Zusammenfassung
In diesem Kapitel liefern wir nicht eine Biographie Georg Trakls sondern eine möglichst vollständige Zusammenstellung dessen, was man biographisches „Rohmaterial‚ nennen könnte, also Zeugnisse, Mitteilungen, Beschreibungen, Dokumente, die als von Trakl selbst, seinen Verwandten, Freunden oder Bekannten hinterlassen gelten bzw. in den Archiven der Institutionen (Schule, Universität, Militär usw.), denen Trakl eine gewisse Zë1 seines Lebens zugehörte, gefunden werden können.
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Anmerkungen zu Kapitel 4
Angabe Gustav Trakl in einem Brief an Ludwig v. Ficker vom 28.VIII. 1924. (HKA II, 637)
Angabe im Taufbuch der evangelischen Gemeinde Salzburg. (HKA II, 637)
Der Familienname war ursprünglich ‚Trackl‘; Tobias Trakl unterzeichnete als Trauzeuge bei der Eheschließung von Maria Catharina Halik und Maximilian Schallner 1875 erstmals mit ‚Trakl‘ und behielt diese Schreibweise bei, während der Vokal weiterhin kurz ausgesprochen wurde. (CS, 27f.); siehe Anm. 4.
Für weitere Einzelheiten zur Herkunft Trakls siehe: J. A. Stupp; 1969; Georg Trakl, der Dichter und seine südostdeutsche Abkunft, (Donauschwäbisches Schrifttum H. 14), Stuttgart; und J. A. Stupp; 1967; ‚Der Vater des Dichters Georg Trakl‘ in: Südostdeutsche Semesterblätter 17/18 S. 31–41; München.
Angabe im Taufbuch der evangelischen Gemeinde Salzburg. (HKA II, 638)
Alle diese Angaben folgen FT! Dabei handelt es sich um ein Interview, das Barbara Bondy 1952 mit Georg Trakls Bruder Fritz führte und das am 2./3. Februar 1952 in der Neuen Zeitung, Nr. 28 auf S. 9 veröffentlicht wurde.
Das war „eine dem fünfklassigen Muster der allgemeinen «Volksschule» angenäherte Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht, die von den Kindern des gehobenen Mittelstandes besucht wurde.“ (0B, 37)
Dies war eine achtklassige „Mittelschule des sogenannten humanistischen Typs, mit Deutsch- und altsprachlichem Unterricht im Mittelpunkt, woge-gen die «realistischen» Fächer, mit Ausnahme von Mathematik, mehr am Rande blieben.“ (0B, 42)
Siehe dazu auch das Zitat von F. J. Fischer in: OB, 57f.
Bei diesem Rezensenten handelt es sich offenbar um G. Trakl, der am 16. 11.1908 einen Artikel über Gustav Streicher im Salzburger Volksblatt veröffentlichte. Die Angaben von Felix Brunner sind hier nicht nur unvollständig (er verschweigt den Namen des Rezensenten), sondern — wenn er sich tatsächlich auf den Artikel Trakls bezieht — auch sachlich inkorrekt. (vgl. HKA I, 207f.)
Dies ergibt sich aus einem Brief Trakls an die Linzer Tagespost vom 24. V.1906 (HKA I, 470). Es ist unbekannt, um welche Arbeit es sich hier handelt, möglicherweise um eines der später im Salzburger Volksblatt publizierten Prosa- oder Dramenstücke. Die aus den von F. J. Fischer stammenden Inhaltsangaben zweier Briefe (Gustav Streicher an Georg Trakl (HKA II, 786), und Karl Minnich an Georg Trakl (HKA II, 779)) sowie aus den Briefen Minnichs an Trakl (HKA II, 778) und der Mitteilung Streichers an Minnich (HKA II, 521) gezogenen Schlüsse bezüglich der Datierung dieser Briefe einerseits und bezüglich der inhaltlichen Zusammenhänge andererseits (es handle sich bei der Anfang 1906 an die Linzer Tagespost eingesandten Arbeit Trakls um jene, auf die Streicher in seiner Mitteilung an Minnich und Minnich in seinen Briefen an Trakl referiert) sind nicht haltbar. Da Georg Trakl 1906 noch keine Wohnung in Wien unterhielt, Minnich aber (von Streicher darauf hingewiesen, daß möglicherweise in Trakls Wohnung ein Brief der Linzer Tagespost liegen könne (HKA II, 521) nach (HKA