Zusammenfassung
Betriebswirtschaften bedürfen einer spezifischen Ausstattung mit Kapital, um das Ziel ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit unter den herrschenden Umständen der Arbeitsteilung und moderner Herstellungsmethoden bei langen Produktionsumwegen verfolgen zu können1). Erst die entsprechende Ausstattung mit Kapital bzw. mit betrieblichen Vermögensgegenständen versetzt eine Betriebswirtschaft in die Lage, an der Produktion teilzunehmen.
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Literatur
Mit diesen grundlegenden Gedankengängen setzt sich vor allem die volkswirtschaftliche Literatur auseinander. Siehe auch: Nicklisch, H.: Die Betriebswirtschaft, 7. Aufl., Stuttgart 1932, S. 49 ff.
Schramm unterscheidet Kernfunktionen und Zusatzfunktionen (Verwaltung, Leitung), (Schramm, W..: Die betrieblichen Funktionen und ihre Organisation, Berlin 1936 ). Nordsieck trennt entsprechend unmittelbare (Kernfunktionen) und mittelbare (Zusatzfunktionen) Funktionen (Nordsieg, F.: Grundlagen der Organisationslehre, Stuttgart 1934 ).
Mellerowicz schreibt in diesem Zusammenhang: „Betriebswirtschaftliche Risiken beziehen sich vor allem auf das im Betrieb eingesetzte Kapital, wobei der Begriff der Verlustgefahr weit zu fassen ist: Er erstreckt sich hier von der möglichen Gewinnminderung über den möglichen Gewinnentgang bis zur Möglichkeit der Kapitalminderung und schließlich des völligen Kapitalverbrauchs.“ (Mellerowicz, K.: Kosten und Kostenrechnung II, 1; Berlin 1958, S. 277.)
Im übrigen wird auch das Geheimnis richtiger Entscheidungen niemals rational völlig faßbar sein. Wir stoßen hier auf die irrationalen Wurzeln unternehmenspolitischer Entscheidungen.“ (Gutenberg, E.: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Berlin-Göttingen-Heidelberg 1955, S. 9.)
Heber, A.: Betr. Rundschau, 1925, S. 63.
Das volkswirtschaftliche Kapital ist ... eine konkrete Größe (Gittervorrat). Das Kapital der Bilanz ist dagegen eine abstrakte Rechnungsgröße. Es ist identisch mit der Passivseite der Bilanz, wenn man die Korrekturposten außer acht läßt. Diese Passivseite ist nichts anderes als der abstrakte Wertausdruck für die auf der Aktivseite aufgeführten konkreten Vermögensgüter.“ (Hax, K.: Betriebswirtschaftlicher Erfolg und Wirtschaftlichkeitsmessung, in: WP 1948, S. 6.)
Bußmann, K. F.: Das betriebliche Risiko, Meisenheim/Gl. 1955.
Sandig, K.: Risiko, Handwörterbuch der Betriebswirtschaft, 2. Aufl., Stuttgart 1939.
Es handelt sich hier praktisch um die Möglichkeit des „Absatzes“ bzw. um die Möglichkeit einer befriedigenden betrieblichen „Leistungsverwertung”. Diesen umfassenderen Begriff prägt Gutenberg als Gegenbegriff zu der „Leistungserstellung“ (Gutenberg, E.: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre. 2. Band: Der Absatz. Berlin, Göttingen, Heidelberg 1955, S. 1).
Koch faßt das Erwerbsprinzip unmittelbar als Gewinnmaximierungsprinzip auf, vergißt dabei allerdings, ausdrücklich auf die Notwendigkeit einer Nachhaltigkeit der Gewinnmaximierung, d. h. auf eine Gewinnmaximierung „in the long run“ hinzuweisen (Koch, H.: Das Wirtschaftlichkeitsprinzip als betriebswirtschaftliche Leitmaxime, in: ZfhF 1951, S. 160 ff.). die Unternehmen (werden) bestrebt sein, unter Verzicht auf kurzfristig realisierbare Gewinnchancen langfristig zu einem möglichst günstigen Geschäftsergebnis zu kommen.” (Gutenberg, E.: a. a. O., S. 8.)
