Zusammenfassung
Es ist ein ganz übliches Verfahren, unser eigenes Bild in Dinge oder Funktionen von Dingen in der Außenwelt zu projizieren. Diese Art der Projektion nenne ich „Anthropomorphisierung“. Da wir alle direkte Erfahrung von uns selbst haben, ist der unmittelbarste Weg zum Verstehen von X für uns, eine Abbildung zu finden, in der wir uns durch X selbst dargestellt sehen können. Dies wird deutlichst demonstriert dann, wenn wir bestimmten Dingen die Namen von Teilen unseres Körpers geben, weil sie diesen strukturell oder funktional ähnlich sind: Wir sprechen vom „Kopf“ einer Schraube, von den „Backen“ eines Schraubstocks, den „Zähnen“ einer Säge, vom „Hals“ einer Flasche, von den „Beinen“ eines Tisches usw.
Überarbeitete Fassung eines Forschungsberichts vom 2. März 1969 bei einem Symposium über „Cognitive Studies and Artificial Intelligence Research“, finanziert von der Wenner-Gren Foundation for Anthropological Research, abgehalten am University of Chicago Center for Continuing Education, Chicago/Illinois.
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von Foerster, H. (1985). Gedanken und Bemerkungen über Kognition. In: Sicht und Einsicht. Wissenschaftstheorie Wissenschaft und Philosophie, vol 21. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-13942-3_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-13942-3_7
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-528-08468-4
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