II, 779) in einer Wiener Wohnung Trakls nach einem solchen Brief geforscht haben soll, erscheinen die Datierung und biographische Integration dieser Zeugnisse, wie in der HKA vorgenommen, un-plausibel. Die Briefwechsel Streicher-Minnich und die Briefe Minnichs an Trakl wären dann in die Studienzeit Trakls zu verlegen, also frühestens für das letzte Viertel des Jahres 1908 zu datieren. Die in dem einzigen gesicherten Brief Minnichs an Trakl (HKA II, 778) von diesem geäußerte Vermutung, es handle sich bei der von Streicher nun für die Publikation der Irakischen Arbeit ins Auge gefaßten Wiener Zeitschrift um den Merker, könnte als Hinweis auf die Publikation von „Die drei Teiche in Hellbrunn“ im Merker am 25.VII.1910 angesehen werden. Unter dieser Voraussetzung würde der Merkerpublikation vom 25.VII.1910 der Versuch vorausgegangen sein, ‚Die drei Teiche in Heilbrunn‘ der Linzer Tagespost anzubieten. Dies wäre dann der offenbar ebenso erfolglose zweite Versuch — nach jenem von 1906 — gewesen, die Linzer Tagespost für die Veröffentlichung einer Irakischen Arbeit zu gewinnen. Der von F. J. Fischer mitgeteilte Brief Streichers an Trakl (vom 10.III.1906) stünde dann im Zusammenhang mit der ersten Linzer Tagespost-Affaire; der Briefwechsel Streicher-Minnich und die Briefe Minnichs an Trakl wären als Dokumente jenes zweiten, etwa für 1909/10 anzunehmenden Publikationsversuches anzusehen.
Die in der Mitteilung F. J. Fischers zu findende Folgerung, Trakl habe seine Arbeit selber an den Redakteur der Linzer Tagespost übersandt, ist nach dem Brief Trakls an den besagten Redakteur (vom 24.V.1906) zu korrigieren; Streicher schickte diese Arbeit ein. (siehe 1909, vor dem 10.II.)
Die erreichbaren Kritiken des Theaterabends vom 31.íIí.1906 werden hier, allerdings nur soweit sie Trakls Werk betreffen, erstmals vollständig zitiert; die Rolle dieser Kritiken für die Trakl-Biographie sollte nicht unterschätzt werden. (vgl. OB, 65; HG, 29; CS, 31; FB, 12f.)
„Der Erzähler erinnert sich einer kleinen „Stadt im Talesgrund“, in der er acht Ferienwochen erlebte, als er noch in seinen Träumen unbeschwert glücklich war; Stupp (J. A. Stupp; G. R.) vermutet wohl mit Recht, daß ein Sommerurlaub bei den Verwandten in Oedenburg Motive beitrug -“ (HG, 30).
Ergibt sich aus Trakls Brief an Kalmär vom 30.IX.1906.
„Georg Trakl — Ein Requiem“ in: Tobisch, Lotte v. (Hrsg.); 1962; Erhard Buschbeck. Mimus Austraicus. Aus dem nachgelassenen Werk. Salzburg. Stuttgart: Das Bergland-Buch. S. 59–68.
Die wiederholte Ankündigung der Streichersehen Veranstaltung im Salzburger Volksblatt vom Samstag, dem 17.02.1908, ist offenbar mindestens einen Tag zu spät erschienen. Trakls Artikel über Gustav Streicher bezieht sich wahrscheinlich auf eine der Vorlesung Streichers vom 16.02.1908%vorangegangene Veranstaltung gleichen Typs.
Der Erlaß folgt dem Gesetz über die Einjährigen-Präsenzdienst-Begünstigung vom Mai 1868.
Siehe dazu auch den Ausschnitt eines Briefes von Erhard Buschbeck aus Salzburg an Anton Moritz in Attersee vom 29.IV. 1908: „Den Trakl haben sie beim Militär behalten ...“ (HKA II, 658).
Ergibt sich aus dem Brief von B. Murska an Trakl vom 19.VI. 1908. Die Annahme, es könne sich bei Bertha Murska um eine Bekannte oder Freundin seines Bruders, Gustav Trakl, handeln, ist durch folgende Stellen ihres Briefes an Trakl motiviert: „Gibt es am Untersberg noch jetzt so viel Schnee, wie die mir von Herrn Gustel gesandte Karte zeigt? ...“, und „Grüßen Sie Herrn Bruder von mir und erinnern Sie ihn daran, daß er mir über Wohlrab etwas mitzuteilen hat.“ (HKA II, 782f.)
