Kennzahlen

Zusammenfassung

„Zahlenfriedhöfe“ gibt es in jedem Unternehmen. Durch „Kennzahlen“, d. h. Zahlenwerte oder Zahlenverhältnisse von Erkenntniswert, können die betrieblichen Daten zum Leben erweckt werden. Als Maßstab drücken Kennzahlen das Verhältnis betriebswirtschaftlicher Größen (Umsatz, Ertrag, Kapital, Vermögen, Kosten, Produktionsmenge usw.) zueinander aus. Eine Gegenüberstellung mit den Zahlen früherer Zeitabschnitte gibt Aufschluß über eingetretene Veränderungen. Ein Vergleich derartiger Kennzahlen mit denen anderer Unternehmen oder der Branche läßt erkennen, wie der Betrieb „im Rennen liegt“. Ihr Aussagewert kann durch eine Kombination mehrerer Kennzahlen, z. B. die Beurteilung des Gewinnes auf Grund von Lagerumschlagshäufigkeit und Rohgewinnsatz (vgl. S. 29), in sich verprobt und vertieft werden. Die Mehrzahl an Kennzahlen ist innerbetrieblicher Natur, z. B. hinsichtlich des Fertigungs- oder des Vertriebsbereiches. Sie sind teils informatorisch, teil kausalorientiert, d. h. um die Klarlegung von Ursache und Wirkung bemüht. Bei der großen Zahl der sich anbietenden Zahlenkombinationen kommt es entscheidend auf eine den Verhältnissen im Einzelfall gerecht werdende Auswahl an. Sie soll dem Unternehmer die „Position“ und die sie bestimmenden wirtschaftlichen Faktoren aufzeigen und ihn vom reinen „Umsatzdenken“ zur Beobachtung der Produktivität veranlassen. Die meisten Unternehmensleitungen lassen sich deshalb von der Buchhaltung eine systematisch aufgebaute Zusammenstellung von Kennzahlen — teils monatlich, teils jährlich — vorlegen.