Zusammenfassung
Es war schon in der Einleitung darauf hingewiesen worden, daß es nicht beabsichtigt ist, in diesem Kapitel eine subtile Darstellung der Behandlung immaterieller Wirtschaftsgüter in der handelsrechtlichen Jahresbilanz zu geben. Was uns vielmehr interessieren soll, das sind die grundsätzlichen Fragen, die bei der handelsrechtlichen Bilanzierung immaterieller Wirtschaftsgüter auftauchen.
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Referenzen
van der Velde, „Die Reditsnatur der Handels- und Steuerbilanz“ in Steuerberater-Jahrbuch 1954/55, S. 62.
van der Velde a.a.O. S. 55¡ vgl. audi Schmalenbach, „Grundsätze ordnungsmäßiger Bilanzierung“ in Ztschr. f. handelsw. Forsch.., Jg. 1933, S. 232.
Beispielsweise Löbel a.a.O. S. 40.
Vgl. Leyerer, C, „Historische Entwicklung der Buchführung seit der ersten Kenntnis bis zum 17. Jahrhundert“, Ztschr. f. handelsw. Forschg. Bd. 16 S. 123–155. Penndorf, B., „Inventur, Bilanz und Bewertung in der italienischen Buchhaltung des 14. Jahrhunderts“, Ztschr. f. handelsw. Forschg. Bd. 24 S. 489–495.
Niederstwert- und Imparitätsprinzip waren bekannt. Vgl. Savary, „Parfait Négociant“, Widerhold-Ausgabe Genf 1676 S. 615. Ferner Penndorf a.a.O. S. 491.
Vgl. Schmalenbach, Eugen, „Dynamische Bilanz“, 12. Auflage, Köln und Opladen 1956, S. 16 ff.
Der Geschäftswert bleibt außerhalb dieser Überlegungen. Er nimmt eine Sonderstellung ein. Vgl. S. 56 f der vorliegenden Arbeit.
Vgl. Anm. 83.
Die Grundlage dieser Auffassung dürfte ein Aufsatz von Neukamp sein: „Das Dogma von der Bilanzwahrheit“ in Ztschr. f. d. ges. Handelsrecht Bd. 48 Jg. 1899 S. 450 ff.
Eine Legaldefinition für den „Vermögensgegenstand“ gibt es im Handelsrecht nicht. Nach Staub (HGB Kommentar Bd. I, 9. Auflage, Berlin 1912, Anmerkung 5 zu § 40) können als Aktiva alle Vermögensbestandteile, die Gegenstand des Rechtsverkehrs sind, gebucht werden. Dazu zählen „bewegliche und unbewegliche Sachen; Rechte, sofern für sie Aufwendungen gemacht sind; rein wirtschaftliche Güter, sofern sie gegen Entgelt von Dritten erworben wurden“.
Das Prinzip wird durchbrochen bei Schenkungen u. dgl. Vgl. Adler Düring-Schmaltz, „Rechnungslegung und Prüfung der Aktiengesellschaft“, 3. Auflage, Stuttgart 1957, § 129 TZ 29.
Vgl. WP-Handbuch 1959 S. 524.
Vgl. die Einteilung der immateriellen Wirtschaftsgüter unter dem Gesichtspunkt der Verkehrsfähigkeit, S. 24 der vorliegenden Arbeit. 92) Vgl. dazu Kosiol, Erich, „Kalkulatorische Buchhaltung“, 5. Auflage Wiesbaden 1953, S. 85 und 86.
Adler-Düring-Schmaltz a.a.O. § 129 TZ 29.
WP-Jahrbuch 1954 S. 420, eine Nuance vorsichtiger WP-Handbuch 1959 S. 523.
Vgl. dazu Adler-Düring-Schmaltz a.a.O. § 129 TZ 28.
Vgl. hierzu das bemerkenswerte Urteil des RG. in „Deutsches Recht“ Jg. 1941, S. 2113. Tenor des Urteils: „Für einzelne Unternehmer und Händler nach den gesetzlichen Vorschriften über die Verbrauchsregelung bestehende Bezugsmöglichkeiten (Kontingente) sind keine handelsfähigen Werte. Sie können deshalb als aktive Werte weder in eine regelmäßige Jahresbilanz, noch in eine Auseinandersetzungsbilanz aufgenommen werden.
Vgl. S. 16 der vorliegenden Arbeit.