Nach Mitteilung von Franz Bruckbauer ein abgeschlossenes, abendfüllendes Schauspiel, das Trakl ca. 1912 selbst verbrannte. Vgl. (OB, 67; HG, 33)
Siehe dazu auch den Brief von E. Buschbeck an Anton Moritz in Wien. (HKA II, 659)
ffenbar ‚Westermanns Illustrierte Deutsche Monatshefte‘; siehe Absage der Westermanns Illustrierten Deutschen Monatshefte vom 25.VI.1909. (vgl. HKA II, 748)
Roman von Hermann Bahr, 1909 bei S. Fischer in Berlin erschienen. (ebd.)
Internationale Kunstschau Wien, 1909, unter Beteiligung Oskar Kokoschkas. (ebd.)
E. Buschbeck hatte den Eingang des Gedichtes ‚Melusine I‘ (?) am 7. Juni 1909 bestätigt (vgl. seinen Brief an Trakl vom 7.VI.1909) und es an eine deutsche Zeitschrift gesandt, offensichtlich an Westermanns Illustrierte deutsche Monatshefte, deren Redaktion am 25.VI. 1909 die Ablehnung des Gedichtes mitteilte. Offenbar hat Buschbeck es daraufhin bei der Zeit versucht. ( vgl. HKA II, 802 )
erschienen am 23.X.1909 im Salzburger Volksblatt; am 17.X.1909 im Neuen Wiener Journal
erschienen am 1.IV.1909 im Salzburger Volksblatt
erschienen am 8.IV.1909 im Salzburger Volksblatt
erschienen am 7.VIII.1909 im Salzburger Volksblatt
erschienen am 23.X.1909 im Salzburger Volksblatt
erschienen am 23.X.1909 im Salzburger Volksblatt
vgl. (CS, 35)
Dabei handelt es sich wahrscheinlich um das Neue Wiener Journal, „zu dessen Eigentümern ... Hermann Bahr beste Beziehungen“ unterhielt. „Leider erwies sich Bahrs Interesse für den unbekannten Salzburger Lyriker als Strohfeuer“. (OB, 92f.) Die in OB auf S. 86 und 93 gemachten Angaben zu Buschbecks Verwendung der Sammlung 1909 entbehren jeder Grundlage. Vgl. dazu die Buschbeck-Briefe und die Briefe v. Fickers in der HKA.
„Der Tote wurde ... am 20.VI.1910 nach Ulm überführt. ... Der Durchfüh-rung einer letztwillig gewünschten Kremation im Ausland legten die österreichischen Behörden nichts in den Weg; ... So geschah es, daß der tote Tobias Trakl in der schwäbischen Heimat seiner Ahnen eingeäschert wurde.“ Stupp, J. A.; 1967; ‚Der Vater des Dichters Georg Trakl‘ in: Südostdeutsche Semesterblätter, Jg. 17/18, S. 31–41, München.
Uber die Beziehung G. Trakls zu seiner Schwester Grete teilte L. v. Ficker am 28.7.1934 in einem Brief an Werner Meyknecht mit: „Die tragische Beziehung Trakls zu seiner Schwester — die Selbstvernichtung gleichsam in der Beziehung zum eigenen Blut — ist aus seinen Dichtungen herauszulesen (bestätigt auch durch eines der Jugendgedichte). Sie ist für das Bild des Menschen bei Trakl wichtig, für das Inferno, durch das er gegangen ist, um seine Erlösungshoffnung, die ganze Passion, durch die er gegangen ist, zu verstehen. Das Seherische, gerade in der Art, wie Sie es zitieren, kommt bei Trakl aus diesem Fegefeuer, diesem brennenden Dornbusch seines Wahrnehmungsvermögens im Bewußtsein seiner Schuld, begangen am Ebenbild seiner Verzweiflung in Fleisch und Blut. Darüber war Trakl persönlich die Verstummtheit selbst, doch hat sich mir seine Schwester, die nach seinem Tode nur mehr ein Schatten seiner und ihrer selbst war, in einem verzweifelten Selbstverwerfungsbedürfnis -sie hat ja dann später Hand an sich gelegt — darüber einmal anvertraut. Wie weit hier aber bei Trakl die Vision der Erlösung über die Tragweite seines Schuldbewußtseins hinausgeht, mögen Sie an dem Vers ermessen: „Aber strahlend heben die silbernen Lider die Liebenden: Ein Geschlecht.