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Sklavenfreilassung

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Kölner Papyri

Zusammenfassung

Die Urkunde ist nach der in byzantinischer Zeit verbreiteten Weise „transversa charta“ beschrieben worden, d. h. in einem Hochformat, zwar auf der Rektoseite der Papyrusrolle, aber quer zum Faserverlauf und quer zur Länge der Rolle1. Nur auf einem Vorsatzblatt oberhalb des Urkundentextes, das Reste von fünf Zeilen eines Protokolls enthält (s. den Einzelkommentar), ist der Faserverlauf umgekehrt als im Rest des Papyrus, und folglich verläuft die Schrift hier parallel zu den Fasern. Dieses Vorsatzblatt mißt ca. 30 cm (Breite, im Sinne des Schriftverlaufs) × 17 cm (Höhe). Außer dem Ansatz des Vorsatzblattes an die eigentliche Papyrusrolle, der etwa 1,5–2 cm oberhalb der Z. 1 durch die Unterlängen der letzten Zeile des Protokolls verläuft, sind noch zwei reguläre „Klebungen“ zwischen den Zeilen 12/13 und 26/27 zu erkennen.

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Literatur

  1. Vgl. E. G. Turner, The Terms Recto and Verso. The Anatomy of the Papyrus Roll, in: Actes du XVe congrès international de papyrologie, Première partie, Papyrologica Bruxellensia 16, 1978, S. 49f.

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  2. H. Maehler verweist mich auf eine koptische Sklavenfreilassung, die Blemyerurkunde BKU III 350. Dabei handelt es sich natürlich um eine völlig andere Welt. Einen ähnlichen Text hat M. Weber jetzt als P. Köln ägypt. I 13 bearbeitet.

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  3. Vgl. I. F. Fikhman, Slaves in Byzantine Oxyrhynchus, Akten des XIII. Int. Papyrologenkongresses (Münchener Beiträge 66, 1974 ) S. 117–124 (eine durch Anhänge erweiterte deutsche Version desselben Artikels ist im Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte 1973/II S. 149–206 erschienen); W. L. Westermann, Art. S.laverei, RE Suppl. VI, bes. Sp. 1063–1068. Einen Abriß der Entwicklung der Sklaverei im byzantinischen Reich gibt Anne Hadjinicolaou-Marava, Recherches sur la vie des esclaves dans le Monde Byzantin (Collect. de l’Inst. Franç. d’Athènes 45), Athen 1950.

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  4. Vgl. die Liste der Sklavenkäufe bei O. Montevecchi, Aeg. 19, 1939, 14–16 mit den Ergänzungen in La Papirologia S. 212; J. A. Straus, Chron. Eg. 46, 1971, 365 f. Die neueste Liste für durch Papyri bezeugte Preise von Sklaven findet man bei I. Biezuriska-Malowist, L’esclavage dans l’Égypte gréco-romaine. Seconde partie: Période romaine, Breslau — Warschau — Krakau — Danzig 1977, S. 165–167.

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  5. Ediert von F. Preisigke, Ein Sklavenkauf des 6. Jahrhunderts, Archiv 3, 1906, 415–424.

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  6. Vgl. die Übersicht bei O. Montevecchi, La papirologia S. 201f. Zum Datum des P. Edmondstone s. jetzt BASP 15, 1978, 235f.

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  7. S. dazu den detaillierten juristischen Kommentar von L. Wenger, Ein christliches Freiheitszeugnis in den ägyptischen Papyri, in: Beiträge zur Geschichte des christlichen Altertums und der Byzantinischen Literatur (Festgabe A. Ehrhard ), Bonn — Leipzig 1922, S. 451–478.

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  8. Aus mittelalterlichen Handschriften sind einige griechische Formulare für Freilassungsurkunden publiziert worden, die z. T. noch in die Zeit vor der Jahrtausendwende gehören mögen, so z. B. von K. Sathas in Mevatwvcxii Bcß2toOs5xrì Bd. VI S. 618 und S. Lampros im `E22nvoµvs uwr 15, 1921, 152f. und 337. Vgl. ferner C. Giannelli, Alcuni formulari relativi alla „manumissio in ecclesia“ tratti da eucologi italo-greci e slavi, Riv. di cultura class. e medievale 1, 1959, 127–147; F. Fabbrini, Un nuovo documento relativo alla manumissio in ecclesia, Rend. Acc. dei Lincei, Cl. Sc. Mor., Ser. VIII 16, 1961, 211–222. Diese Texte haben nur sehr entfernte Berührungspunkte mit der hier publizierten Urkunde, stehen aber stilistisch der Freilassungsurkunde recht nahe, mit der Papst Gregor I. im Jahre 595 den Famuli der römischen Kirche Montana und Thomas die Freiheit schenkte (Epist. VI 12, in Mon. Germ. Hist., Epist. I S. 390f.).