Strobel, A.: Die Liquidität, Stuttgart 1953, S. 46.
Nicklisch, H.: Wirtschaftliche Betriebslehre, Stuttgart 1922 (5. Aufl.) — Die Betriebswirtschaft, Stuttgart 1932 (7. Aufl.).
Lehmann, M. R.: Liquidität und Liquiditätsbilanz, in: Annalen der Betriebswirtschaft I, S. 330.
Aus der Gleichwertigkeit der beiden Begriffe muß sich allerdings nicht zwangsläufig eine Koordination ergeben. Die tatsächlich bestehende Koordination hat ihren Grund in der Natur der Begriffsinhalte. (Siehe dazu auch weiter unten.)
Mellerowicz spricht in diesem Zusammenhang nicht von zwei, sondern von drei Forderungen. Siehe dazu S. 21 U.
Mellerowicz kann nicht unbedingt recht gegeben werden, wenn er schreibt: „Die betriebliche Finanzierung sollte entsprechend den dargestellten Grundsätzen disponiert werden, um auf lange Sicht ein Optimum an Rentabilität, Liquidität und Stabilität zu gewährleisten.“ (Mellerowicz, K.: Die Problematik der Industriefinanzierung i. Zeitschr. E. d. ges. Kreditwesen 1958, S. 123.) Ziel ist zwar eine optimale Liquidität, jedoch nicht auch eine optimale Rentabilität, sondern eine maximale, und zwar eine nachhaltig maximale Rentabilität. Es liegt in der Natur des Erwerbsprinzips, dessen Erfolgsmesser die Rentabilität ist, daß sie maximal, nachhaltig maximal, und nicht optimal sein soll. Wegen der Berechtigung, die Stabilität neben die Rentabilität und die Liquidität zu stellen, siehe S. 21.
So „ ... wird man doch feststellen können, daß ein Betrieb offenbar dann aufhört, existenzfähig zu sein, wenn sich in seinem finanziellen Gefüge Spannungen ergeben, die durch betriebliche, organisatorische oder finanzielle Maßnahmen nicht mehr zum Ausgleich gebracht werden können, mit anderen Worten, wenn die vorhandenen finanziellen Mittel nicht mehr ausreichen, die fälligen Verbindlichkeiten zu decken.“ Und weiter unten: „Da ein solcher Zustand die Existenz von Betrieben grundsätzlich in Frage stellt, setzt betriebliche Leistungserstellung und -verwertung finanzielles Gleichgewicht voraus. Solange dieses Gleichgewicht besteht, ist die betriebliche Tätigkeit grundsätzlich möglich, mag der Betrieb auch durch betriebliche Unwirtschaftlichkeit, ungünstige Marktentwicklungen und finanzielle Verluste anderer Art gefährdet sein.” (Gutenberg, E.: a. a. 0., 1. Band, S. 341.)
Strobel, A.: Die Liquidität, Stuttgart 1953, S. 27. t)brigens ist auch Strobel inkonsequent, wenn er von Streben nach Rentabilität und Liquidität spricht. An anderer Stelle schließt er sich nämlich der Meinung an, daß beide Begriffe als solche wertungsfrei seien. Was hat man dann aber unter einem Streben nach Liquidität zu verstehen?
Siehe Darstellung 1, S. 20.
Mellerowicz, K.: Die Problematik der Industriefinanzierung, i. Zeitschr. f. d. ges. Kreditwesen 1958, S. 121.
Siehe S. 19.
Die Kreislaufkombination Leistungserzielungs- — Erlöseizielungs- — Erlösverteilungsprozeß stammt von Nicklisch, H.
Kostenwert“ im Sinne von „preiswert“.
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Axmann, N.J. (1966). Einleitung. In: Flexible Investitions- und Finanzierungspolitik. Fachbücher für die Wirtschaft. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-13402-2_1
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