“ Friedrich Pater hat das einmal im „Brenner“ (VII, 1, S. 146) — ich lege den Band bei — im Sinne des Begriffs der Androgyne, dessen Bedeutung für das Ideal der Romantik er hervorhebt, verstehen wollen. Das hat etwas für sich, wenn man in der Abstraktion der Anschauung, im Bereich des Ubertragenen bleibt. Aber wie wenig hier Trakl ein Ideal vorschwebte, sondern im Gegenteil die Erlösung aus einer furchtbaren Realität, das Aufgehen seiner Sehnsucht in eine jenseitige Realität der Versöhnung alles Gegensätzlichen, wie sehr ihm als Auferstehung des Fleisches die Aufhebung des Gegensatzes der Geschlechter, der Leidenschaft des eigenen im anderen Geschlecht, vor Augen stand, das dürfte jedem erschütternd klar werden, der einmal ganz konkret erfaßt hat, aus welcher Tiefe erlebter Schuld und erlittener Verzweiflung das eigentümliche Gesicht Trakls Prophetie, die Mündigkeit seiner Ergriffenheit als Seher steigt. Dann wird er auch die weitragende metaphysische Bedeutung dieses tragischen Einverständnisses zwischen Bruder und Schwester ahnen, diesen Blutsturz der Erkenntnis, der zwei Geschwister antrieb, sich im Bösen zu erkennen, sich aufzugeben und aufzuheben in der Mischung der Geschlechter innerhalb des eigenen Geschlechts, des so in seiner Fluchbeladenheit begriffenen. Der Selbstvernichtungsdrang, aber auch das Erlösungsbedürfnis, welche diesem Passionsverhältnis zwischen Bruder und Schwester zugrunde lagen, gewannen im Wesen Trakls schließlich einen leidvoll gefaßten, in dem seiner Schwester einen schmerzlich verzerrten Ausdruck. Es schien, als sei der Bruder das Gehäuse des Geistes um die zerbrechliche Seele der Schwester, der „Jünglingin“, die ihm wie sein Negativbild glich, und ohne eine Ahnung davon, wie das kreatürlich zusammenhängt, wird man die bittere Frucht dieses Sündenfalls in ihrer paradiesischen Herkunft nicht leicht erkennen. Darüber spreche ich mich hier zum ersten Mal aus — und zwar mit Absicht in die Ferne, zu einem Unbekannten -, weil ich spüre, daß hier im Rahmen Ihres Themas, wenn es ehrfürchtig und behutsam angepackt wird, vielleicht die einzige Gelegenheit ist, ein ernstes und gewichtiges Wort darüber zu sagen — eines, das vielleicht verhindern kann, daß später einmal Unberufene an diese todernsten, aber leicht verkennbaren Dinge rühren. Es lassen sich auf Grund meiner Andeutungen wahrscheinlich auch die Spuren in den Dichtungen selbst leichter verfolgen, die auf die spirituelle Tragweite dieses Grundschulderlebnisses der Menschheit in den Gesichtern des Dichters hinweisen, und das Bild des Menschen bei Trakl kann so eine Aufhellung erfahren, die Ihrem Wahrnehmungsbedürfnis sehr entgegenkommt und die Richtung, in der es sich bewegt, rechtfertigt. Auf diese Objektivation wird es um so mehr ankommen, als der Dichter selbst, wie gesagt, nie ein Wort darüber verlor, aber sichtbar gebeugt unter der Last eines solchen Schicksals in seiner Haltung war und Augenblicken des Nachsinnens und der Versunkenheit stets mit einem Seufzer ein Ende setzte.“ aus: Erinnerungspost. Ludwig von Ficker zum 13. April 1965 zugestellt. Otto Müller Verlag: Salzburg 1965, S. 11–13.
Ludwig Ullmann war zu der Zeit als freier Journalist tätig. (OB, 95.) Trakl ist offenbar durch E. Buschbeck mit Ullmann und dessen Braut Irene Amtmann zusammengekommen; er unterhielt später freundschaftliche Beziehungen zu ihnen. Vgl. auch (CS, 37).
Erläuterungen zu dem in Rede stehenden Photo; siehe HKA II, 538.
Ein Sustentationsrevers ist eine schriftliche Erklärung über die Sicherung des Lebensunterhaltes einer Person; siehe dazu 28.X.1911.
Nach Angaben E. Buschbecks: ‚Klagelied‘; der erste Entwurf ist verschollen (HKA II, 543) (vielleicht auch das umgearbeitete Gedicht ‚Im Vorfrühling‘)
„Der Plan, sich als Militärapotheker aktivieren zu lassen, stellt offensichtlich die Reaktion auf die momentane Erfolglosigkeit der Bewerbung im Ministerium für öffentliche Arbeiten dar.“ (HKA II, 673)
Dieses Zeugnis fand sich in den Akten der (war adressiert an?) Einheit, der Trakl als Reservist zugestellt war, dem k. k. Landwehrinfanterieregiment Linz Nr. 2 (HKA II, 673).