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  9. Vgl. Z. 4 und 24. Der Eid beim Mönchskleid in Z. 24 macht es unmöglich anzunehmen, daß Biktor erst im Begriff ist, ins Kloster zu gehen.

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  10. Zu Pachomius’ und Schenutes Forderungen hinsichtlich der Besitzlosigkeit s. J. Leipoldt, Schenute von Atripe und die Entstehung des national ägyptischen Christentums, Texte und Unt. 25, 1904, S. 106–108. Für den griechischen Bereich vgl. z. B. Basileios, Migne PG 31, 14240–1428.

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  11. W. C. Tills Feststellung „Das Vermögen eines koptischen Mönches blieb auch nach seinem Eintritt ins Kloster sein Privateigentum, über das er nach Belieben ... verfügen konnte“ (Erbrechtliche Untersuchungen auf Grund der koptischen Urkunden, Wien 1954, S. 59) ist in dieser Form jedenfalls zu pauschal.

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  12. Weitere Beispiele bei Paola Barison, Ricerche sui monasteri dell’Egitto bizantino ed arabo secondo i documenti dei papiri greci, Aeg. 18, 1938, 29–148, die in ihrer Analyse S. 66ff. jeweils unter der Ziffer 13 den Besitz von Mönchen und Klöstern registriert. Vgl. zu dem Problem auch A. Steinwenter, Byzantinische Mönchstestamente, Aeg. 12, 1932, 55–64.

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  13. Etwa A. L. Ballini, Osservazioni giuridiche a recenti indagini papirologiche sui monasteri Egiziani, Aeg. 19, 1939, 77–88.

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  14. Wenn Theodoros Studites, Epist. II 164 (Migne, PG 99, 1521 C) erklärt: Sov“Rov SÈ éxeev µovaxóv eiç uovavr4etov romv,rov UVOV ctç xai ió éxsev yvvaixa, so könnte das dafür sprechen, daß es doch bisweilen vorkam. Auf einem anderen Blatte steht, daß zwar nicht einzelne Mönche, aber doch Klöster bisweilen über beträchtlichen Besitz an Sklaven verfügten (s. dazu A. Hadjinicolaou-Marava [oben Anm. 1] S. 48–50); für Ägypten fehlen in den Papyri dafür bislang allerdings noch die Belege. Zum Klosterbesitz allgemein s. außer der Arbeit von P. Barison (oben Anm. 11) A. C. Johnson — L. C. West, Byzantine Egypt: Economic Studies, Princeton 1949, S. 66–72; außerhalb Ägyptens: D. Savramis, Zur Soziologie des byzantinischen Mönchtums, Leiden — Köln 1962, S. 45–52.

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  15. Vgl. dazu das Kapitel „L’église et les affranchissements“ bei P. Allard, Les esclaves chrétiennes en occident, 5. Aufl. Paris 1914, S. 299–333.

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  16. Literatur zum Thema „Alte Kirche und Slaverei“ zuletzt bei B. Grimm, Untersuchungen zur sozialen Stellung der frühen Christen in der römischen Gesellschaft, Diss. München 1975, S. 172 Anm. 1.

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  17. Vgl. die umfassende Untersuchung von F. Fabbrini, La manumissio in ecclesia, Milano 1965, bes. S. 121.

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  18. Gesammelt bei Fabbrini, a. a. O.

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  19. Instit. 1,5,1 Multis autem modis manumissio procedit: aut enim e sacris constitutionibus in sacrosanctis ecclesiis aut vindicta aut inter amicos aut per epistulam aut per testamentum aut aliam quamlibet ultimam voluntatem.

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Bärbel Kramer Michael Erler Dieter Hagedorn Robert Hübner

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Kramer, B., Erler, M., Hagedorn, D., Hübner, R. (1980). Sklavenfreilassung. In: Kramer, B., Erler, M., Hagedorn, D., Hübner, R. (eds) Kölner Papyri. Abhandlungen der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften, vol 7/3. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14384-0_33

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-14384-0_33

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