Zusammenfassung
Hans Hörmann (1978) beginnt seine Abhandlung über “Meinen und Verstehen” mit der Kapitelüberschrift “Die Problematik des Zeichens als Zeichen der Problematik” (Hörmann 1978:14). Nach ca. 500 spannenden und sehr informativen Seiten hat er dann den Rahmen, dem ich diese Arbeit anschließen möchte, aufgespannt: Sprachliche Äußerungen vermitteln Hörern keine Informationen, sondern Hörer schaffen mit dem Anlaß sprachlicher Äußerungen Information. Im Rahmen dieser “konstruktivistischen Erklärungsperspektive” (Norbert Groeben 1982:49) stellt sich die Frage nach der Bedeutung literarischer Texte in neuer Weise. Um darauf eingehen zu können, bleiben Voraussetzungen ohne Diskussion:
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1.
Wissenschaftliche Beschreibungen bzw. Erklärungen literarischer Verstehensprozesse erfolgen auf der Grundlage empirischer Untersuchungen. Diese Untersuchung ist im Rahmen der Empirischen Literaturwissenschaft angesiedelt, die entsprechenden Begründungen für Empirizität sind an anderer Stelle erfolgt (Groeben 1980, 1982; Schmidt 1980, 1982).
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2.
Die Erforschung von Textverstehensvorgangen mufl interdisziplinär durchgeführt werden. Dies gebieten sowohl die Vorgaben von Sprachpsychologie und Psycholinguistik als auch die Anforderungen nach Explizitheit und Intersubjektivität wissenschaftlicher Tätigkeit. Denn keine, wie auch immer gestaltete Literaturwissenschaft kann einen Alleinvertretungsan-spruch auf die Beschreibung und Erklarung von Textverstehen rechtfertigen.
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© 1987 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Meutsch, D. (1987). Einleitung und Strukturierung. In: Literatur verstehen. Eine empirische Studie. Konzeption Empirische Literaturwissenschaft, vol 9. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14047-4_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-14047-4_1
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-528-07329-9
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