Dabei handelt es sich um: Der Ruf. Ein Flugblatt an junge Menschen. Hrsg. v. akademischen Verband für Literatur und Musik in Wien. Karneval. Wien u. Leipzig. Im Februar 1912. E. Buschbeck gehörte zu den Redakteuren. ( HKA II, 546 )
E. Buschbeck hatte sich im Januar einen Fu0 gebrochen. íebd.)
Hinweis auf Buschbecks Plan, Trakls Gedichte herauszubringen. (ebd.)
Angeblich das Gedicht ‚Die Nacht der Armen‘; s. dazu HKA II. 628f.
Befindet sich im Kriegsarchiv in Wien, d. i. Staatsarchiv u. Kriegsarchiv, Wien VII, Stiftgasse 2.
R. Müller unternimmt diesen Schritt wahrscheinlich auf die Anregung von Buschbeck hin.
Vorstadt im Föhn (HKA II, 681)
Vielleicht ein Hinweis auf die Gedichtsammlung, die Buschbeck gemeinsam (?) mit Trakl zusammenstellte und an einen Verlag zu vermitteln versuchte.
Die Datierungen Röcks sind nicht immer zuverlässig. Siehe zu seinen Tagebüchern: H. Szklenar, ‚Beiträge zur Chronologie und Anordnung von Georg Trakls Gedichten aufgrund des Nachlasses von Karl Röck.‘ in: EUPHORION 60, 1966, 5. 222–262.
Bezieht sich offenbar auf die Andeutung (?) eines geplanten gemeinsamen Urlaubes Trakls mit I. Amtmann und L. Ullmann; Trakl hat auf diese Andeutung (?) anscheinend wie auf einen konkreten Vorschlag oder eine Einladung reagiert.
Siehe dazu den Brief Trakls an Buschbeck vom 17.VI.1911.
Siehe dazu HKA II, 121ff.
Vgl. Trakls Brief an E. Buschbeck von Anfang X I. 1912.
Siehe Trakls Bewerbung um eine solche Stelle vom 10.X.1911 und die Nachricht des Ministeriums über die Vormerkung vom 24.XI.1911.
Betrifft die Stelle als Rechnungspraktikant im Ministerium für öffentliche Angelegenheiten in Wien. Vgl. Mitteilung des Ministeriums vom 23. X. 1912.
Bezieht sich wahrscheinlich auf Kraus’ „Dank für den Psalm“.
KrA, Wien
Vergleich der Handschrift mit der des Gutachtens der Garnisonsapotheke vom 29.VIíI.1912.
„1.XII. 1912 Abends beim Delevo mit Traut (Karte an Trakl mit Unterschrift Clara und Resi)“ (KR I, 168 ).
Gemeint ist wahrscheinlich die von Trakl in den vorangegangenen Tagen in Salzburg überarbeitete Zusammenstellung der Gedichte, die für die Publikation vorgesehen sind.
Entweder Montag, der 9.XII. oder der 16.XII.; wahrscheinlich der 9.XII., denn K. B. Heinrich wendet sich am 12.XII. an E. Buschbeck mit dem Vorschlag, die Gedichtsammlung an den Verlag Albert Langen in München einzusenden; diesen Entschluß könnte Heinrich nach dem Zusammentreffen mit Trakl, also wahrscheinlich in der Zeit vom 9.XII.-13.XII. gefaßt haben; siehe dazu auch. KR III, 69.
XII. 1912: „Karte von Trakl erhalten, daß er morgen kommt“ (KR I, 169; dazu HS, 228)
Siehe dazu den Brief von Franz Zeis an G. Trakl vom 26.X. 1913: Der Chef des Sanitäts-Fachrechnungs-Departements Franz Prohaska „erinnerte sich Ihres (Trakls, G. R.) Namens als des Namens desjenigen auf den man 2 Monate warten mußte und der dann nach zwei Stunden wegging.“; auch HKA II, 697: Dienstzettel vom 3. I.
Trakl war wohl auch dabei, vgl. HS, 229.
Trakl hat an dieser Veranstaltung sehr wahrscheinlich teilgenommen; vgl. HS, 230: Anm. 30
„Nicht erschienen. Trakl hatte dafür das Gedicht ‚Delirien‘ bestimmt.“ (HKA II, 752)
Gemeint ist die an den Verlag A. Langen eingesandte Sammlung ‚Gedichte‘.
dazu HKA II, 565; danach handelt es sich offenbar um eine nur mündlich geäußerte Kritik Ludwig Ullmanns, die E. Buschbeck in einem Brief an Trakl übermittelte.
dazu HKA II, 566.
