Die staatliche Finanzierungshilfe

Zusammenfassung

Zum rechten Verständnis des Themas erscheint dem Verfasser ein Rückblick auf die Situation nach Kriegsende bzw. auf die Zeit nach der Währungsreform notwendig. Wegen der umfangreichen Zerstörungen in den Wohngebieten, den eigentlichen Industriegebieten und der Verkehrsmittel und -wege — u. a. des Verlustes der gesamten Handelsflotte — vollzog sich die Wiederingangsetzung der Wirtschaft sehr allmählich und unter Vorrang der Maßnahmen, die sich auf die unmittelbaren Lebensnotwendigkeiten auswirkten. Der eigentliche Wiederaufbau konnte erst nach der Normalisierung der finanziellen Verhältnisse - also nach der Währungsreform vom 21. Juni 1948 bzw. in Berlin vom 25. Juni 1948 — allmählich in Angriff genommen werden. Hinzu kam mit besonderer Dringlichkeit die Aufgabe, eine große Zahl von Vertriebenen und Flüchtlingen einzugliedern, welche die vorhandenen Schwierigkeiten noch vergrößerten. Schließlich waren durch Zerstörungen und Demontagen von Betriebseinrichtungen nach Kriegsende gerade im industriellen Bereich noch zusätzliche Aufwendungen für Neuanschaffungen nötig. Diese dringenden und bei der Summe der vielfachen Verwendungszwecke außerordentlich hohen Aufwendungen sind mit starker öffentlicher Hilfe gedeckt worden.