Zusammenfassung
Im folgenden Teil soll die didaktische Struktur des Förderungslehrgangs umrissen werden. Dazu ist eine Vorbemerkung notwendig. Dem Lehrgang liegt kein rigides Konzept zugrunde, das ein mehr oder weniger verbindliches Curriculum beinhaltet. Auch sind die administrativen Vorgaben relativ locker gefaßt, zumindest insofern, als kein präzisiert-detaillierter Realisierungsmodus aufgegeben ist. Die Darstellung der Grundkonzeption bedeutet demnach den Aufweis eines formalen Rahmens, der gewisse strukturierende Markierungspunkte setzt. Der trägerspezifischen konkreten Ausgestaltung des Lehrgangs ist ein beträchtlicher Spielraum belassen, der sich entsprechend in unterschiedlichen didaktischen und organisatorischen Umsetzungen niederschlägt. Deshalb wird sowohl auf die grundlegende Modellkonzeption abgehoben, wie sie etwa dem Rahmenplan der “Bundesarbeits-gemeinschaft Jugendaufbauwerk” 1), dem Zusammenschluß von Trägern berufsfördernder Lehrgänge, zugrundeliegt, als auch auf ein konkretes Modell, in dem es um die Realisation des. Konzepts in dem Förderungslehrgang des CJD in Dortmundgeht.
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Referenzen
S. dazu ibv Nr. 1/1976
Vgl. Bartz/Mor 1979
Vgl. Rudolph 1979, Stratmann 1979
Eine vom “strategischen” Ansatz her dem BVJ und dem BFL ähnliche bzw. partiell vergleichbare Konzeption wurde in den 20er Jahren aus dem Umkreis der Kerschen-steinerschen Schule mit dem sog. Berufsvorbildungsgahr propagiert als eine Lösung, die als Gelenk zwischen der Volksschule und der Berufsausbildung “eine Vorbereitungszeit mit den Hauptzielen der Berufsfindung, Berufsvorbereitung und Fähigkeitsbestimmung” beinhalten sollte; s. dazu W. Fischer, zit. n. Bartz/Mor 1979, S. 39. Die Konzeption scheint jedoch nicht in der Praxis realisiert worden zu sein.
Vgl. Päth-Beck 1952, S. 454 f; Grundausbildungslehrgänge konnten auf die nachfolgende Berufsausbildung angerechnet werden (vgl. Stets 1954), dürften von daher didaktisch anders strukturiert gewesen sein als die heutigen F- und V-Lehrgänge, nämlich einzelberuf-orientiert. Für unseren Zusammenhang wesentlich ist der Aspekt der Kombination von praktischem und theoretischem Unterricht.
Vgl. Lohmar 1952, S. 409 ff
Vgl. Meis 1952, S. 114
Die Träger der Förderungslehrgänge sind in der “Bundesarbeitsgemeinschaft Jugendaufbauwerk” zusammengeschlossen. Der Name Jugendaufbauwerk läßt eine Träger-Kontinuität von den Nachkriegsmaßnahmen bis zu den Förderungslehrgängen erkennen. Zum Jugendaufbauwerk vgl. Hecht 1950, sowie Päth-Beck, a.a.O., S. 462 f.
Nicht untypisch dürfte das Beispiel des Jugenddorfs Dortmund im CJD sein. Zunächst eingerichtet als Wohnheim für im Dortmunder Wirtschaftsraum beschäftigte Lehrlinge und Jungarbeiter aus strukturschwachen Hegionen, verlagerte sich der Schwerpunkt nach dem Abbau der Jugendberufsnot auf ausbildungsbegleitende Betreuung von Lehrlingen, bis 1965 mit dem Angebot eines “Berufsfindungsjahres” die berufsvorbereitende Arbeit aufgenommen wurde, die zwei Jahre später mit der erstmaligen Durchführung eines Berufsförderungslehrgangs ihren organisatorischen Rahmen erhielt.
Sh. dazu ibv Nr. 1/1976, S. 23
Vgl. die Rahmenstoffpläne in den Berufsfeldern, in: ibv Nr. 1/1976, S. 6 ff., hier ß. 9 ff.
