Formen der Außenhandelsfinanzierung

Zusammenfassung

Bei der Finanzierung von Au ßenhandelsgeschäften kann nach zeitlichen Gesichtspunkten zwischen kurz-, mittel- und langfristiger Finanzierung unterschieden werden. Die Abgrenzungen sind nicht nur flüssig, sondern sogar recht unterschiedlich. Das klassische Schema lautete: kurzfristig bis zu 6 Monaten, mittelfristig von 6 bis zu 24 Monaten, langfristig von 24 bis zu 48 Monaten. Heute reichen mitunter die kurzen und mittleren Fristen in die nächsthöhere Kategorie hinein bzw. gehen die langfristigen Geschäfte häufig — mehr oder weniger weit — über 4 Jahre hinaus. In der Bundesrepublik Deutschland sind die Träger der kurzfristigen Außenhandelsfinanzierung vornehmlich die privaten Geschäftsbanken; die mittel- und langfristige Finanzierung, die in einem Industriestaat wie der Bundesrepublik fast ausschließlich die Exportseite betrifft, findet vorzugsweise unter Mitwirkung der AKA Ausfuhrkredit-Gesellschaft m. b. H. und der Kreditanstalt für Wiederaufbau statt. Außenhandelsgeschäfte können selbstverständlich auch von der Ex- und Importwirtschaft allein finanziert werden. In der Praxis übernehmen die Firmen bei größeren oder längerfristigen Geschäften einen gewissen Eigenanteil. Im Prinzip kommen für die bankmäßige Finanzierung von Außenhandelstransaktionen die bei Inlandsgeschäften gebräuchlichen Kreditarten und Sicherheiten in Betracht. Es haben sich jedoch im Außenhandelssektor bestimmte Finanzierungsformen entwickelt, die vielfach in einem gewissen Zusammenhang mit der zahlungstechnischen Abwicklung stehen. Spezielle Verfahren sind in den letzten Jahren besonders für die mittel- und langfristige Exportfinanzierung entstanden.