WP-Handbuch 1959 S. 523/524, auch Adler-Düring-Schmaltz a.a.O. § 113 TZ 147.
S. Schmidt, Fritz, „Die organische Tageswertbilanz“ a.a.O. S. 117.
Vgl. WP-Handbuch 1959 S. 552.
Vgl. WP-Handbuch 1959 S. 552.
Vgl. S. 9 der vorliegenden Arbeit.
Baumbach-Hueck, „GmbH.-Gesetz“, 7. Auflage, 1955, S. 152: „Der Ausnahmefall des §133 Ziff.4 AktG. gilt audi hier. Die Kosten der Betriebseinrichtung müssen auch hier aktivierbar sein....“
Vgl. Sdilegelberger Quassowski, „Aktiengesetz“, Berlin 1937, § 133 TZ 34.
Lang, Walter, „Der Geschäftswert und seine Behandlung in der handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Jahresbilanz“, Diss. München 1955, S. 74.
Wieland, Karl, „Handelsrecht“, 1. Band, München/Leipzig 1921, S. 300.
Sdilegelberger-Quassowski a.a.O. § 133 TZ 40 sprechen hinsichtlich des derivativen Geschäftswertes von einer die objektiven Werte der einzelnen Vermögensgegenstände übersteigenden Gegenleistung.
Baier-Fähnrich, „Die steuerliche Betriebsprüfung“, Stuttgart 1955, S. 323, halten den Betriebseinrich-tungsaufwand ebenfalls für dem Geschäftswert verwandt. Schmalenbach spricht für solche Fälle direkt vom „Goodwill Nr. 1 (vgl. „Dynamische Bilanz“, 10. Auflage, 1948, S. 94).
S. Dornemann, Richard/„Die Aktivierung in Bilanztheorie und Steuerbilanz“, Zeitschr. f. Betriebsw. Jg. 1957 Nr. 2 S. 104.
Offenbar ist auch Narr dieser Ansicht. Vgl. Narr, Willy, a.a.O. S. 78.
Ähnlich äußert sich Kosiol in seiner Polemik gegen den Teilwert. Vgl. Kosiol „Bilanzreform und Einheitsbilanz“, a.a.O. S. 150.
Vgl. zu dieser Argumentation Schlegelberger-Quassowski a.a.O. § 133 TZ 39.
Schlegelberger-Quassowski a.a.O. (1. Auflage, 1937) § 133 TZ 39.
Brodmann, „Aktiengesetz“ (Kommentar), Berlin/Leipzig 1928, S. 366.
Kosiol „Bilanzreform und Einheitsbilanz“ a.a.O. S. 161.
Die Diskrepanz zwischen Gesetz und praktischer Übung kommt auch im WP-Jahrbuch 1954 deutlich zum Ausdruck. Es heißt dort (S. 420): „Bewertung erfolgt nach § 133 Ziff. 2, Abschreibung nach der wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Im allgemeinen wird rasche Abschreibung geboten sein; — - -“. Der letzte Satz ist im WP-Handbuch 1959 weggefallen. An seine Stelle wurde die Aufzählung einiger Entwertungsursachen gesetzt, die eine rasche Abschreibung erforderlich machen. Insoweit also eine Abschwächung dieser Diskrepanz.
Vgl. S. 524; auf S. 553 wird in sehr vorsichtiger Formulierung eine Abschreibung des Geschäftswertes in fünf Jahren für normal und üblich erklärt.
Herrli, Hans, „Die Faconwerte in der Bilanz“, Bern 1933, S. 140.
Herrli verkennt aus einer offensichtlich statischen Einstellung heraus, daß unabhängig von dem normalerweise tatsächlich stattfindenden Kompensationsvorgang eine Ausgabenverteilung — das ist nicht gleichbedeutend mit der Berücksichtigung einer „Entwertung“! — am Platze sein kann.
So jedenfalls auch WP-Handbuch 1959 S. 523.
So auch Ruchti, Hans, „Die Abschreibung“, 1953, S. 91.
Der typische Fall einer Unterkapitalisierung.
Genannt seien hier nur Kosiol, „Einheitsbilanz oder Bilanzangleichung“ in Steuer und Wirtschaft Jg. 1949 Sp. 123 ff, und Eich, Wilhelm, „Die Reform der Bewertungsvorschriften für die Handelsbilanz und das Publizitätsproblem“ in Praktische Betriebswirtschaft Jg. 1948 Heft 4 S. 75 f.