Vgl. a.a.O., S. 17 f.
Vgl. Rahmenvorstellungen ..., in: ibv Nr. 1/1976, S. 24
Allerdings ist die Problematik des Berufsfeldbegriffs in der berufspädagogischen Diskussion noch nicht geklärt, wie die ständigen Bemühungen um die Entwicklung von Einteilungskriterien dokumentieren.
Vgl. ibv Nr. 1/1976, S. 23
Ebda
In der Lehrgangspraxis gilt die Vorwegnähme von Inhalten der Berufsausbildung als sinnvoll und notwendig .
Letzteres gilt z. B. für Elektro- und Büroberufe.
Ob und inwieweit diese Tatsache von Bedeutung ist, wird im empirischen Teil der Arbeit untersucht.
Man könnte sich auf den Standpunkt stellen, es handele sich um einen Annex des Beschäftigungssystems, dem die primäre Punktion der Entlastung des Arbeitsmarkts von Nachfrage zukomme.
Vgl. CJD, Das Berufsvorbereitungsjahr im CJD, S. 6
ibv Nr. 1/1976, ebda
Quelle: Lehrgangsberichte des CJD
Vgl. ibv Nr. 1/1976, S. 23
Ungeachtet der hier vorgenommenen Einschränkung ist die geschlechtsspezifische Differenzierung des Arbeitsmarktes ein schichtunabhängiges Phänomen in unserer Gesellschaft. Sh. dazu Beck-Gernsheim 1976
Eine referierende Übersicht von Bedingungsvariablen vermittelt Beck-Gernsheim, a.a.O., S. 3 ff.
CJD, Das Berufsvorbereitungsjahr im CJD, S. 6
Vgl. ibv Nr. 1/1976, S. 19 f.
Berufsspezifisch verwertbare Inhalte ergeben sich insbesondere für die Tätigkeit als Hauswirtschaftsgehilfin, mit Einschränkungen für die Tätigkeit als Köchin/Koch, in geringem Maße für die Tätigkeit als Kellner oder Bäcker.
Zu den forschungsmethodischen Prämissen der Arbeit vgl, auch Kap.
Vgl. die Kurzdarstellungen der BA zu berufsvorbereitenden Maßnahmen, bsw. in ibv Nr. 15/1976, S. 421
Auch damit sind die amtlichen Vorgaben (vgl. Dienstblatt der BA vom 14. Harz 1975) erfüllt.
Nähere Angaben erfolgen in dem entsprechenden Abschnitt.
Es handelt sich um das von W. Horn entwickelte “Prüfsystem für Schul- und Bildungsberatung” (PSB).
Rahmenplan ..., in: ibv Nr. 1/1976, S. 4
Der Frage nach grundsätzlicher Angemessenheit der Verwendung dieses Begriffs für vorberufliche Bildungsmaßnahmen wollen wir nicht nachgehen.
Vgl. ibv Nr. 1/1976, ebda
Wir wollen nicht die hier in den Begriffen Neigung und Eignung implizierten Vorstellungen diskutieren, in denen wohl — zumal im Neigungsbegriff — noch Elemente des Berufungsgedankens anklingen. Zumindest wird in der Vorstellung einer an den Kriterien Neigung und Eignung orientierten Berufseinmündung die individuell-psychische Dimension des Prozesses stark betont, außerindividuelle Paktoren der Berufswahl werden demgegenüber nachgeordnet. Noch gar nichts ist damit über die der Eignungs- und Neigungsdiagnose zugrundegelegten Kriterien ausgesagt.
Vgl. ibv Nr. 1/1976, S. 3 f.
Richtlinien zur werkpraktisehen Unterweisung im CJD, S. 4
Vgl. “Richtlinien zur werkpraktischen Unterweisung im CJD”
Ein abweichender Sachverhalt ist in einer späteren Lehrgangsphase, der Betreuung in Eignungsgruppen, anzunehmen. Sh. dazu die entsprechenden Passagen im Abschnitt Eignungsgruppen dieses Berichts.
