Zusammenfassung
Interpretieren von Luftbildern und anderen Bildprodukten heißt, eine Aussage über den Bildinhalt zu machen, den Bildinhalt zu deuten. Diese Deutung sollte sich nicht nur auf das unmittelbar auf dem Bild Sichtbare beschränken, sondern darüberhinaus auch räumliche und landschaftsgenetische Zusammenhänge erfassen. Das Identifizieren eines Berges oder eines Gebäudes ist keine echte Interpretation: das Erkennen, Kartieren und Klassifizieren von Gesteinsunterschieden, Typen von Oberflächenformen, Böden, Vegetationstypen oder Baumarten, von Siedlungstypen und Flurformen hingegen stellt eine echte Interpretation dar. Der Übergang vom Betrachten und Identifizieren von Objekten zur eigentlichen Interpretation ist fließend; die beiden Vorgänge sind daher auch nicht streng voneinander zu trennen. Das Identifizieren kann als erster Schritt einer Bildstudie angesehen werden, dem dann die eigentliche Interpretation folgt. Auch das photogrammetrisch_e Messen und die Kartenherstellung sind keine Interpretation, hier wird der Bildinhalt nicht gedeutet, sondern anhand geometrischer Sachverhalte werden quantitative Angaben gemacht und in eine Karte umgesetzt.
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© 1985 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Löffler, E. (1985). Interpretation von photographischen Bildern. In: Geographie und Fernerkundung. Teubner Studienbücher der Geographie. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14111-2_4
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Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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