Zusammenfassung
Eine Untersuchung der 477 verhaltensbezogenen Kurzkommentare, die unsere Gewährsleute bei der Prestigebefragung gaben, wie überhaupt der Alltagssprache in Hausen, führt zu einigen beachtenswerten Ergebnissen. Zunächst fällt auf, daß die verwendeten Kennzeichnungen anderer Personen stets mit den entsprechenden Personvorstellungen sehr eng liiert sind: so sehr, daß die verbalen Charakterisierungen, vom jeweiligen Vorstellungsbild abgelöst, blaß, unpräzise, nichtssagend, oft irreführend auszufallen pflegen. Offenbar erübrigt und erschwert diese Prädominanz des Vorstellungsbildes einen verselbständigten und differenzierteren Sprachgebrauch gerade im Sozial- und Partnerbereich. Dieser Sachverhalt wird dadurch noch verstärkt, daß die abgerufene Vorstellung stets vom dorföffentlichen Auftreten des Gemeinten und/oder dem eigenen Interessenbereich hergeleitet wird und damit im Bannkreis sowohl kollektiver dörflicher wie jeweils eigenbezogener Bewertungsmaßstäbe verbleibt.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1978 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Ilien, A., Jeggle, U. (1978). Heimat?. In: Leben auf dem Dorf. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14371-0_10
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-14371-0_10
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-11418-7
Online ISBN: 978-3-663-14371-0
eBook Packages: Springer Book Archive