Vgl. ibv Nr. 1/1976, S. 23 f.
Vgl. a.a.O., S. 22
A.a.O., S. 24
Vgl. dazu die Ergebnisse der Effizienzuntersuchung im folgenden Kapitel.
Vgl. die Ausführungen zur fachtheoretischen Unterweisung in diesem Kapitel.
Im Lehrgang 1975/76 betrug die Einmündungsquote in Me-tallherufe 41 %! Sie verteilen sich im wesentlichen auf Kfz-Berufe, Schlosserberufe, Installateurberufe sowie hüttentechnische Berufe.
Tabellen zit. n. Breuer et al. 1978, S. 119 f.
Vgl. dazu die Einmündungsstatistiken der BA, so bsw. für das Berichtsjahr 197V75 in: ibv Nr. 15/1976, S. 427 ff. Die Zahlen dürften — bei einigen stärkeren Abweichungen — im großen und ganzen auch für das für unsere Analyse relevante Jahr 1975/76 zutreffend sein.
Vgl. dazu Stratmann 1979, S. 293
Zu nennen wären hier bsw. Fragen der politisch-administrativen Kontrolle, der didaktischen Neustrukturierung (Verhältnis von werkpraktischer, fachtheoretischer und beruf sschuli scher Unterweisung sowie sozialpädagogischer Begleitung) oder der Anrechenbarkeit auf die Berufsausbildung.
Vgl. a.a.O., S. 24
Partiell ist dieses Training insofern, als es sich immer auf ein Berufsfeld und nicht auf einen Einzelberuf richtet. Das Ausmaß der Vorwegnahme dürfte in den einzelnen Berufsfeldern unterschiedlich und von deren “beruflicher Streubreite” abhängig sein. So kann man z. B. eine enge Affinität der Eignungsgruppe “Färb- und Raumgestaltung” mit dem Berufsbild des Malers und Lackierers annehmen oder der Gruppe “Ernährung und Hauswirtschaft” mit dem Beruf der Hauswirtschafterin. Dagegen dürfte etwa im Metallbereich die Affinität zwischen Eignungsgruppe und etlichen Berufen (z. B. Hochofenfacharbeiter, Kfz.-Mechaniker) relativ gering sein.
Sh. dazu Züpke, in: Hirsauer Blätter, H. 26, 1977, S. 30
Man könnte unter einem spekulativen Ansatz dieses Ergebnis aus einigen empirischen Befunden zum Lehrgang herleiten. Die Mädchen bekunden hohes Interesse an werkpraktischer Unterweisung, finden aber ein Angebot vor, das ihren beruflichen Vorstellungen weniger entspricht als den Jungen: gegenüber 59,8 % der Jungen präferieren 76,9 % der Mädchen die Werkpraxis; für ein erweitertes Berufsfeldangebot votieren 45,7 % der Jungen und 53,6 % der Mädchen. Man könnte diese Ergebnisse dahin zusammenfassen, daß der Anreizwert der konkreten Werkpraxis für die Mädchen geringer ist. Von daher ließe sich die Vermutung aufstellen, daß die Struktur der Werkspraxis die Leistungsbereitschaft nicht so stark zu stimulieren vermag wie die der Jungen.
Hier wird der Zusammenhang von Neigung und Berufszufriedenheit angesprochen. Vgl. dazu auch Eckardt 1977 sowie Moosbauer 1979, S. 137
Vgl. etwa den Dauerbrenner “Notengebung bzw. Leistungsmessung in der Schule” in der wissenschaftlichen Literatur, so z. B. Flitner, A., Das Schulzeugnis im Lichte neuerer Untersuchungen, in: ZSf Päd. 12. Jg. 1966; Heller, K. (Hg.), Leistungslleurteilung in der Schule, Heidelberg 1974; Ingenicamp, K. (Hg.), Die Fragwürdigkeit der Zensurengebung, Weinheim 1971; Ziegenspeck, J. Zensur und Zeugnis in der Schule, Hannover 1973.
