Zusammenfassung
Im Hinblick auf die Diskussion betreffend erkenntnistheoretische Probleme in der Quantenphysik wird zunächst an die Hauptzüge der Entwicklung der klassischen Physik kurz erinnert, wobei Nachdruck auf die Begriffe Objektivität, Determinismus und Relativität gelegt wird. Hiernach wird betont, daß die Quantenphysik, trotz ihres statistischen Charakters, die Forderungen an Objektivität und Vollständigkeit erfüllt, und in dieser Verbindung wird auf die Notwendigkeit hingewiesen, bei der Beschreibung der unteilbaren Quantenphänomene eine prinzipielle Unterscheidung zwischen den Meßgeräten und den zu untersuchenden Objekten zu machen. Im besonderen wird hervorgehoben, daß der Begriff Komplementarität die logische Situation innerhalb dieses Forschungsgebietes unmittelbar ausdrückt und als eine Verallgemeinerung des Kausalitätsprinzips aufzufassen ist. Zum Schluß wird angedeutet, daß die Ganzheitszüge in der Biologie, der Psychologie und der Soziologie auch eine komplementäre Beschreibungsweise verlangen.
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Literatur
Philosophy in the Mid-Century, edited by Klibansky, R., vol. I, Florence, La Nuova Italia, 1958.
Bohr, N., Atomphysik und menschliche Erkenntnis, Braunschweig 1958.
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Bohr, N. (1984). Über die Erkenntnisfragen der Quantenphysik (1958). In: Die Deutungen der Quantentheorie. Facetten der Physik. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14179-2_12
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-14179-2_12
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-528-08540-7
Online ISBN: 978-3-663-14179-2
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