Das wäre der 29.I.1913; nach seinem Brief an Buschbeck vom 5.II.1913 ist Trakl aber erst am 1.II.1913 nach Salzburg gefahren; dazu auch HKA II, 566.
Bezieht sich wahrscheinlich auf den bereits angekündigten Sonderdruck „auf Büttenpapier“; vgl. Widmungen.
Nach HKA II, 753, Verschreibung für: Gedichtband.
Wahrscheinlich der von Paul Stefan geplante Almanach; vgl. HKA II, 753.
Wahrscheinlich ‚Nähe des Todes‘ und ‚Abendlied‘; siehe Brenner vom 15. Ií.1913; vgl. HKA II, 760: Anm. 29.
Erschienen im Brenner, Jg. II, H. 11 vom 1. März 1913, S. 508–516. Vgl. HKA II, 704
Siehe 17.II. 1913 Widmung; ‚Untergang‘; vgl. HKA II, 704
Erzählung K. B. Heinrichs, erschienen in München 1910, vgl. HKA II, 704.
‚Untergang‘; siehe Widmung vom 17.II.1913.
Siehe Briefe K. B. Heinrichs an L. v. Ficker vom 19.II. und an Trakl vom 20. I I.
„Karl Borromaeus Heinrich hatte einen Selbstmordversuch unternommen (vgl. seinen Brief... an Trakl vom 5. März mit der Bitte um Schlafmittel) und lag... vom 10. bis 16. März mit einer Veronalvergiftung im Krankenhaus.“ (HKA II, 571 ).
Siehe HKA II, 571; wahrscheinlich: ‚Ein Herbstabend‘.
Nach HKA II, 392 ist diese nach dem 9.I.1913, vielleicht auch erst für den Februar 1913 zu datieren. Ein überliefertes zweites Manuskript lag nicht vor dem 26.III.1913 vor.
Siehe E. Buschbecks Brief an Trakl vom 5. IV. 1913
Siehe die Nachricht des Verlags A. Langen an E. Buschbeck vom 19. III. 1913.
Der Ruf. Ein Flugblatt an junge Menschen. Hrsg. vom akademischen Verband für Literatur und Musik in Wien. Wien und Leipzig, H. 4, Mai 1913.
Siehe dazu die Briefe: Trakl an L. v. Ficker von Anfang íI.1913 und L. v. Ficker an Trakl vom 8. II. 1913.
Siehe 20.íV.1913
Franz Wolff schrieb am 24.IV.1913 an Kurt Wolff: „Eine Auswahl aus Trakl habe ich getroffen. Ich bin aber sehr dafür, daß Sie seinerzeit das ganze Buch herausbringen.“ Vgl. HKA II, 790: Anm. 74.
Das wäre am Samstag, dem 26.IV.1913 gewesen. Trakl hatte bereits vor dem 12.IV. die Absicht, nach München zu reisen (vgl. den Brief Heinrichs an Trakl vom 12.IV. 1913 ). Ob er tatsächlich am 26.IV. nach München gefahren ist, bleibt unklar; siehe auch Trakls Briefe vom 27.IV. und 6.V.1913 (vgl. HKA II, 579 ).
Der Text dieses Briefes wurde, nach Auskunft L. v. Fickers (1960), von ihm formuliert (vgl. HKA II, 579); da offenbar auch Trakls eigenhändige Unterschrift unter diesem Brief nicht gesichert ist, muß dieses Dokument nicht unbedingt für Trakls Anwesenheit in Innsbruck am 27.IV.1913 sprechen.
Diesem Wunsche Trakls ist E. Buschbeck bei der Publikation des Gedichtes „versehentlich“ nicht nachgekommen. Vgl. HKA II, 582. (Vielleicht war die Drucklegung bereits erfolgt, als der Brief Trakls in Wien eintraf.)
Nach Angabe L. v. Fickers: ‚Nachts‘. (HKA II, 582); zu dem Zeitpunkt noch mit dem Titel ‚Nachts im Traum‘, vgl. Trakls Brief an L. v. Ficker von 1. Hälfte V.
Dabei wird es sich um den bereits am 1.III. 1913 im Brenner erschienenen Aufsatz K. B. Heinrichs ‚Die Erscheinung Georg Trakls‘ gehandelt haben. Vgl. HKA II, 583.
Das ware der 18.V.1913 gewesen.
K. Hauer war Mitarbeiter der Fackel, aus der Zeit (wahrscheinlich 1911 in Wien) Bekanntschaft mit Trakl; 1913 als Buchhändler und Antiquar in München tätig.
