Zusammenfassung
Nach dem Zweiten Weltkrieg, vor allem seit Mitte der 50er Jahre, läßt sich im deutschen Stiftungswesen eine stärkere Entwicklung beobachten als in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts. Ein Zusammenhang mit einer wachsenden wirtschaftlichen Prosperität, mit der eine Ansammlung größerer Vermögen in privater Hand einherging, kann dabei unterstellt werden. Trotz dieser positiven Entwicklung hat das Stiftungswesen in der BRD keine nennenswerte öffentliche Anerkennung gefunden. Dies wird um so deutlicher, wenn man die deutsche Situation mit dem Stiftungswesen in England und Amerika vergleicht. Dort ist nicht nur eine weitaus größere Anzahl von Stiftungen vorhanden, sondern auch ihre qualitative Bedeutung für die amerikanische Demokratie ist breiter im öffentlichen Bewußtsein verankert: sie werden als notwendige Zwischenglieder zwischen dem gouvernementalen Bereich und der Privatsphäre verstanden. Damit werden die Stiftungen zu Instrumenten der öffentlichen Mitverantwortung der Ober-und Mittelschichten.
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Baur, W., Schiller, T. (1967). Zur Lage des Stiftungswesens. In: Stiftungspolitik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14306-2_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-14306-2_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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