Skip to main content
  • 12 Accesses

Zusammenfassung

In richtiger Erkenntnis der Tatsache, daß jede Investition mit der Festlegung von Zahlungsmitteln verbunden ist, liegt nahezu allen Betrachtungsweisen und den aus ihnen abgeleiteten Finanzierungsmaximen die Forderung zugrunde, daß die Dauer der Kapitalüberlassung der Dauer der Kapitalverwendung oder Kapitalbindung entsprechen müsse. Mit anderen Worten, zwischen der Investition und ihrer Finanzierung müsse Kongruenz hinsichtlich des Betrages und der Fristen bestehen. Dabei wird unter dem Begriff der Bindungsdauer die Zeit verstanden, während der das in einem einzelnen Investitionsobjekt, einer Gruppe von Objekten, im gesamten Vermögensbestand usw. gebundene Kapital wieder freigesetzt wird30). Der Zweck dieser Maxime dürfte in erster Linie in der Liquiditätssicherung zu sehen sein. Indem man Fristenkongruenz fordert, hofft man, die aufgenommenen Finanzierungsmittel aus dem Gelde zurückzahlen zu können, das im Zuge des Umsatzprozesses aus dem betreffenden Investitionsobjekt, der Gruppe usw. freigesetzt wird. Man möchte den Rückzahlungstermin zum Beispiel eines aufzunehmenden Kredits so weit in die Zukunft verlegen, bis der zu finanzierende Vermögensteil die für die Tilgung des Kredits notwendigen Zahlungsmittel selbst reproduziert hat. Dabei orientiert man sich für die Bemessung der Kapitalüberlassungsdauer an der Bindungs- oder Wiedergeldwerdungsdauer des Kapitals in dem betreffenden Vermögensobjekt.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Referenzen

  1. So versteht Polak (Enige Grondslagen..., a. a. O., S. 47, zitiert bei Mey, Theoretische Bedrijfseconomie, a. a. O., S. 17) unter der Bindungsdauer die Zeit, „die vergeht von dem Augenblick, in dem das Kapital in einem bestimmten Kapitalgut investiert wird, bis zu dem Zeitpunkt, in dem es wieder in Form von Geld verfügbar ist“.

    Google Scholar 

  2. Dabei müßte exakt bestimmt werden, welche Auszahlungen der jeweiligen Gruppe zugerechnet werden sollen, ob nur Auszahlungen für die Neu-, Ersatzbeschaffung und Instandhaltung von Anlagen der betreffenden Gruppe oder auch Auszahlungen für Löhne, Materialbeschaffungen usw. zur Nutzung dieser Anlagen. Entsprechendes gilt für die Einzahlungen. Das gleiche Problem tritt bekanntlich auch bei der Investitionsplanung auf, wenn die Vorteilhaftigkeit einer einzelnen Investition geprüft werden soll.

    Google Scholar 

  3. H. Albach, Zur Finanzierung von Kapitalgesellschaften..., a. a. O., S. 26.

    Google Scholar 

  4. H. Albach, Rentabilität und Sicherheit als Kriterien betrieblicher Investitionsentscheidungen, Zeitschrift für Betriebswirtschaft, Wiesbaden, 30 Jg. (1960), S. 595.

    Google Scholar 

  5. Vgl. J. L. Mey, Theoretische Bedrijfseconomie II, a.a.O., S. 19 ff.; ferner H. O. Goldschmidt, Financial planning in industry, a. a. O., S. 83 ff., sowie R.-R. Hoffmann, a. a. O., S. 95 ff. Es ist leicht einzusehen, daß die Diversität der Einzahlungen für die Struktur des Kapitalbedarfs von der gleichen Bedeutung sein muß wie die Diversität der Auszahlungen. Denn der Kapitalbedarf ergibt sich bekanntlich als Differenz der kumulierten Auszahlungen und der kumulierten Einzahlungen.