Dabei geht es offenbar um den Verkauf von Büchern aus Trakls eigener Bibliothek; das Geschäft ist vielleicht bei Trakls letztem Besuch bei Heinrichs in München zustande gekommen; ein Bücherverzeichnis (von Trakls Hand) ist möglicherweise anläßlich dieses Verkaufes entstanden: „BÜCHERVERZEICHNIS D o s t o j e w s k i (Piper) K a r l S p i t t e l e r Brüder Karamasow Olympischer Frühling III. Bd. Der Idiot Prometheus und Epimetheus Raskolnikow Die Dämonen R i l k e: Neue Gedichte Das Gut Stepantschikowo Politische Schriften 10 S h a w: Der Schlachtenlenker Nietzsche: Caesar und Cleopatra Zarathustra Mensch und Ubermensch Geburt d. Tragödie Candida Jenseits v. Gut und böse 3 W e i n i n g e r Geschlecht und Karakter Maeterlinck Prinzessin Maleine Wilde Dorian Gray Granatapfelhaus Herzogin v. Padua Ballade v. Zuchthaus R. Weisheiten
Samstag, der 16.Vííí.1913
„Vermutlich hatte Adolf Loos zu der gemeinsam mit Elizabeth Bruce, Karl Kraus und Peter Altenberg unternommenen Reise eingeladen; einige Tage später stießen L. v. Ficker und seine Frau, aus Innsbruck kommend zu der Reisegesellschaft.“ (HKA II, 595 )
Die Pforte. Eine Anthologie Wiener Lyrik. Heidelberg (Nov.) 1913
Wahrscheinlich erst im Oktober/November 1913 im Ministerium angefügt.
K. Röck hatte sich ab August 1913 im ehemaligen Pförtnerhaus des Tiergartens ‚Feltenhof“ eingemietet, dazu (KR III, 84f.).
Afra-Legende: „Afra war Insassin eines Freudenhauses in Ulm. Bei Unruhen in der Stadt nahm der Bischof der Stadt dort Zuflucht und bekehrte während eines längeren Aufenthaltes Afra zum Christentum.“ (KR III, 83)
Maria Ecker (?); siehe ihren Brief an Georg Trakl vom 23.VIII.1913.
Albin Egger-Lienz, ‚Der Fall Schmock‘. in: Wiener Sonn-und Montagszeitung, Nr. 30 (28.8.1913) und Nr. 31 (4.8.1913); vgl. dazu KR III, 83.
Hermann Wagner machte K. B. Heinrich auf Trakl aufmerksam; vgl. HS, 231 Anm. 53; ER, 100
Siehe ER, 127fí.; Winter 1913/14.
Siehe HKA II, 597: gemeint ist Trakls Aufenthalt in Innsbruck.
Im Jahr 1913 war Trakl erst ab 13. Juli in Wien, um dort seine Tätigkeit in der Fachrechnungsabteilung des Kriegsministeriums aufzunehmen. Schon am 16. August 1913 reiste er nach Venedig.
Das 1914 entstandene Gedicht ‚Die Nacht‘ enthält das Wort ‚Windsbraut‘; vgl. HKA I, 160; HKA II, 293ff.
Ugl. die folgenden Briefe Trakls in HKA I, 526ff.
unleserlich
Ministerium für öffentliche Arbeiten in Wien.
Darüber ist weiter nichts bekannt.
„Den Anlaß zur Verzweiflung dieses Briefes hat Trakl nie verraten“, schreibt L. v. Ficker in einer Anmerkung zu diesem Brief im Brenner (F. 10, 1925, S. 216) und fährt fort: „Man kann und darf ihn aber vielleicht erraten, wenn man die beiden Mitteilungen in Betracht zieht, die Trakl im März 1914 (...) aus Berlin an Karl Boromaeus Heinrich und Ludwig Ficker gerichtet hat.“ (HKA II, 605; dazu auch ER, 186). Dies kann nur als Hinweis auf die Schwangerschaft Grete Langens, der Schwester Trakls, verstanden werden.
von Röcks Hand (HKA II, 805)
Am Rand, nachgetragen? (HKA II, 806)
Siehe Trakls Bewerbungsschreiben vom 18.II1.1913.
Siehe Trakls Brief an L. v. Ficker vom 19.XI. und Ende XI.
Dabei handelt es sich um Sonderdrucke von ‚Sebastian im Traum‘ und ‚Kaspar Hauser Lied‘; der Sonderdruck ‚Sebastian im Traum‘ enthält die handschriftliche Widmung: „H. Brecka in Herzlichkeit G. Trakl“ (HKA I, 464; HKA II, 506, 606).
