Zusammenfassung
Unser Tagesablauf ist nicht denkbar ohne fortgesetzte Berührung mit der Wirtschaftswerbung. In der Zeitung, die wir in die Hand nehmen, werden wir von Inseraten angesprochen, die Straßenbahn, die uns befördert, trägt außen und innen Plakate, in der Bahnhofshalle sind ebenso Werbeankündigungen angebracht wie in den Abteilen der Züge oder auf dem Umschlag des Kursbuches. Radiosender streuen Reklamesendungen in ihr Programm ein, und ob wir einen Telefonanschluß nachschlagen oder die Gasrechnung bezahlen, überall treten uns Werbetexte entgegen. Beim Gang durch die Straßen sind es die Plakatsäulen und Firmenschilder, abendlich durch Lichtreklame verstärkt, und die großen Repräsentationsbauten der Wirtschaft, die die überall gegebene Gegenwärtigkeit der Reklame bezeugen, und vor allem die Schaufenster. In ihnen wird uns das gesamte Warenangebot in schönster Anordnung vorgeführt, und betreten wir einen Laden, so setzt die Werbung um uns als dem begehrten umsatzbringenden Kunden erst recht ein und läßt uns mit Nachempfehlungen und Kundendienst auch dann nicht wieder los, wenn wir gekauft haben. Auf dem Postwege sind wir durch die Werbung jederzeit erreichbar, selbst wenn wir jede Berührung vermeiden wollen. Werbebriefe, Prospekte, Kataloge, Warenproben gehen uns als offene Reklamesendungen zu oder getarnt in bürgerlichen Umschlägen, in denen wir nur briefliche Nachrichten vermuten. So werden wir, wo auch immer wir mit der Außenwelt in Verbindung kommen, durch Werbung angesprochen.
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© 1953 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Seÿffert, R., Richtsteig, S.G., Hansmann, P., Gemmecker, K. (1953). Der Kaufmann schreibt und spricht. In: Bott, K. (eds) Das deutsche Kaufmannsbuch. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-13656-9_10
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Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-12719-2
Online ISBN: 978-3-663-13656-9
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