    Google Scholar 

  6. Vgl. dazu auch H. Koch, in: Gegenwartsfragen finanzieller Unternehmungs-führung, a. a. O., S. 124.

    Google Scholar 

  7. R.-R. Hoffmann, a. a. O., S. 91.

    Google Scholar 

  8. Ebenda, S. 92.

    Google Scholar 

  9. H. O. Goldschmidt, Financial planning in industry, a. a. O., S. 105.

    Google Scholar 

  10. R.-R. Hoffmann (a. a. O., S. 82 f.) spricht in Anlehnung an Gutenberg von dem Risiko mangelnder Kapitalnachfolge, das es grundsätzlich ratsam erscheinen lasse, „die betriebliche Investitions- und Finanzpolitik nach den entwickelten klassischen Finanzierungsgrundsätzen auszurichten“. (S. 104.)

    Google Scholar 

  11. B. Pruyt, Het jaarverslag en de liquiditeit, De Naamloze Vennootschap, Jaar-gang 34 (1956), S. 3.

    Google Scholar 

  12. J. H. van der Schroeff, Omlooptijd van het vermögen en vervangingsverplich-ting, Maandblad voor Accountancy en Bedrijfshuishoudkunde I, 1941, S. 219 ff.

    Google Scholar 

  13. A. J. Diepenhorst, Het element der onzekerheid in de bedrijfseconomische pro-blematiek, Amsterdam 1951, S. 63 ff.

    Google Scholar 

  14. A. Th. De Lange, a. a. O., S. 36 f.

    Google Scholar 

  15. Th. M. Scholten, De liquiditeit van de onderneming, Bedrijfseconomische Mo-nographieën, XXXVI, Leiden 1962, S. 136.

    Google Scholar 

  16. Vgl. dazu L. Mülhaupt, Ansatzpunkte für eine Theorie der Kreditbank, Jahrbuch für Sozialwissenschaft, Band 12 (1961), S. 132 ff., hier S. 140 f.

    Google Scholar 

  17. Über die Bedeutung der Wiedergeldwerdungsdauer für die Finanzplanung des Unternehmers vgl. Abschnitt III dieser Arbeit (S. 67 ff.).

    Google Scholar 

  18. H. Albach, Investition und Liquidität. Die Planung des optimalen Investitionsbudgets, Wiesbaden 1962, S. 59.

    Book  Google Scholar 

  19. H. O. Goldschmidt, a. a. O., S. 109.

    Google Scholar 

  20. H. J. van der Schroeff, Omlooptijd van het vermögen en vervangingsverplich-ting, a. a. O., S. 220; ferner S. Klaarekoper, Grondbeginselen der bedrijfseconomie I, Amsterdam 1948, S. 379 ff.

    Google Scholar 

  21. J. L. Mey, Theoretische Bedrijfseconomie II., a. a. O., S. 31.

    Google Scholar 

  22. J. L. Mey, Kritische Bemerkungen, a. a. O., S. 527.

    Google Scholar 

  23. J. L. Mey, Kritische Bemerkungen, a. a. O., S. 531.

    Google Scholar 

  24. B. Pruyt, a. a. O., S. 3.

    Google Scholar 

  25. „Mit einer gewissen Berechtigung wird sich deshalb sagen lassen, daß ein relativ hoher Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital die Aufrechterhaltung der finanziellen Ordnung im Unternehmen erleichtert.“ E. Gutenberg, Gewinnverwendungspolitik, in: Finanzierungshandbuch, hrsg. von H. Janberg, Wiesbaden 1964, S. 76.

    Google Scholar 

  26. D. Härle, Finanzierungsregeln und ihre Problematik, a. a. O., S. 32 ff., sowie ders., Finanzierungsregeln und Liquiditätsbeurteilungen, in: Finanzierungshandbuch, a. a. O., S. 139 ff.

    Google Scholar 

  27. Vgl. dazu M. Lohmann, Zur Problematik der Goldenen Bilanzregel, Die Wirtschaftsprüfung, 12. Jg. (1959), S. 141 ff.

    Google Scholar 

  28. D. Härle, Finanzierungsregeln und ihre Problematik, a. a. O., S. 86 ff.,

    Google Scholar 

  29. sowie ders., Finanzierungsregeln und Liquiditätsbeurteilungen, a. a. O., S. 139 ff.