Abweichend von diesem Grundsatz wird im Metall- und Holzbereich auch bei Teilunterweisungen eine Beurteilung vorgenommen, und zwar dann, wenn mindestens der halbe Kurs mit maximalem Stundenanteil läuft.
ibv Nr. 1/1976, S. 24
Zur Methodenproblematik in der Theorie und Praxis der betrieblichen bzw. beruflichen Beurteilung sh. Dirks 1961
So z. B. Nibbrig 1980, vgl. S. 244
Vgl. Rahmenplan ..., in: ibv Nr. 1/1976, S. 4 sowie S. 24
A.a.O., S. 22 f.
Vgl. a.a.O., S. 4
Zu diesem Lehrgangsschwerpunkt vgl. den folgenden Abschnitt.
Diese spezielle Dimensionierung wird nicht aus den Rahmenplänen ersichtlich. Inwieweit sie Verbindlichkeits- oder Empfehlungscharakter hat, können wir nicht abschätzen. Zumindest dürfte es sich um einen von der BA als sinnvoll angesehenen Rahmen handeln, denn die Hinweise finden sich in einem Grundsatzreferat, das der VDir Kost von der Hauptstelle der Bundesanstalt für Arbeit, auf einer Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Jugendaufbauwerk mit dem Thema “Probleme der Förderung nicht berufsreifer Jugendlicher” gehalten hat. Vgl. dazu ibv Nr. 33/1974, Zusammenfassung in ibv Nr. 1/1976, S. 26 ff.
Nach den Bestimmungen des AFG sind primär allgemeinbildende Maßnahmen nicht förderungsfähig.
Vgl. Rahmenplan, a.a.O., S. 24
Vgl. Rolshoven, in: Hirsauer Blätter, 1977, H. 26
Vgl. ders., ebda
Die hier dargestellte Differenzierung war nur für den Lehrgang 1975/76 gültig, Sie wurde auf Intervention der Arbeitsverwaltung, die in der Regelung eine Verletzung der Beschränkung der Fachtheorie auf 20 Stunden einschl. Berufsschulunterricht sah, für den Lehrgang 1976/77 wieder zurückgenommen. Über die Entwicklung des fachtheoretischen Bereichs in Dortmund-Oespel informieren eingehender Breuer et al. 1978
Horn, Wolfgang: Prüfsystem für Schul- und Bildungsberatung (PSB) Göttingen 1968
Vgl. Rolshoven, a.a.O.
In der Mathematik reichen sie etwa bis zu Operationen mit Dezimalzahlen.
Vgl. Rolshoven, a.a.O.
Vgl. Rahmenplan Mathematikunterricht, S. 1
Vgl. Rahmenplan Deutsch
Sh. etwa Schwappacher/Sommer 1979
Diese Situation dürfte sich auch nach Einführung des Beruf svorbereitungsjahre s nicht verändert haben.
Vgl. RdErl. d. KuMin NW vom 30.12.1975
Vgl. Rahmenplan ..., a.a.O., S. 3
Vgl. ebda
Vgl. Breuer et al. 1978, S. 91
Vgl. ebda, S. 90 ff.
Rahmenplan ..., a.a.O., S. 3
Vgl. Rahmenvorstellungen ..., a.a.O., S. 23
Das gilt nicht nur in bezug auf unterschiedliche Organisationsformen, sondern auch für Lehrgänge mit gleichem Zuschnitt. Sh. dazu entsprechende Maßnahmen etwa der Arbeiterwohlfahrt (AWo), des Internationalen Bundes für Jugendsozialarbeit (IB), des Kolping-Bildungswerks sowie des Christlichen Jugenddorfwerks Deutschlands (CJ D).
Vgl. dazu etwa du Bois-Reymond 1971, S. 22 f., Gott-schaleh et al. 1972, Hurreimann (Hg.) 1974, S. 38 f.
