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Präsentationsfrequenz und Effekte auf die Bewertung Konventioneller und Experimenteller Gedichte

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Zusammenfassung

Segers (1980, S. 77–78) stellt folgenden Vorschlag zur Diskussion:

zwischen Rezeptionsästhetik und experimenteller Ästhetik ist dringend erwünscht und kann zu wichtigen Ergebnissen für die Literaturwissenschaft, den Literaturunterricht und die Psychologe führen. Bei dieser Zusammenarbeit ist es Aufgabe der Rezeptionsästhetik, das theoretische Fundament der Untersuchung zu legen, die Hypothesen und die Zielsetzungen zu formulieren. Die experimentelle Ästhetik wird das Gerüst, das heißt Methoden und Techniken, der eigentlichen Untersuchung liefern müssen. (Übers.)

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Anmerkungen zu Kapitel 3

  1. Segers (1980, S. 74) umschreibt die Relevanz der experimentellen Ästhetik für die Rezeptionsforschung wie folgt: “Was Berlynes Werk für leserorientierte Forschung so wichtig macht, ist seine Überzeugung, daß wir nur dann etwas Wesentliches über ein Kunstwerk erfahren, wenn wir es nicht isoliert, sondern in Beziehung zu einem Wahrnehmer untersuchen.” (Übers.) Übrigens wird in diesem Kapitel die Unterscheidung, die Segers zwischen Präferenz und Werturteil macht, nicht strikt beibehalten (ibid., S. 95).

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  2. O’Hare (1981b) sieht das Verdienst Berlynes darin, daß die Beziehung zwischen Psychologie und Ästhetik aufs neue aktuell geworden ist, aber er begründet dies negativ. Er weist auf Berlynes Auffassung vom Objekt der experimentellen Ästhetik hin: “This is perhaps more attributable to a reaction against the ’synthetic’ style of approach (i.e., one based solely upon experimental investigations of responses to simplified, non artistic stimuli) rather than as a result of the generative power of Berlyne’s collative — motivation model. Few researchers would wish to confine the study of aesthetic responses to investigating the ’motivational effects of collative variables’ (Berlyne 1972) [...].” (S. 20)

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  3. Zur Variable Komplexität siehe zum Beispiel Keller & Voss (1976, S. 54–58) und Schmidt & Zobel (1980, S. 109–114 und S. 217–238 (Aufsatz W. Kindt)). Keller & Voss (S. 58–62) gehen auch auf die Operationalisierung von Neuheit ein. Sie kommen dabei zu Operationalisierungen, die mit den von uns genannten übereinstimmen. Nicht ganz deutlich ist ihre Kritik an Berlynes Einteilung von Neuheit in ’short-term novelty’ und ’long-term novelty’ (S. 59).

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  4. In früheren Arbeiten Berlynes ist das Verhältnis zwischen Arousalpotential, arousal und hedonistischem Wert nicht dasselbe wie in dessen späteren Werken, in denen zwischen Arousalpotential und arousal ein linearer Zusammenhang und zwischen Arousalpotential und arousal einerseits und Bewertung andererseits ein Zusammenhang, der sich als eine inverse U-Kurve darstellen läßt, besteht. Vorher ging Berlyne von einem U-förmigen Zusammenhang zwischen arousal und Arousalpotential aus, während der Organismus, anstatt eine optimale Stimulierung anzustreben, nach einem Minimum an Stimulierung strebte ein Gedanke der früheren ’drive reduction’- Theorien. Siehe dazu Berlyne 1960; Keller & Voss 1975; Krieger 1976; Weiner 1980. Walker (1980) vergleicht Hull und Berlyne in einigen wesentlichen Punkten miteinander.

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  5. Graphisch wiedergegeben (nach Berlyne 1971, S. 214):

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  6. Siehe dazu die ausführliche Darstellung in Kapitel 5, “Der Begriff Aktivation” (Übers.) (S. 86 – 108).

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  7. Interesse und Bewertung können bei Berlyne auseinandergehen; in diesem Fall würde Kintsch wahrscheinlich bei Interesse an z.B. ’personal control schemata’ denken.