    Google Scholar 

  30. Fr. Kinnebrock, Gibt es allgemeingültige Finanzierungsregeln?, Die Wirtschaftsprüfung, 14. Jg. (1961), S. 229 ff.

    Google Scholar 

  31. H. Albach, Zur Finanzierung von Kapitalgesellschaften durch ihre Gesellschafter, a. a. O., S. 653 ff.

    Google Scholar 

  32. E. Gutenberg, Gewinnverwendungspolitik, a. a. O., S. 68 ff.

    Google Scholar 

  33. Vgl. dazu Abschnitt III dieser Arbeit (S. 67 ff.).

    Google Scholar 

  34. In der Literatur wird daher vielfach gefordert, daß die durch die goldene Bilanzregel der neueren Fassung fixierte horizontale Relation durch eine vertikale Relation, d. h. durch ein bestimmtes Verhältnis von Eigen- und Fremdkapital ergänzt wird.

    Google Scholar 

  35. E. Gutenberg, Gewinnverwendungspolitik, a. a. O., S. 69.

    Google Scholar 

  36. Vgl. dazu auch D. Härle, Finanzierungsregeln und ihre Problematik, a. a. O., S. 49.

    Google Scholar 

  37. Vgl. dazu insbesondere K. Hax, Die langfristigen Finanzdispositionen, in: Handbuch der Wirtschaftswissenschaften, Bd. I, Betriebswirtschaft, Köln und Opladen 1958, S. 458.

    Google Scholar 

  38. Von einem Geldbedarf für außerordentliche Ausgaben sei abgesehen.

    Google Scholar 

  39. Diese Feststellung gilt nicht nur für die goldene Bilanzregel, sondern selbstverständlich in gleichem Maße für alle aus der objekt-, gruppen- und gesamt-vermögensbezogenen Betrachtungsweise hergeleiteten Finanzierungsnormen.

    Google Scholar 

  40. M. Lohmann, Zur Problematik der goldenen Binlanzregel, a. a. O., S. 141.

    Google Scholar 

  41. Vgl. hierzu auch H. Reinboth, Schuldscheindarlehen als Mittel der Unternehmungsfinanzierung, Wiesbaden 1965, S. 125 ff.

    Book  Google Scholar 

  42. Vgl. dazu D. Härle, a. a. O., S. 120 ff., sowie H. Reinboth, a. a. O., S. 158 ff.

    Google Scholar 

  43. Auf das Problem der Sicherheit, das bei einer solchen Betrachtungsweise auftritt, wird im letzten Teil dieses Beitrages eingegangen. Vgl. dazu Abschnitt III, S. 67 ff.

    Google Scholar 

  44. J. L. Mey, Emissie-Onderzoek, a. a. O., S. 50.

    Google Scholar 

  45. J. L. Mey, Kritische Bemerkungen..., a. a. O., S. 531.

    Google Scholar 

  46. Ebenda, S. 526.

    Google Scholar 

  47. C. F. Scheffer, Financieringstheorie en financieringspraktijk, Maandschrift Economie, Tijdschrift voor Algemeen Economische, Bedrijfs-Economische en Sociale Vraagstukken, 21. Jg. (1957), Nr. 4, S. 141 ff.

    Google Scholar 

  48. Vgl. dazu auch van der Velden, De obligatiefinanciering in deze tijd, Maandblad voor Bedrijfsadministratie, Mai 1956, S. 89.

    Google Scholar 

  49. Vgl. H. Albach, Zur Finanzierung von Kapitalgesellschaften durch ihre Gesellschafter, a.a.O., S. 667 ff. Vgl. auch die dort angegebene weitere Literatur zu dieser Frage.