Dabei handelt es sich wahrscheinlich um die Fackel Nr. 389/90 vom 15. Dezember 1913, in der K. Kraus den Aufsatz ‚Die Erscheinung Georg Trakls‘ von K. B. Heinrich abdruckte.
Karl Asenkofer. Geschichte einer Jugend. München: A. Langen 1907. (HKA II, 722 )
Karl Asenkofers Flucht und Zuflucht. München: A. Langen 1909 (ebd.)
Menschen von Gottes Gnaden. Erzählung. München: A. Langen 1910 (ebd.)
Der Roman „Die Heimatlosen“, in vier Büchern, aus dem nur das 2. Kapitel des 2. Buches im Brenner, J. IV, H. 10 vom 15. Febr. 1914, S. 434–442, unter dem Titel „Märznacht“ veröffentlicht wurde. (ebd.)
Siehe dazu auch KR III, 89f.; Hans Limbach, „Schweizer Schriftsteller und Freund des „Brenner“, gestorben 1924 in Luzern“ (ER, 118)
Ludwig von Ficker
Car1 Dallago
„Das Selbstporträt entstand, wie sich Ludwig von Ficker erinnert, unmittelbar nach Trakls Rückkehr aus Wien im Spätherbst 1913, also möglicherweise am 30. November 1913, da Karl Röck unter diesem Datum Trakls Ankunft in Innsbruck in seinem Tagebuch vermerkt hat.“ (ER, 120); siehe dazu auch den Brief Trakls an L. v. Ficker von Ende X I. 1913.
Höchstwahrscheinlich noch für das Gedicht ‚Gesang des Abgeschiedenen‘. (HKA II, 764)
„Es handelt sich um die ‚Brenner‘-Fassung des Gedichtes ‚Abendland‘, das Else Lasker-Schüler gewidmet ist; Trakl hatte die Dichterin gerade in Berlin kennengelernt. Vermutlich entstand an diesem Abend die seltsame Niederschrift des Gedichtes (nur die ersten vier Teile umfassend), in der die Uberschrift und die ersten vier Verse von Trakls Hand stammen, alles übrige aber von K. Röck und Max von Esterle geschrieben ist.“ (HS, 232f. Anm. 65)
Siehe auch HKA II, 611: es handelt sich um die fünfteilige 2. Fassung von ‚Abendland‘.
Gaststätte in der Innsbrucker Altstadt.
Felix Braun, ‚Lyrische Gestalten und Begabungen‘. in: Neue Freie Prese, 17. Mai 1914.
vermutlich Wilhelm Trakl, siehe HKA II, 774.
Trakl überließ dem Phöbus das aus ‚Sebastian im Traum‘ zurückgezogene Gedicht ‚Nachtseele‘ (3. Fassung) zur Veröffentlichung. (HKA II, 78 3)
Das bunte Buch. Leipzig: K. Wolff, 1914; darin auf S. 41 ‚0e Profundis II‘. (HKA II, 799 )
Rudolf und Ludwig von Ficker. (HS, 233)
Wallpach zu Schwanenfeld, Arthur Ritter von, 1866–1946, Lyriker, Beiträge im ‚Brenner‘ 1910–1914. (HS, 233)
Robert Müller, Was erwartet Osterreich von seinem jungen Thronfolger? München 1914. (HS, 233)
Am Vormittag notierte sich Röck: „Zu Trakl (in der Intention): es ist eben weit mehr ein Glauben... als Oberzeugung (bei Ihnen), daß aus den Deutschen nichts Großes mehr komme. Da steht denn Glaube gegen Glaube ...“. (HS, 233)
An eine Begegnung mit Trakl in Mosciska (Galizien) erinnert sich Heinz Klier in einem im Salzburger Volksblatt publizierten Feldpostbrief. (Heinz Klier, ‚Als Militär-Apotheker an der Front. (Begegnung mit Georg Trakl...)‘ in: Salzburger Volksblatt, 28.12.1914; leider teilt Klier keine Einzelheiten mit.
Zu Georg Trakls Lazarettaufenthalt siehe auch: J. A. Stupp, ‚Neues über Georg Trakls Lazarettaufenthalte und Tod in Galizien‘ in: Südostdeutsche Semesterblätter, Jg. 19, S. 32–39, München 1967.
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Rusch, G., Schmidt, S.J. (1983). Daten aus Georg Trakls Leben. In: Das Voraussetzungssystem Georg Trakls. Konzeption Empirische Literaturwissenschaft, vol 6. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14192-1_4
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