Zusammenfassung
Ein Ausgangspunkt der vorliegenden Untersuchung war die Frage nach der Möglichkeit, eine Einteilung in notwendige (der Lebensfähigkeit der Unternehmung zuträgliche) und in nicht-notwendige (die Lebensfähigkeit und insbesondere die Wirtschaftlichkeit der Unternehmung bedrohende) Organizational Slacks zu treffen. Als Antwort kann festgehalten werden, daß es definitorisch und analytisch sicherlich möglich ist, solche Slack-Kategorien zu unterscheiden. Es wurde auch plausibel gemacht, daß durch die Verfeinerung dieser Kategorien zu vier Slack-Arten ein Vorteil für das Management (die Handhabung) von Organizational Slack entsteht. Dieser liegt darin, daß durch die Orientierung von Wirtschaftlichkeitsüberlegungen an den Entstehungsgründen bzw. Notwendigkeiten sowie an den Abbau- bzw. Dimensionierungsproblemen einzelner Slack-Arten, eine differenzierende Sichtweise verschiedener Einflußfaktoren möglich wird, und Führungsinstrumente dadurch besser auf spezifische Handhabungsprobleme abgestimmt werden können. Die vorgeschlagenen Methoden zur Begrenzung nicht-systemnotwendiger Slacks kommen dabei sogar ohne die genaue Kenntnis des tatsächlich vorhandenen Ausmaßes an Organizational Slack aus. Im Fall systemnotwendiger Slacks wirken sich die Schwierigkeiten bei der Operationalisierung von Slack-Erfordernissen allerdings noch sehr störend auf die Dimensionierung aus. Für den Fall intersystemnotwendiger Slacks könnte aber ein dem ZBB1) ähnliches Konzept erwogen werden, das anstatt von ‚Leistungsniveaus‘ beispielsweise ‚strategische Flexibilitätsniveaus‘ für einzelne strategische Entscheidungseinheiten bzw. -pakete2) definiert, deren Ressourcenbedarf durch die Manager der Entscheidungseinheiten jeweils abgeschätzt werden kann. Über einen Rangordnungsprozeß könnten die Kosten und der strategische Nutzen höherer ‚Flexibilitäts-‘ oder ‚Leistungsniveaus‘ einzelner strategischer Entscheidungseinheiten (d.h. höherer intersystemnotwendiger Slacks) abgewogen werden.
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Zum ZBB vgl. S. 255 ff. dieser Arbeit
Als Entscheidungspakete strategischen oder flexibilitätssichernden Inhalts können z.B. einzelne strategische Projekte (Experimente mit strategischen Objekten; Entwurf und Implementierung von Frühaufklärungssystemen u.ä.) angesehen werden. Die zu definierenden ‘Flexibilitätsniveaus’ müßten sich dann auf eine mehr oder weniger verfeinerte oder leistungsfähige Version dieser strategischen Entscheidungspakete beziehen. So könnte z.B. das ‘Flexibilitätsniveau 1’ eines Entscheidungspaketes: Frühaufklärungssystem eine nur geringe Frühaufklärungsmächtigkeit für einige wenige unternehmungsrelevante Umfelder vorsehen und sozusagen ’hemdsärmelig’ vorgehen, während das ‘Flexibilitätsniveau 3’ eine stark differenzierende und möglicherweise computerunterstützte Version darstellt.
Zur Leitidee der ‘fortschrittsfähigen Organisation’ vgl. z.B. Kirsch/Trux (1981), S. 369 ff.
Zur Verfeinerung der Anreiz/Beitrags-Betrachtung und zu den dabei verwendeten Begriffspaaren ‘Anreize/Belastungen’ sowie ’Beiträge/ Leistungen’ vgl. Kirsch (1981a), S. 401 ff.
Zum Organizational Slack vor dem Hintergrund eines notwendigen Fortschritts in der Balance von Anreizen und Belastungen vgl. Kirsch (1981a), S. 423
Vgl. Kirsch (1981a), S. 423
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Weidermann, P.H. (1984). Schluß. In: Das Management des Organizational Slack. Die Betriebswirtschaft in Forschung und Praxis, vol 19. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-13645-3_6
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Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-409-13100-1
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