    Google Scholar 

  50. Vgl. ferner H. Hesse, Die herkömmlichen Finanzierungsgrundsätze im Lichte der Erfahrungen aus unserer jüngsten Wirtschaftsgeschichte, Kiel 1958 (unveröffentlichte Diplomarbeit);

    Google Scholar 

  51. H. Lipfert, Wandlungen von Kapitalstruktur und Finanzierungsformen deutscher Industrie-Aktiengesellschaften, in: Strukturwandlungen einer wachsenden Wirtschaft, Schriften des Vereins für Social-politik, Neue Folge, Band 30/11, Berlin 1964, S. 576 ff.;

    Google Scholar 

  52. ders., Finanzierungsregeln und Bilanzstrukturen, in: Finanzierungshandbuch, a.a.O., S. 163 ff.;

    Google Scholar 

  53. ferner R. Berndsen, Erkenntniswert der Bilanzstatistik der Aktiengesellschaften für die Finanzierung der Unternehmen, ebenda, S. 91 ff.

    Google Scholar 

  54. H. Hesse, a. a. O., S. 19 f.

    Google Scholar 

  55. H. Albach, Investition und Liquidität, a. a. O., S. 134.

    Google Scholar 

  56. H.D. Deppe, Zur Rentabilitäts- und Liquiditätsplanung von Kreditinstituten, Weltwirtschaftliches Archiv, Band 86 (1961), S. 305 ff.

    Google Scholar 

  57. Vgl. dazu im einzelnen E. Schneider, Kapitalbehov, Kapitaldaekning og Likvi-ditet in Handels-og Industrivirksomheder, Nationalokonomisk Tidsskrift, Koben-havn, 79. Jg. (1941), S. 183 ff.;

    Google Scholar 

  58. ders., in deutscher Übersetzung, Geldbedarf, Kapitaldeckung und Liquidität in Handels- und Industrieunternehmungen, in: Volkswirtschaft und Betriebswirtschaft, Tübingen 1964, S. 361.

    Google Scholar 

  59. Vgl. dazu H. D. Deppe, Zur Rentabilitäts- und Liquiditätsplanung von Kreditinstituten, a. a. O., S. 306.

    Google Scholar 

  60. Vgl. hierzu auch E. Witte, Die Liquiditätspolitik der Unternehmung, Veröffentlichungen der Akademie für Wirtschaft und Politik, Tübingen 1963.

    Google Scholar 

  61. Begriffe nach R. Johns, Die Vollrechnung der Gemeinden, Sonderdruck aus der Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung, 32. Jg. (1938), S. 5. Der Begriff der Ausgabe (Einnahme) wird hier im Sinne von Auszahlungen (Einzahlungen) verwendet.

    Google Scholar 

  62. Mit dem Zusammenhang zwischen Liquiditätspolitik und Investitionspolitik unter Berücksichtigung der Interdependenz der Planperioden hat sich besonders H. Albach in seinem Buch: Investition und Liquidität, a.a.O., befaßt, auf das hier hingewiesen sei.

    Google Scholar 

  63. Vgl. dazu D. Härle, Finanzierungsregeln und ihre Problematik, a. a. O., S. 85; sowie K. v. Wysocki, Das Postulat der Finanzkongruenz als Spielregel, Veröffentlichungen der Wirtschaftshochschule Mannheim, Reihe 2, Heft 9, Stuttgart 1962, S. 8 ff.

    Google Scholar 

  64. L. Orth, Die kurzfristige Finanzplanung industrieller Unternehmungen, Beiträge zur Betriebswirtschaftlichen Forschung, hrsg. von E. Gutenberg, W. Hasenack, K. Hax und E. Schäfer, Bd. 13, Köln und Opladen 1961, S. 25.

    Google Scholar 

  65. H. Albach, Investition und Liquidität, a. a. O., S. 180.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1966 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Mülhaupt, L. (1966). Die Problematik des Bindungsgedankens. In: Der Bindungsgedanke in der Finanzierungslehre. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-13601-9_2

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-13601-9_2

  • Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-663-12705-5

  • Online ISBN: 978-3-663-13601-9

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics