Zusammenfassung
Wenn über amerikanische Gewerkschaften in der Bundesrepublik diskutiert wird, dann nicht selten unter der Perspektive eines negativen Prototyps. Die amerikanischen Gewerkschaften gelten seit einigen Jahren als Exempel für eine organisierte Interessenvertretung, die auf wirtschaftliche Rezession mit Verzicht gewerkschaftlicher Positionen reagiert. Am bekanntesten ist hierzulande das sogenannte „concession bargaining“, auf das sich eine Reihe großer amerikanischer Gewerkschaften Ende der siebziger Jahre eingelassen haben, um langfristig wieder Arbeitsplätze zu schaffen. Der gewerkschaftliche Verzicht auf Tariflohnerhöhungen oder erworbene betriebliche Rechte sollte nach der Logik der Gewerkschaften, die sich am „concession bargaining“ beteiligten, dazu führen, daß unternehmerisches Investitionsverhalten stimuliert und auf diese Weise die Rezession überwunden wird. In einigen Fällen erhielten die Gewerkschaften für dieses „kooperative“ Verhalten von Unternehmerseite Mitwirkungsrechte zugesprochen, die Regel war dies freilich nicht.
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Erd, R. (1991). Amerikanische Gewerkschaften im politischsozialen System der USA. In: Wasser, H. (eds) USA. Grundwissen Länderkunden, vol 5. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14280-5_9
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