ROHG. in Bd. 12 S. 19; das Urteil wird zitiert bei Staub, Kommentar zum Handelsgesetzbuch, 9. Auflage, Berlin 1912, S. 235.
Rieger, Wilhelm, „Privatwirtschaftslehre der Unternehmung“, Nürnberg 1928, S. 213.
Vgl. Amtliche Begründung zum Entwurf eines Reichseinkommensteuergesetzes — Drucksache 1920, Nr. 1624 der Nationalversammlung, S. 24.
Zur Frage von Gleichheit und Gerechtigkeit in der Besteuerung vgl. die sehr kritischen Äußerungen von F. K. Mann in Festgabe für Georg v. Schanz, Beiträge zur Finanzwissenschaft Bd. 2, insbesondere die Seiten 112, 139 und 140.
Die Ausgestaltung einer Steuerart fällt unter das Problem der Wirtschaftlichkeit in der Besteuerung. Das letztere zum Postulat erhoben, führt eben gerade zum Streben nach Praktikabilität. Vgl. dazu Terhalle, Fritz, „Finanzwissenschaft“, Jena 1930, S. 149/150.
S. Scherpf, Peter, „Handelsbilanz — Steuerbilanz“, Berlin 1941, S. 3/4.
Vgl. § 33 Abs. 2 EStG. vom 29. März 1920.
Kosiol, Erich, „Bilanzreform .....“ a.a.O. S. 23.
RStBl. Jg. 1928 S. 260.
BStBl. III. Jg. 1954 S. 109.
BFH. v. 13. März 1956 — amtl. Slg. Bd. 62 S. 401 (403) und BFH. v. 15. April 1958 — BStBl. 1958 III S. 260.
Urteil des RFH. v. 20. März 1930 — amtl. Slg. Bd. 27 S. 82. In dem Urteil heißt es: „Nach den Grundsätzen des Einkommensteuergesetzes sind alle werteschaffenden Aufwendungen, die auf Kosten des Betriebes gehen, zu aktivieren.“
Vgl. Blümich-Falk, Einkommensteuerkommentar, 6. Aufl. 1951, S. 179.
Vgl. hierzu Mutze, Otto, „Grundsätze für die Bilanzierung immaterieller Wirtschaftsgüter“ in „Neues Steuerrecht von A—Z“. Mutze stützt sich unter anderem auch auf § 5 Abs. 2 DMBilG.
Nach § 6 Abs. 1 Ziff. 5 EStG. (55) sind Einlagen mit dem Teilwert für den Zeitpunkt der Zuführung, höchstens jedoch mit den tatsächlichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten einzusetzen, wenn das zugeführte Wirtschaftsgut innerhalb der letzten drei Jahre vor dem Zeitpunkt der Zuführung angeschafft oder hergestellt worden ist.
Eine Ausnahme von diesem Grundsatz gilt für land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Vgl. § 6 Abs. 1 Ziff. 2 letzter Satz EStG.
Baier-Fähnrich a.a.O. S. 319.
Vgl. Baier-Fähnrich a.a.O. S. 319 f Ziff. 1–6.
Vgl. Littmann, Eberhard, Einkommensteuer-Kommentar, 5. Auflage, S. 195/196 zur Frage der Apothekenrealrechte.
Beachte RFH. vom 14. Oktober 1942 in RStBl. Jg. 1942 S. 1125.
RFH. vom 17. Juni 1942 in RStBl. Jg. 1942 S. 922. S. aber Amtl. Slg. Bd. 30 S. 142.
Baier-Fähnrich a.a.O. S. 322 Ziff. 8.
S. Baier-Fähnrich a.a.O. S. 320.
Vgl. Baier-Fähnrich a.a.O. S. 322; Blümich-Falk a.a.O., 7. Auflage, S. 383; Bühler, Ottmar, „Einkommensteuer, Körperschaftssteuer und die Gewinnbestimmungen aus der Gewerbesteuer“, München/Berlin 1956, S. 496.
BStBl. III Jg. 1954 S. 109.
BStBl. III Jg. 1955 S. 221.
Littmann a.a.O. S. 196 erklärt im Anschluß an das Urteil vom 28. Januar 1954 Organisations- und Anlaufkosten nicht für aktivierungsfähig.