Vgl. Rahmenvorstellungen ..., a.a.O., S. 23
Vgl. ebda
So der VDir Kost von der BA in einem Grundsatzreferat, als Zusammenfassung abgedruckt in: ibv Nr. 1/1976, S. 26 ff, hier S. 29
Vgl. den Abschnitt zur sozialpädagogischen Zielsetzung, in: Rahmenplan ..., a.a.O., S. 3
Vgl. Rahmenvorstellungen ..., a.a.O., S. 23
Vgl. dazu bsw. den Abschnitt “Erläuterungen zur Pädagogik und Methodik”, in: Das Berufsvorbereitungsgahr im CJD, insbes. S. 6, mit dem indirekten Hinweis: “Lehrgangsteilnehmer, die im Unterricht und Werkstatt an die Grenze ihres Auffassungsvermögens in einem bestimmten zeitlichen Limit gekommen sind, können in den kunstgewerblichen Räumen, bzw. in den musisichen Werkstätten, durch sozialpädagogische Mitarbeiter angeleitet und begleitet, sich durch freies Schaffen erholen.”
Im Rahmenlehrplan der Bundesarbeitsgemeinschaft Jugendaufbauwerk lautet eine Zielsetzung: “Der Lehrgangsteilnehmer soll nicht nur in der Lage sein, mit sich selbst zurechtzukommen, sondern auch mit anderen.” (Rahmenlehrplan ..., a.a.O., S. 2)
Vgl. dazu Dannenmann, Probleme beruflicher Qualifikationen junger Menschen, in: Hirsauer Blätter H. 26, 1977, S. 13 f.
Ders. ebda
Vgl. ders. 1976, S. 276
Ders., in: Hirsauer Blätter, a.a.O., S. 14
So etwa in dem programmatischen Aufsatz “Das Berufs-vorbereitungsjahr im CJD”, Paurndau o. J., S. 8
Vgl. Dannenmann, a.a.O., ebda
Politische Diskussion ereignet sich stärker in aktuellen Kommunikationssituationen, nicht in langfristig angelegten Kursen. Die Kurzfristigkeit stellt sich auch in den sog. Hausabenden heraus, in denen politisch-gesellschaftliche Themen in der Regel schnell verflachen.
Vgl. Hornstein et al. 1975, S. 420 f. Die Autoren beziehen sich auf die EMNID-Studie “Die jungen Staatsbürger 1972”, Bielefeld 1973, sowie Wissler, D., Das Verhältnis der westdeutschen Landjugend zur Politik. Diss. Hohenheim 1969
Vgl. Baacke 1975, S. 12 f., sowie Hornstein et al. 1975, S. 414 ff. Das Konzept der Identitätsfindung ist insbesondere von Erikson bearbeitet worden. Es läßt sich differenzieren in psychische und soziale Identität, d. h. in das Verhältnis Person — Rolle. Auf dem Hintergrund unserer Fragestellung dürfte wesentlich sein, daß für die Lehrgangsteilnehmer eine Identitätsbildung, die nicht an der randständigen und Versagerposition festmacht, eine Distanzierung von eben solchen Rollen erfordert, die diese Jugendlichen mehr oder weniger internalisiert haben. M.a.W.: Die bisherigen Rollenzuweisungen der Jugendlichen dürften gerade auf Entwicklung solcher sozialer Identitäten hinauslaufen, die das Lehrgangsziel — soziale Eingliederung — konterkarieren. Dieser strukturelle Widerspruch kann allenfalls durch gezielte sozialpädagogische Interventionen zur Auflösung gebracht werden.
Vgl. Dannenmann, a.a.O., S. 13
Es handelt sich dabei um (eine kleine Gruppe von) Eltern, die den Lehrgang in erster Linie als Abschiebemöglichkeit auffassen. Sie stehen dem Lehrgang im Grunde zwar auch positiv gegenüber und erwarten, daß eine er eine Berufschance bringt, wollen aber während der Lehrgangszelt möglichst wenig mit den Problemen der Kinder konfrontiert werden.
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Kokoska, W., Knoll, J.H. (1981). Konzeption und Realisation des BFL. In: Struktur und Effizienz berufsvorbereitender Maßnahmen. Forschungsbericht des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 3044. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14305-5_4
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