Zusammenfassung
Als die Bundesregierung im Jahre 1955 begann, italienische Arbeitnehmer für die deutsche Wirtschaft anzuwerben, wurden auch die Wohlfahrtsverbände (Caritasverband) auf dem Feld der Ausländerarbeit aktiv. Es waren zuerst die einheimische und die italienische katholische Kirche, die, um das Seelenwohl der Arbeitsmigranten besorgt, Seelsorgestellen einrichteten und Priester der ‚Italienischen katholischen Mission‘ mit dieser Arbeit betrauten. Da jedoch nicht nur ‚Seelen‘ aus dem Ausland gekommen waren, sondern ‚Menschen‘ mit einer Vielzahl von Alltagsproblemen, richtete der Deutsche Caritasverband, zuständiger Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche in der Bundesrepublik, Sozialberatungsstellen ein. So entstanden die ersten Pfeiler katholischer und wohlfahrtsverbandlicher Ausländerarbeit2).
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Anmerkungen
Die Fassung des vorliegenden Beitrags ist gegenüber dem Referat bei der Tagung “Zum Stand der Wohlfahrtsverbände-Forschung in der Bundesrepublik” vom 28.-30. Mai 1982 in Bremen in den Kapiteln 1 und 2 aktualisiert und überarbeitet worden. Das.Manuskript wurde im September 1983 abgeschlossen. - Diejenigen Aussagen des Beitrags, die nicht quellenmäßig belegt sind, beruhen auf schriftlichen Befragungen der Wohlfahrtsverbände, der zuständigen Bundesministerien sowie der Länderministerien in NRW und Niedersachsen (exemplarisch) in den Jahren 1979/1983.
Aguirre, Juan Manuel, “Die Zusammenarbeit zwischen Pastoral-und Sozialdienst”. Hekt.Ms. des Caritasverbandes Freiburg.
Nach einer Liste des DPWV sind dort im April 1982 in ca. 160 Einrichtungen haupt- und/oder ehrenamtliche Mitarbeiter ausländerbezogen bzw. multinational tätig.
Bericht der Bundesregierung über die Beschäftigung ausländischer Arbeitnehmer in der Bundesrepublik v. 21.12.1962, Bundestagsdrucksache IV/859.
Vgl. Übersicht über die in der Anhörung (30.11.1982) vertretenen Crundpositionen, Anlage zum Bericht ‘Ausländerpolitik’ (Bund/Länder/Gemeinden) v. 2. 3. 1983.
Erstaunlich ist, daß in einer Selbstdarstellung der Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände Niedersachsens (1981) die Ausländerarbeit nicht erwähnt wird.
Integration der 2. Ausländergeneration. Vorschläge des Koordinierungskreises ‘Ausländische Arbeitnehmer’ v. 22.11.79, hekt.Ms.
Vgl. die Ubersicht über die Anhörung (30.11.1982) aa0.
Antwort des Bundesarbeitsministers auf eine parlamentarische Anfrage v. 18.12. 1974, Verhandlungen des Deutschen Bundestages, stenograph. Berichte, VII /138, 9544C
Dieses mag eine gewisse Relativierung der von THRÄNHARDT (in diesem Band) angemerkten Undurchschaubarkeit des finanziellen Gebarens der Wohlfahrtsverbände sein.
Die Zahlen von 1979 entstammen dem INFORMATIONSDIENST 3/79; die anderen Daten sind dem Verfasser von den Wohlfahrtverbänden mitgeteilt worden.
Die folgenden Ausführungen gehen auf Untersuchungen und aktive Ausländerarbeit in den Jahren 1972–1980 zurück; vgl. AUSLÄNDERBERICHT 1980; BERICHT AUSLÄNDERVERTRETUNG 1979.
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Stratmann, F. (1995). Zwischen Bürokratischem Eigeninteresse und Selbsthilfeanspruch. In: Bauer, R., Dießenbacher, H. (eds) Organisierte Nächstenliebe. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14353-6_2
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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Online ISBN: 978-3-663-14353-6
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