Zusammenfassung
Im System der doppelten Buchhaltung bedarf man eines Gegenpostens, wenn man eine Wertminderung ausdrücken will. Man hat dafür das Konto „Abschreibungen“ geschaffen. Wenn Vermögensposten zwischen dem Beginn und dem Ende eines Abrechnungszeitraumes an Wert verlieren, so wird der Betrag der Wertminderung einerseits in der Bilanz verzeichnet (die Güter werden zu einem niedrigeren Wert angesetzt), andererseits als Abschreibungen in der Erfolgsrechnung erfaßt. Um diese Abschreibungen hat sich nun — nicht nur in Deutschland, auch im westlichen wie im östlichen Ausland — seit einigen Jahrzehnten die Finanzverwaltung sehr eingehend gekümmert. Der Grund liegt — bei uns — darin, daß Abschreibungen ja Aufwendungen sind, die den Gewinn mindern. Da die Höhe der Besteuerung eines Unternehmens in großem Maße von der Höhe des erzielten Gewinns abhängt, widmet man der Frage der Bewertung von Anlagegütern, von Vorräten und Forderungen eine starke Aufmerksamkeit und hat eingehende Richtlinien dafür erlassen, wie hoch in jedem Falle die Abschreibung bemessen werden darf. Eine solche Einwirkung der Finanzbehörden in die betriebliche Rechnungslegung ist unter den gegebenen Umständen nicht zu beanstanden, da die aufzustellenden Steuerbilanzen ja das Richtmaß der Belegung mit bestimmten Steuern sind. Selbstverständlich kann man es nicht in das Belieben des einzelnen Unternehmens stellen, was es an Steuern bezahlen soll. Was hingegen zu beanstanden ist, ist das Wie dieser Richtlinien.
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Zimmerer, C. (1963). Bilanzverfälschung als Mittel der Konjunkturpolitik. In: Auf der Suche nach der Bilanzwahrheit. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-13818-1_17
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