Skip to main content

Budgetrisiken: Der Öffentliche Haushalt unter Risikoaspekten

  • Chapter
  • 97 Accesses

Part of the book series: Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen ((FOLANW,volume 3243))

Zusammenfassung

Risiko ist eine ubiquitäre Erfahrung geworden. Zwar hat die Menschheit immer mit Risiken gelebt, aber die Risiken haben teilweise eine andere und neue Qualität gewonnen. Insbesonders Chemie- und Atomenergieunfälle haben gezeigt, daß bestimmte Modernisierungsrisiken und -folgen nicht mehr lokal und gruppenspezifisch begrenzt werden können: “Sie enthalten eine Globalisierungstendenz, die Produktions- und Reproduktionssphären ebenso übergreift wie nationalstaatliche Grenzen unterläuft.”1) Darüber hinaus hat eine neue Sensibilität in der Wahrnehmung spezifischer Risiken das Gefühl verstärkt, in einer “Risikogesellschaft” zu leben.

This is a preview of subscription content, log in via an institution.

Buying options

Chapter
USD   29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD   49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD   59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Learn about institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Referenzen

  1. U. Beck, Auf dem Weg in eine industrielle Risikogesellschaft? Eine Argumentationsskizze, S. 145, in: R. Erd u.a. (Hrsg.), Strukturwandel in der Industriegesellschaft, Frankfurt/Main und New York 1986, S. 143 ff.

    Google Scholar 

  2. R. Uhlmann, Dämme gegen die neue Begehrlichkeit, Handelsblatt vom 5.9.1988, S.2. Siehe auch bspw. die Mitteilung des Bundesministers der Finanzen vom 23.11.1988, in der er seine Einwilligung nach Art. 112 GG kundtut, bei der Inanspruchnahme aus Bürgschaften, Garantien und sonstigen Gewährleistungen Mehrausgaben bis zur Höhe von 200 Mio. DM zu leisten (Bundestagsdrucksache 11/3565).

    Google Scholar 

  3. W. Krelle, Unsicherheit und Risiko in der Preisbildung, S. 633, in: Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft, 1957, S. 632 ff.

    Google Scholar 

  4. An dieser Stelle kann nicht die gesamte, facettenreiche Diskussion um den “richtigen” Risikobegriff nachgezeichnet werden; siehe dazu etwa C. Imboden, Risikohandhabung — Ein entscheidungsbezogenes Verfahren, Bern und Stuttgart 1983.

    Google Scholar 

  5. Die Nationalökonomie hat in der Vergangenheit nicht immer berücksichtigt, daß die ökonomischen Akteure ihre Entscheidungen unter unvollkommener Information treffen mußten. Erst die Einbeziehung von Informationsgewinnungsprozeßen in die ökonomische Analyse und das Nachdenken über ökonomische Entscheidungen unter Unsicherheit führte zu gehaltvolleren ökonomischen Modellen.

    Google Scholar 

  6. M. Tietzel, Wirtschaftstheorie und Unwissen, Tübingen 1985, S. 5

    Google Scholar 

  7. Siehe etwa F. Philipp, Risiko und Risikopolitik, Stuttgart 1967

    Google Scholar 

  8. W. Mag, Risiko und Ungewißheit, S. 480, in: Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaften, Bd. 6, Stuttgart u.a. 1981, S. 478 ff.

