Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit versucht, die Kognitionstheorie des Radikalen Konstruktivismus in die Wahrnehmungspsychologie hineinzutragen. Motiviert ist dieses Unternehmen von der Aussicht, einerseits altbekannte Wahrnehmungsphänomene vor einem neuen Hintergrund interpretieren zu können (z.B. die Gruppenwahrnehmungsexperimente von Sherif 1936 und Mausner 1954); andererseits birgt der Radikale Konstruktivismus als Erkenntnistheorie ein beachtliches kritisches Potential, das den Autorinnen gerade in der Psychologie vonnöten zu sein scheint. Philosophischer Ausgangspunkt der Kognitionstheorie des Radikalen Konstruktivismus ist der Zweifel an der Verläßlichkeit unserer Sinne. Der zentrale Gedanke dieser Theorie ist der, daß die Wirklichkeit, die wir erleben, unsere eigene Konstruktion ist und nicht Abbild einer außerhalb von uns liegenden Welt. Pointiert drückt das der Konstruktivist von Glasersfeld so aus: “Die Welt, wie wir sie sehen, ist immer genau das, die Welt, wie wir sie sehen.” (Richards & von Glasersfeld 1979, S.215)
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Matthies, E., Baecker, J., Wiesner, M. (1991). Zusammenfassung. In: Erkenntniskonstruktion am Beispiel der Tastwahrnehmung. Wissenschaftstheorie, Wissenschaft und Philosophie, vol 30. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14133-4_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-14133-4_10
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-528-06405-1
Online ISBN: 978-3-663-14133-4
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