Zusammenfassung
Ein Unternehmen, dessen Absatz infolge der Rezession zurückgegangen ist, muß seine Ausbringung entsprechend reduzieren. Welche Maßnahmen ergriffen werden können, um auch die Kosten anzupassen, wird im folgenden anhand eines konkreten Beispieles dargestellt. Die Fallstudie wurde in Anlehnung an die Verhältnisse in einem Unternehmen der Nährmittelindustrie entwickelt.
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Referenzen
Die folgenden Überlegungen und Berechnungen lassen sich auch dann anstellen, wenn für die einzelnen Artikel unterschiedlich hohe Produktionskosten anfallen würden. Dazu ein Beispiel: In Stufe 1 können in einer Stunde folgende Mengen der vier Artikel hergestellt werden: Von A1 zwei Mengeneinheiten, von B1 fünf Mengeneinheiten, von C1 eine Mengeneinheit und von D1 drei Mengeneinheiten. Die Produktionskosten je Stunde seien von dem jeweils gefertigten Artikel unabhängig. Mit Hilfe der Äquivalenzziffernrechnung sind hier zunächst die Mengeneinheiten der einzelnen Artikel in einheitlichen Recheneinheiten auszudrücken. Wird als solche Recheneinheit beispielsweise eine Mengeneinheit des Artikels C1 gewählt, so ist beispielsweise die Herstellung von tausend Mengeneinheiten des Artikels B1 gleichbedeutend mit der Erzeugung von fünftausend Mengeneinheiten des Artikels C1 (als einheitliches Mengenmaß). Die weiteren Überlegungen beziehen sich alsdann auf dieses einheitliche Mengenmaß.
Aus Gründen der Ubersichtlichkeit ist darauf verzichtet, die Verkaufspreise für die verschiedenen Artikel und Verarbeitungsformen im einzelnen anzugeben.
Vgl. Konrad Hirte, Wie kann durch Werbung und sonstige aktive Marketing-Verkaufsanstrengungen der Wirkung einer Rezession begegnet werden?, Band 1 der Schriften zur Unternehmensführung, S. 75 ff.
Gutenberg, E., Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Bd. I: Die Produktion, Berlin — Heidelberg -New York 1965, 10. Aufl. S. 349 f.
Jacob, H., Produktionsplanung und Kostentheorie, in: Zur Theorie der Unternehmung. Festschrift für E. Gutenberg, Wiesbaden 1962, S. 205 ff.
Vgl. hierzu Weinlig, P., Personalpolitik in der Rezession, Band 2 der Schriften zur Unternehmensführung, Seite 103 ff.
Das Ergebnis ist um die nun nicht mehr anfallende Gewerbeertragsteuer besser, die noch in den unter 6. aufgeführten Positionen in ursprünglicher Höhe enthalten ist.
Da das Bedienungspersonal ohnehin nicht voll ausgelastet ist, könnte denjenigen, die bereit sind, außerhalb der üblichen Produktionszeit zu arbeiten, zum Ausgleich insgesamt eine kürzere Arbeitszeit angeboten werden als den übrigen während der normalen Schichtzeit arbeitenden Kräfte.
Könnten die Maschinen des Typs 3 die noch fehlende Ausbringung in 170 Stunden nicht produzieren, so wäre als nächstes zu entscheiden, welcher Maschinentyp mit höherer Intensität gefahren werden sollte. Wie leicht einzusehen ist, wäre dies der Typ 4: Um eine Tonne mehr auszubringen, müßte die Anlage 1,67 Stunden mit der höheren Intensität 2 gefahren werden. In 1,67 Stunden wurden bisher bei Intensität 1 4 Tonnen hergestellt. Je Tonne erhöhen sich die Energiekosten um 0,50 DM, bei 4 Tonnen also um 2,— DM. Hinzu kommen die Energiekosten für die zusätzliche Tonne in Höhe von nochmals 2,— DM, so daß die Erhöhung der Ausbringung um 1 Tonne insgesamt ein Mehr an Energiekosten um 4,— DM mit sich bringt. Diese 4,— DM sind der zusätzlich hergestellten Tonne anzulasten. Sie sind mit dem entsprechenden Wert für den Anlagentyp 3 in Höhe von 7,40 DM zu vergleichen.
Vergleiche hierzu die Ausführungen auf Seite 126.
Die Rechnung im einzelnen durchzuführen sowie die entsprechenden Zahlen für die Produktionsstufe 3 zu ermitteln, sei dem Leser überlassen.
Siehe hierzu Weinlig, P., Personalpolitik in der Rezession, Band 2 der Schriften zur Unternehmensführung, Seite 103 ff.
Für die Anlagen des Types 3 soll kurz gezeigt werden, wie sich der Stundensatz errechnet. Zur Bedienung der 6 Anlagen des Types 3 sind 2 Arbeitskräfte erforderlich, die pro Stunde zusammen 12,— DM verdienen. Daraus leitet sich ein Lohnkostensatz je Stunde und Maschine von 2,— DM ab.
Im Rahmen der mittelfristigen Planung ist es offensichtlich günstiger, die Anlage 6 mit der höheren Intensität zu fahren. Infolge des von der Intensität unabhängigen Arbeitslohnes betragen die Lohnkosten je Tonne bei der Intensität 2 nur 5,13 DM, während sie sich bei der Intensität 1 auf 10,27 DM belaufen. Der Anstieg der Energiekosten beim Übergang von der Intensität 1 zur Intensität 2 um 0,05 DM wird durch Einsparung an Lohnkosten je Tonne bei weitem überkompensiert.
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Adam, D. (1967). Fallstudie 3 Kostenpolitik in der Rezession. In: Jacob, H. (eds) Aktive Konjunkturpolitik der Unternehmung. Schriften zur Unternehmensführung. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-13850-1_7
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Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
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