In der Zeitschrift „Der Betrieb“ Jg. 1954 S. 296 wird die Begründung des Urteils gerafft wiedergegeben; dabei entsteht der Eindruck, es handle sich um eine grundsätzliche Entscheidung.
Vgl. Baier-Fähnrich a.a.O. S. 322.
Vgl. Littmann a.a.O. S. 195.
Baier-Fähnrich a.a.O. S. 323.
Vgl. jedoch Bühler, Ottmar, „Bilanz und Steuer“, 6. Auflage, Berlin 1953, S. 241.
Bülow, „Wörterbuch der Wirtschaft“, a.a.O. Stichwort „Werbung“.
Amtl. Slg. Bd. 27 S. 82.
RStBl. Jg. 1940 S. 34.
Vgl. auch das Urteil des OFH. in Deutsche Steuer-Zeitung (Eild.) Jg. 1949 S. 91.
RFH. vom 14. Oktober 1942 — RStBl. Jg. 1942 S. 1125.
Vgl. hierzu Baier-Fähnrich a.a.O. S. 323.
So auch Lang a.a.O. S. 97.
S. Blümich-Falk, Einkommensteuerkommentar, 7. Auflage, S. 381.
RFH. vom 17. Mai 1939 — RStBl. Jg. 1939 S. 799.
Vgl. hierzu RFH. vom 12. Oktober 1943 — RStBl. Jg. 1943 S. 813.
RStBl. Jg. 1936 S. 848.
RFH. vom 29. Juli 1931 — Steuer und Wirtschaft Jg. 1931 Nr. 1021.
So Blümich-Falk a.a.O. S. 155; vorsichtiger äußert sich Littmann a.a.O. § 6 Anm. 366 ff. Vgl. auch Blümich-Falk, 6. Auflage, S. 586/587.
Spitaler, A., „Inwieweit sind Verlags- und Belieferungsrechte bewertbare und aktivierungspflichtige Wirtschaftsgüter?“ — in Finanzrundschau Jg. 1956 S. 247 (linke Spalte).
Vgl. Groener, J. L., „Grundzüge der steuerlichen Gewinnermittlung“, 1950, S. 106/107.
Vgl. Urteil des BFH. v. 13. März 1956, amtl. Slg. Bd. 62 S. 404.
Entsch. d. Preuß. Oberverwaltungsgerichtshofs in Steuersachen, 11. Bd. S. 419. Die oben angeführte Entscheidung wird auszugsweise zitiert bei Lang, Walter, a.a.O. S. 87.
Amtl. Slg. Bd. 29 S. 221. Dieses Urteil ist in die neueste Rechtsprechung des BFH übernommen worden. Vgl. BFH v. 15. April 1958 — BStBl. Jg. 1958 III S. 330.
RStBl. Jg. 1929 S. 326. Vgl. auch hierzu BFH v. 15. April 1958.
RStBl. Jg. 1938 S. 955.
RFH. vom 14. Oktober 1942 — RStBl. Jg. 1942 S. 1125.
Der BFH spricht in seinem mehrfach zitierten Urteil v. 15. April 1958 — BStBl. 1958 III S. 330 — von der „Einheitstheorie“. Der Begriff trifft m. E. den Kern der Sache nicht, denn es handelt sich hier nicht um eine Theorie, sondern um eine Fiktion.
Vgl. Urteil des RFH v. 14. Juni 1939 — Steuer und Wirtschaft, Jg. 1931, Urteil Nr. 353. Es heißt darin: „Es folgt aus der speziellen fiskalischen Interessenlage, daß man den Abschreibungen auf Geschäftswert skeptisch gegenübersteht. Die Auswirkungen sind im Einzelfall zu hoch.“
Becker, Enno, „Einkommensteuerliche Behandlung des Geschäftswerts“, Besprechung zweier RFH.-Urteile (StuW Jg. 1931, Nr. 1021 und 1022) in Steuer und Wirtschaft, Jg. 1931 Sp. 1418.
RFH. vom 30. September 1931 — Steuer und Wirtschaft, Jg. 1931, Urteil Nr. 1024.
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Kossack, E. (1960). Die immateriellen Wirtschaftsgüter als bilanzielles Problem. In: Die immateriellen Wirtschaftsgüter und ihre Behandlung in der Bilanz. Fachbächer für die Wirtschaft. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-13537-1_3
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