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  8. Van Asche (1982) zeigt, daß eine beträchtliche strukturelle Übereinstimmung besteht zwischen der Perzeption von Gedichten oder der konzeptuellen Repräsentation, die sie hervorrufen, und der Evaluation dieser Gedichte. Was man von bestimmten literarischen Eigenschaften wiedererkennt, schätzt man auch. Keller & Voss (1976, S. 140) machen in bezug auf das explorative Verhalten — das allgemeine psychologische Forschungsgebiet Berlynes — deutlich, daß sie eine kognitive Orientierung bevorzugen. Die hypothetischen Variablen, die in Interaktion mit Stimulusmerkmalen den Motivationsprozeß bilden, interpretieren sie vorzugsweise nicht mehr neurophysiologisch, sondern als eine Diskrepanz zwischen Informationsangebot und kognitiver Struktur. Die Diskrepanz muß optimal sein, d.h. daß das Individuum bei zu niedriger oder zu hoher Information aus der Umgebung nach mehr bzw. weniger Stimulierung strebt. Sie bezeichnen die Konstatierung dieser Voraussetzung als eine Konstante in ihrer Übersicht über die Motivationsforschung. Zur Motivationsforschung läßt sich auch die entwicklungspsychologische Forschung in der Linie Piagets zählen (cf. auch Haywood & Burke 1977, oder Flavell 1977, S. 21–22, der jedoch Bedenken hat). Auch in der informationstheoretischen Ästhetik findet der Gedanke Beifall (Franke 1974).

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  9. Auch Berlyne selbst betont dies (1971, S. 175).

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  10. Diese Studie war uns leider nicht zugänglich.

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  11. Harrison (1977) und Stang (1974) weisen auf den Einfluß einiger Faktoren hin, die die Beziehung zwischen Bekanntheit und Präferenz beeinflussen (z.B. Komplexität der Stimuli). Stang (1975) unterstreicht den Faktor ’lernen’ (contra Stang: Wilson 1979)).

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  12. “Die Adaptation (die Anpassung des Menschen an seine Umwelt, DS) kommt nach Piaget mittels zweier komplementärer Prozesse, der Assimilation und der Akkomodation, zustande. Bei der Assimilation wird ’das Neue’ in den Organismus aufgenommen, ebenso wie die Nahrung aufgenommen und verdaut wird. Auch das Lernen, das Sich — etwas — ’zu — eigen — machen’ kann als eine Form von Assimilation betrachtet werden. Aber nahezu immer ist eine Änderung im Organismus selbst erforderlich, wenn die Assimilation gelingen soll. So muß zum Beispiel die Nahrung zusammengebracht und zubereitet werden: wir leben nicht im Schlaraffenland, wo uns die Brathähnchen in den Mund geflogen kommen. Der Organismus muß sich in gewissem Maße den Umständen anpassen; diesen Prozeß nennt Piaget: Akkomodation.” (Übers.) (Duiker, Dudink und Vroon 1981, S. 302–303)

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  13. Segers spricht hier sogar von einem Nullniveau, etwas, wodurch in Anbetracht der Definition von arousal das Lesen zu einer letalen Beschäftigung zu werden droht.

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  14. Berlyne (1971, S. 254) bespricht vornehmlich nichtliterarische Künste. In diesem Zusammenhang sei auch auf den Aufsatz Fokkemas (1982) hingewiesen.

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  15. Schmidt (1982a, S. 48–51) geht auf das Werk Martindales ein, wenn er den diachronen Charakter seiner empirischen Literaturtheorie expliziert.

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  16. Jedenfalls, wenn man Studien wie die Untersuchung von Munsinger & Kessen (1964) außer Betracht läßt. In der genannten Studie wird ein kurvilinearer Zusammenhang zwischen Präferenz und dem Maß, in dem Wörter vom Englischen abweichen, festgestellt.

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  17. Kamman beschreibt den Cloze-Test auf S. 234–235 der deutschen Fassung seines Artikels in Heuermann, Hühn & Röttger (Hrsg.), 1975. Cf. auch Groeben (1977, S. 102–107), der die Brauchbarkeit des Tests für die empirische Rezeptionsforschung erörtert.

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  18. Diese Ergebnisse der unveröffentlichten Studie werden erwähnt von Berlyne 1971, S. 211.

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  19. Der Artikel basiert auf einer unveröffentlichten Studie von C. Moynihan, Structuring Processes and Aesthetic Preference in the Experiencing of Narrative Forms, Univ. of California, Los Angeles, 1980.

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  20. ’Konventionell’ bedeutet hier ausschließlich ’die Konventionen des Vierzeilers einhaltend’.

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© 1991 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Schram, D.H. (1991). Präsentationsfrequenz und Effekte auf die Bewertung Konventioneller und Experimenteller Gedichte. In: Norm und Normbrechung. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-14010-8_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-14010-8_3

  • Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-528-07333-6

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