hilde“, a. a. O., S. 228f.
Bundesministerium des Innern (Hrsg.), Dokumentation über Aktivitäten anarchistischer Gewalttäter, a. a. O., S. 56.
„protokoll hilde“, a. a. O., S. 217.
Urteil der 6. Strafkammer des Landgerichts Heidelberg vom 31.5.79 gegen Irmgard Möller und Gerhard Braun, S. 43. — Ulrich Schmücker, ein Mitglied der „Bewegung 2. Juni“, war nach seinen Geständnissen vor den Sicherheitsbehörden und unter dem Verdacht, Spitzel des Verfassungschutzes zu sein, von seinen Genossen am 4.6.1974 in Berlin ermordet worden.
Die These Klaus Wasmunds (Zur politischen Sozialisation in terroristischen Gruppen. In: „aus politik und Zeitgeschichte“, Beilage zur Wochenzeitung „Das Parlament“, B 33-34/ 80 vom 16.8.1980, S. 39), daß Angst vor der Gruppenrache „die vermutlich größte Barriere“ gegen den Gruppenausstieg sei, drückt die Unterschätzung der inneren Kohäsionskräfte aus.
Prozeß gegen Karl-Heinz Ruhland vor dem 4. Strafsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf am 1.2.72.
Beate Sturm in: „Der Spiegel“, Nr. 7/1972, S. 57ff.
Volker Speitel in: „Der Spiegel“, Nr. 33/1980, S. 35.
Siehe z. B. Arthur A. Stein, Conflict and Cohesion. A Review of the Literature. In: Journal of Conflict Resolution, Bd. 20 (1976), S. 143ff.
Vor der „Angst vor deutschen Gefängnissen“ spricht auch Astrid Proll in einem Interview des WDR III vom 6.3.80, Mskr. S. 6.
Zit. bei Lorenz Böllinger, a. a. O., S. 8.
H. Mahler im Interview mit Bundesinnenminister Baum in „Der Spiegel“, Nr. 53/1979, S. 43.
Volker Speitel in: „Der Spiegel“, Nr. 33/1980, S. 34f.
„Zweckrationales“ Handeln ist nach Max Weber bestimmt „durch Erwartungen des Verhaltens von Gegenständen der Außenwelt und von anderen Menschen und unter Benutzung dieser Erwartungen als ‚Bedingungen ‘oder als ‚Mittel ‘für rational, als Erfolg, erstrebte und abgewogene eigene Zwecke.“ „Wertrationales“ Handeln ist demgegenüber charakterisiert „durch bewußten Glauben an den — ethischen, ästhetischen, religiösen oder wie immer sonst zu deutenden — unbedingten Eigenwert eines bestimmten Sichtverhaltens rein als solchem und unabhängig von Erfolg“. (Max Weber, Wirtschaft und Gesellschaft, Stud, ausg., 1. Halbbd. Köln und Berlin 1964, S. 17).
U. Meinhof, „rede von ulrike zu der befreiung von andreas“, a. a. O., S. 70.
Vgl. dazu Bommi Baumann, Wie alles anfing, a. a. O., S. 22 — Die enorme Bedeutung der Medien für die Wirksamkeit terroristischen Handelns betont zu Recht Walter Laqueur (a. a. O., S. 106); vgl. auch Klaus Wasmund (a. a. O., S. 44ff.).
G. M. Sykes und D. Matza, Techniken der Neutralisierung: Eine Theorie der Delinquenz. In: F. Sack und R. König (Hrsg.), Kriminologie. Frankfurt/M. 1968, bes. S. 366ff.;M. B. Scott und S. M. Lyman, Verantwortungen. In: H. Steinert (Hrsg.), Symbolische Interaktion. Stuttgart 1973, S. 294ff.
Kommandoerklärung zu „Springer“, in: „texte: der RAF“, a. a. O., S. 450f.
Zit. in: Urteil des 1. Strafsenats des Kammergerichts Berlin vom 26.2.73, S. 27.
H. Mahler im Interview mit G. Baum, in: „Der Spiegel“, Nr. 53/1979, S. 37.
In diesem Zusammenhang aufschlußreich das Kap. „Militarisierung und Kriegsanalogie“ in der Expertise von Herbert Jäger, a. a. O.
Siehe dazu z.B. die Sammlung von Zellen zirkulären in: Bundesministerium des Innern (Hrsg.), Dokumentation über Aktivitäten anarchistischer Gewalttäter in der Bundesrepublik Deutschland, a. a. O.
Vgl. dazu Fragen und Antworten im „Spiegel-Interview“ von Gruppenmitgliedern, das am 20.1.75 publiziert wurde (s. „texte: der RAF“, a. a. O., S. 241 ff.).
Vgl. Zellenzirkular vom 30.6.73 in: Bundesministerium des Innern (Hrsg.), Dokumentation..., a. a. O., S. 144.
Wilfried Rasch, Psychological Dimensions of Political Terrorism in the Federal Republic of Germany, a. a. O., S. 84.
Zellen zirkulär in: Bundesministerium des Innern (Hrsg.), Dokumentation..., a. a. O., S. 165.
Bundesministerium des Innern (Hrsg.), Dokumentation..., a. a. O., S. 101.
Zitat in „Der Spiegel“ vom 11.11.74, S. 30.
Es ergab sich bei der Recherche kein Hinweis darauf, daß es nicht Selbstmord gewesen sein könnte.
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von Baeyer-Katte, W., Claessens, D., Feger, H., Neidhardt, F. (1982). Einige Merkwürdigkeiten des Falles. In: Gruppenprozesse. Analysen zum Terrorismus, vol 3. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14409-0_21
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