Zusammenfassung
Bei der nominellen oder formellen Erhöhung des Grundkapitals von Aktiengesellschaften erhalten im Gegensatz zur effektiven Kapitalerhöhung mit ZufluB neuer Mittel die Aktionäre die neuen Aktien ohne irgendeine Gegenleistung. Ein Unternehmen, das solcherart Aktien begibt, erhöht sein Grundkapital „aus Gesellschaftsmitteln“, d. h. zu Lasten der Rücklagen oder des Verlust- und Gewinnkontos, wenn Erträgnisse des letzten Jahres gänzlich oder teilweise nicht als Dividenden ausgezahlt werden. Für die ausgegebenen Gratisaktien erfolgt lediglich eine Umbuchung von den Reservekonten auf das Grundkapitalkonto, auf dem zusätzliches, satzungsmäßig in der Bilanz gebundenes Aktienkapital entsteht, das sich dadurch dem Reinvermögen nähert oder sogar angleicht.
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Literatur
Beispielsweise hat der Pariser Warenhauskonzern „Grands Magasins au Printemps„ nach einem Finanzbericht vom 26. 6. 1961 geplant, sein Kapital von 43,2 Mill. NF um rund 100 Mill. NF in drei Stufen zu erhöhen, wovon die ersten beiden eine nominelle und die dritte eine effektive Kapitalaufstockung darstellen. Zunächst sollte es durch eine Heraufsetzung des Aktiennennwerts von 50 auf 100 NF und eine entsprechende Auflösung von Rücklagen verdoppelt werden. Alsdann war durch die Ausgabe von Gratisaktien im Verhältnis 4:1 eine,Kapitalerhöhung auf 107,9 Mill. NF vorgesehen. Schließlich sollten junge Aktien im Verhältnis 3: 1 zum Kurse von 150 vH ausgegeben werden. Vgl. Handelsblatt vom 27. 6. 1961, Nr. 120, S. e.
Vgl. hierzu Schmalenbach, Eugen, Die Aktiengesellschaft, 7. Aufl., Köln 1950, S. 99.
Wilhelmi, Hans — Friedrich, Werner, Kleine Aktlenrechtsreform, Berlin 1960, S. 35.
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Deutsch, P. (1962). Die nominelle Kapitalerhöhung. In: Grundfragen der Finanzierung. Fachbücher für die Wirtschaft. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-13365-0_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-13365-0_7
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