Zusammenfassung
Ausländerarbeit ist ohne Zweifel ein expandierendes Arbeitsfeld in der sozialen Arbeit, an dem Wohlfahrtsverbände und andere freie Träger und Initiativen in besonderer Weise teilhaben. Die Wohlfahrtsverbände haben schon lange bevor sich Bund, Länder und Gemeinden um die Ausländerfrage gekümmert haben, Initiativen zur sozialen Betreuung von ausländischen Arbeitnehmern entwickelt. Sie waren es auch, die auf die sozialen Folgeprobleme der Ausländerbeschäftigungspolitik aufmerksam gemacht und sich dieser Probleme angenommen haben. Ein Blick auf die Ausländerarbeit, die sich inzwischen als eigenständiger Sektor etabliert hat, zeigt die starke Stellung der Wohlfahrtsverbände in der sozialinfrastrukturellen Versorgung der ausländischen Bevölkerung. Sie sind sowohl an der Formulierung der Ausländerpolitik als auch bei der Umsetzung von Förderungsprogrammen und -maßnahmen auf der regionalen und lokalen Ebene maßgeblich beteiligt, wobei jedoch ihr Einfluß auf die Ausländerpolitik auf Bundesebene als sehr begrenzt angesehen werden muß. Die sozialpolitische Bedeutung der Wohlfahrtsverbände im Hinblick auf die Ausländerfrage kann nur auf dem Hintergrund ihrer humanitären Programmatik und verbandlicher Expansionsinteressen angemessen verstanden werden. Sie muß aber auch als Ergebnis einer sozialpolitischen Inpflichtnahme durch den Staat interpretiert werden.
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Filsinger, D., Hamburger, F., Neubert, D. (1995). Ausländer und Wohlfahrtsverbände. In: Bauer, R., Dießenbacher, H. (eds) Organisierte Nächstenliebe. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14353-6_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-14353-6_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-11702-7
Online ISBN: 978-3-663-14353-6
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