Zusammenfassung
Das Papyrusfragment ist nur auf einer Seite beschrieben. Die Schrift läuft parallel zu den Fasern. Etwa in der Mitte war der Papyrus vertikal gefaltet. Der linke und der obere Rand sind erhalten; mit Ausnahme von Z. 4–6 fehlen rechts 1–2 Buchstaben. Die Schrift läßt sich am ehesten dem 2. Jh. n.Chr. zuordnen, vgl. etwa P.Mil. I 35 mit Taf. XIII (27. Nov. — 26. Dez. 108 n.Chr.).
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Literatur
Solch ein Tag wird sonst auch mit oúSiv oder ‘Epµfic bezeichnet, s. H. C. Youtie, Scriptiunculae I, Amsterdam 1973, 514–515, Anm. 1. Zu oi)Sév vgl. SB V 7551 recto 9 u. 15 (1. Jh. n.Chr.) mit Youtie, a.a.O. (nicht in die BL aufgenommen); in Z. 6 dieses Papyrus schlägt F. Reiter anstelle von óµoi(w)c die Lesung óvotc vor, so daß der Eintrag für diesen Tag gelautet haben könnte (Z. 6–8): [t]e-övotc rl [Lohn?] I âxoa,oúeotc I Épyócratc [Zahl, Lohn?]. In Z. 3 ist hinter dem Tagesdatum IS- wieder övotc + Zahl zu ergänzen.
Der Ausdruck `Eplify bedeutet ebenfalls, daß keine Aktivität registriert wurde. Er taucht in den Papyri normalerweise hinter Tagesdaten, in SB XIV 12100, 3 u. 6–8 (frühes 2. Jh. n.Chr.) dagegen hinter Namen, möglicherweise von Steuererhebern, auf. `Epµîlc findet sich normalerweise in Zahlungsregistern (etwa aus dem Zoll-und dem Steuerbereich) bzw. in Texten, die Zahlungen erwähnen. Es liegt daher nahe, daß dieser Ausdruck speziell für Abrechnungen verwendet wurde; er bedeutet, daß keine Zahlung getätigt wurde, s. zuerst N. Y. Clauson, Aegyptus 9 (1928) 273–276. Eine Liste von papyrologischen Belegen findet sich in P.Customs, S. 88–89, Anm. 19. Dieser sind P.Lond. III 1124a, 10; 13; 25; 29 (spätes 1. Jh. n.Chr.; Edition in P.Customs, Addenda et Corrigenda, S. 1–3 [BL IX 139]); P.Wisc. II 80, 72; 83; 164 (1. Okt. 114 n.Chr.); P.Leit. 14 (= SB VIII 10206), 15 (nach 27. Sept. 148 n.Chr.); wohl BGU IV 1072, verso Kol. I 6; II 3 (1. März 198 [?] n.Chr., vgl. BL I, S. 94; vgl. auch P.Customs, S. 87); CPR XV 31, Kol. II 6; III 9 (2.-3. Jh. n.Chr.); P.Lond. III 964 recto (S. 211–212), 5 (2.-3. Jh. n.Chr.); P.Wash.Univ. II 85, Kol. II 1–10; 12–13; III 9–10 (4.-5. Jh. n.Chr.) hinzuzufügen. Nicht mit dieser Bedeutung zu verbinden sind hingegen die Ausdrücke ilµépa ‘Eppoii und in’ âya8w xép&ov Epp.* ’AcppoSI’rl (mit Varianten), vgl. P.Oxy. XLIV 3174, 17 mit Komm. und P.Louvre I 48 Einl.
In Z. 10 ist vermutlich Xoíax (i)3 zu lesen (Haplographie), vgl. die Abfolge der Daten in Z. 11 u. 13: xe u. x;
Auch in der fragmentarischen Tageliste P.Batav. 17 (4. Jh. n.Chr.) dürften Abwesenheiten eines Arbeiters aufgeführt sein, vgl. Z. 4: x8 âpyía (anders als in der Edition ist am Ende der Zeile hinter X offensichtlich eine eckige Klammer - nach dem Photo davor vielleicht ein Punkt - zu setzen) und Z. 5–7, wo mit etc jeweils eine Reise gemeint sein könnte, vgl. z.B. den oben genannten SB VI 9127, 12:/k (1. eiç) iò Tscsviici[oç] iiµ(épat) S (vgl. auch Preisendanz bei Youtie, a.a.O. [s. oben, Anm. 1] 543): „zu dem Haus von Tesenesis (?) 4 Tage“.
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Gronewald, M. et al. (2001). Liste von Tagen: Arbeitsabrechnung?. In: Gronewald, M., et al. Kölner Papyri (P. Köln). Abhandlungen der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften, vol 7. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14387-1_13
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