Zusammenfassung
Für die kurzfristige Finanzierung ist der Handelskredit die am meisten benutzte Quelle. Handelskredit wird von Großhändlern, industriellen Unternehmen und anderen Wirtschaftsunternehmungen an andere Wirtschaftsbetriebe gewährt, entweder weil er handelsüblich ist oder um zum Kauf der Waren anzureizen. Als eine Quelle kurzfristiger Fonds spielt er eine bedeutsame Rolle, weil er gewöhnlich leicht und ohne große Formalitäten verfügbar ist. Von besonderer Bedeutung ist er daher für Unternehmen, die, wie beispielsweise Kleinstbetriebe, nur beschränkten Zugang zu anderen Finanzierungsquellen haben. Die Gewährung von kommerziellem Kredit ist auf jeder Stufe der Produktion bis hin zum endgültigen Verbrauch ein beherrschendes Merkmal der heutigen Wirtschaft. Obwohl auch der Bankkredit eine bedeutsame Rolle in der Finanzierung des Zirkulationsprozesses der wirtschaftlichen Güter spielt, ist der vom Verkäufer dem Käufer einer Ware eingeräumte Kredit von größerem Gewicht1).
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Referenzen
Zu den in diesem Beitrag untersuchten Problemen vgl. auch die ausführliche Darstellung in: H. H. Jonas, Grenzen der Kreditfinanzierung, Wiesbaden 1960.
Flexibilität Kurzfristige Kredite sind flexibler, anpassungsfähiger an den jeweiligen Kreditbedarf als langfristige Kredite. Tilgungsart Grundsätzliche Möglichkeiten: Tilgung aus Umsatzerlös, aus Ergebnis, durch Umschuldung, durch Liquidierung. Kurzfristige Kredite sollen aus Umsatz zurückgezahlt werden, das bedeutet Bilanzverkürzung, Vermögenskontraktion. Langfristige Kredite werden grundsätzlich aus Ergebnis getilgt (Umfinanzierung, Gewinn substituiert Kredit).
Grundfaktoren der Verkaufspolitik sind: Wareneigenschaft, Warenpreis, Absatztechnik, Werbung, Handelskreditpolitik.
K. Mellerowicz und H. Jonas, Bestimmungsfaktoren der Kreditfähigkeit, Berlin 1956, S. 36.
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Jonas, H.H. (1964). Der Handelskredit. In: Janberg, H. (eds) Finanzierungs-Handbuch. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-13410-7_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-13410-7_10
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-12628-7
Online ISBN: 978-3-663-13410-7
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