Zusammenfassung
Von den Schriften Manis1, dessen im 3. Jh. n. Chr. gegründete Religion sich durch die von ihm selbst und seinen Jüngern betriebene Mission rasch im Römischen Reich sowie in Persien und in der Folgezeit bis nach China hin verbreitete, sind nur wenige Bruchstücke in verschiedenen Sprachen auf uns gekommen.2 Einen wichtigen Platz nehmen unter ihnen die bei den lateinischen Kirchenvätern, vor allem Augustinus und Euodius, überlieferten Fragmente ein, die zum Teil umfängliche Partien aus der epistula fundamenti (ep. fund.) und dem Thesaurus (Thes.), zwei bedeutenden Schriften Manis, sowie aus der epistula ad Menoch (ep. Men.) bieten Hinzu kommen die Reste eines 1918 bei Theveste (heute Tebessa in Algerien) entdeckten Pergamentkodexes manichäischen Inhaltes (codex Thevestinus [cod. They.]). Die beiden letztgenannten Werke sind verschiedentlich Mani zugewiesen worden (die ep. Men. bereits in der Antike), weshalb sie in die Ausgabe der Manichaica Latina aufgenommen sind.
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Literatur
Als Überblick zu Manis Person und Lehre vgl. den RE-Artikel von Polotsky, außerdem die Abhandlung von Merkelbach (Mani) sowie aus neuester Zeit die Artikel von A. Böhlig, THE 22 (1992) 25–45 und H.-J. Klimkeit, LThK3 6 (1997) 1265–69.
Vgl. Alfaric II 17–75, Adam p. 1–35. 111–28 und Gnosis III 221–39.
Von den damals durch Alfaric, Teb. bekannten col. 1–52 des cod. They. sind allerdings nur col. 1–16 abgedruckt.
E. Feldmann, Die “Epistula Fundamenti” der nordafrikanischen Manichäer, Altenberge 1987.
Feldmann 120 f.,19: “Der Begriff Kommentierung ist im folgenden nicht im strengen Sinn gebraucht. Ihr Ziel ist die Einordnung der Texte in die manichäische Tradition, aus der heraus die Fragmente verstanden werden sollen. Die Kommentierung bedeutet hier nicht unmittelbar greifbare Arbeit am Text, obwohl sie der ganzen Untersuchung vorausliegt. Darum gebe ich, bis auf einige Ausnahmen, auch keine eigene Übersetzung.”
Bisher sind nur col. 1–54 ediert (s. Merkelbach, Teb.). Es sei hier schon bemerkt, daß der Text in col. 55–104 nicht wenige weitere Zitate aus dem N.T. enthält und daß starke Gründe dafür sprechen, die Reihenfolge der Seiten umzukehren, so daß die jetzigen col. 1 u. 2 danach col. 103 u. 104 sein werden.
Am Ende dieses Bandes befindet sich bereits eine Konkordanz zur ep. fund. und zum Thes. neben der zur ep. Men.; ein Gesamtregister wird im letzten Band erscheinen.
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Stein, M. (1998). Einleitung. In: Manichaica Latina. Abhandlungen der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften, vol 17. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14367-3_1
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