    Google Scholar 

  9. In vielen, vor allem betriebswirtschaftlich orientierten Arbeiten zum Risikobegriff wird die Ambivalenz des Risikobegriffes betont: Die konkrete Ausprägung der Zielgröße kann sowohl positiv als auch negativ von der Plangröße abweichen — Risiko als Verlustgefahr, aber auch als Chance. Sogenannte “spekulative” Risiken (unternehmerische Risiken) beinhalten sowohl die Chance des Gewinns als auch die Gefahr des Verlustes. Das unternehmerische Risiko bei erwerbswirtschaftlich motivierten Investitionen in Sach- und Finanzkapital, bei Kreditvergaben usw. besteht bspw. darin, daß der zukünftige Ertrag aus einem bestimmten Vermögensbestand ungewiß ist. Eine andere Form liegt bei den sogenannten “reinen” (nichtunternehmerischen) Risiken vor: Ein Vermögensbestand wird einer Bedrohung ausgesetzt, ohne daß eine spezifische Einkommenserzielungsmöglichkeit besteht (z.B. Brandgefahr in einem Unternehmen, Krankheit eines Erwerbstätigen), obwohl durch den Eintritt der Bedrohung diese Möglichkeit als solche verhindert werden kann (Siehe dazu bspw. W. Schönbäck, Subjektive Unsicherheit als Gegenstand staatlicher Interventionen, Frankfurt/Main und New York 1976, S. 10 ff.).

    Google Scholar 

  10. Siehe etwa C.A. Williams und R.M. Heins, Risk Management and Insurence, 2. Auflage, New York und Düsseldorf 1971;

    Google Scholar 

  11. R.I. Mehr und E. Cammack, Principles of Insurance, 6. Auflage, Homewood/Ill. 1976

    Google Scholar 

  12. H. Braun, Risikomanagement — Eine spezifische Controllingaufgabe in der Unternehmung, Controlling-Forschungsbericht 79/2, TH Darmstadt 1979, S. 18

    Google Scholar 

  13. Diese externen Effekte können den Staat und im Gefolge, je nach Ausgabenintensität der dann notwendig werdenden Maßnahmen, auch das öffentliche Budget berühren. Private unternehmerische Risiken etwa sollten sich an sich dadurch auszeichnen, daß der das Risiko tragende Akteur sowohl die Kosten als auch die Nutzen der riskanten Aktivität trägt. Gelingt es den Akteuren jedoch, sich die Erträge exklusiv anzueignen und die (Folge-) Kosten riskanter Projekte (zumindest teilweise) zu externalisieren, so Hegen öffentliche Risiken vor. Öffentliche Risiken haben eine expansionistische Eigendynamik: Internalisierte Gewinne und externalisierte Kosten führen zu steigender Risikofreudigkeit und zu einem zu starkem Anwachsen der (potentiell) riskanten Aktivitäten, bei denen Folgeschäden erwartet werden können. Die Folgen derartiger riskanter Aktivitäten sind dann — bei Vorliegen negativer externer Effekte — von Dritten zu tragen und — beispielsweise von der Allgemeinheit über die Inzidenz des Steuersystems — zu finanzieren. Siehe zu den privaten und öffentlichen Risiken H. Karl, Ökonomie öffentlicher Risiken, in: WiST 1987, S. 217 ff.

    Google Scholar 

  14. W. Busse von Colbe, Die Planung der Betriebsgröße, Wiesbaden 1964, S. 27

    Google Scholar 

  15. Oder in der Begrifflichkeit Euckens: “Die Distanz von Plandaten und faktischen Daten.” W. Eucken, Die Grundlagen der Natinalökonomie, 8. Auflage, Berlin u.a. 1965, S. 141

    Book  Google Scholar 

  16. Zur Unterscheidung in Aktions- und Bedingungsrisiken siehe J. Mugler, Risk Management in der Unternehmung, Wien 1979, S. 58

    Google Scholar 

  17. D. Farny, Grundfragen des Risk Management, S. 17, in: W. Goetzke und G. Sieben (Hrsg:), Risk Managemant — Strategien zur Risikobeherrschung, Bericht von der 5. Kölner BFuP-Tagung, GEBERA-Schriften Bd., S. 11 ff.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1990 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Bergmann, E., Kastrop, C., Steinheuer, W. (1990). Budgetrisiken: Der Öffentliche Haushalt unter Risikoaspekten. In: Öffentliche Haushalte und Risiko. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 3243. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14354-3_1

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-14354-3_1

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-03243-6

  • Online ISBN: 978-3-663-14354-3

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics