Zusammenfassung
Henri Fayol, der in den Jahren 1908 und 1916 mit wertvollen Beiträgen zur Lehre von der Unternehmensführung hervorgetreten und als maßgebender Initiator der in der Betriebswirtschaftslehre immer mehr zur Geltung kommenden funktionalen Betrachtungsweise anzusehen ist, hat zu Recht auf die Reichweite der finanzwirtschaftlichen Funktion aufmerksam gemacht und betont, daß ohne ihre Mitwirkung in den Betrieben nichts unternommen werden könne). Wie er weiter richtig erkannt hat, liegt eine wesentliche Grundbedingung für den geschäftlichen Erfolg darin, die Finanzlage nicht aus dem Auge zu verlieren. Demgemäß sollte jedes Unternehmen von Anbeginn seiner Existenz ständig darauf bedacht sein, sich mit den Finanzmitteln auszustatten, die seinen Aufgaben in quantitativer und ternporaler Hinsicht adäquat sind. Durch Maßnahmen auf lange Sicht muß es für einen optimalen Kapital- und Vermögensaufbau, mittels laufender elastischer Dispositionen für die finanziellen Voraussetzungen aller vom Umsatz ausgelösten Wertbewegungen Sorge tragen.
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Literatur
Henri Fayol (1841–1925) war ein ebenso erfolgreicher Praktiker, der sich in der Leitung des französischen Berg- und Hüttenwesens als Ingenieur und Organisator einen Namen gemacht hat, wie ein hervorragender Wissenschaftler, dessen Lehre als „Fayolismus“ weltbekannt wurde und einen wichtigen Beitrag Frankreichs zur Betriebswirtschaftslehre darstellt. Im Jahre 1916 erschien seine Schrift „Administration industrielle et générale, prévoyance, organisation, commandement, coordination, contrôle“. Die vermerkten Gedanken finden sich in der vom Internationalen Rationalisierungsinstitut in Genf besorgten deutschen Obersetzung: „Allgemeine und industrielle Verwaltung“, München und Berlin 1929, S. 7.
Leitner, Friedrich (1874–1945), Wirtschaftslehre der Unternehmung, 5. Aufl. der vormaligen „Privatwirtschaftslehre“, Berlin und Leipzig 1926, S. 295.
Leitner, Friedrich (1874–1945), Wirtschaftslehre der Unternehmung, 5. Aufl. der vormaligen „Privatwirtschaftslehre“, Berlin und Leipzig 1926, S. 295.
Theisinger, Karl (1901–1949), Selbstfinanzierung, in: Leistungswirtschaft, Festschrift für Fritz Schmidt, Berlin 1942, S. 241.
Töndury, Hans (1883–1938) — Gsell, Erich, Finanzierungen, Das Kapital in der Betriebswirtschaft, Zürich, 1948, S. 90.
Gutenberg, Erich, Finanzierung und Sanierung, in: Handwörterbuch der Betriebswirtschaft, 2. Aufl., Stuttgart 1938, Bd. I, Sp. 1740.
Fettei, Johannes, Kapital, in: Handwörterbuch der Betriebswirtschaft, 3. Aufl., Stuttgart 1958, Bd. II, Sp. 2961.
Beckmann, Liesel, Finanzierung, in: Handwörterbuch der Betriebswirtschaft, 3. Aufl., Stuttgart 1958, Bd. II, Sp. 1831; ferner: Die betriebswirtschaftliche Finanzierung, 2. Aufl., Stuttgart 1956, S. 23; ebenso Rößle, Karl (1893–1957), Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 5. Aufl., Stuttgart 1956, S. 105.
Kalveram, Wilhelm (1882–1951), Finanzierung der Unternehmung, in: Die Handels-Hochschule, Wiesbaden 1953, S. 5 u. 6.
Schmalenbach, Eugen (1873–1955), Finanzierungen, 6. Aufl., Leipzig 1937, S. 2; ferner: Die Beteillgungsflnanzierung, B. Aufl., Köln und Opladen 1954, S. 9 ff.
Deutsch, Paul, Die finanzielle Führung der Handelsbetriebe, Leipzig 1936. — Vgl. auch Kolbe, Kurt, Der Finanzbedarf, Düsseldorf 1956, S. Il, der die Finanzierung als „nur einen Teil der finanziellen Führung“ bezeichnet, wobei er unter dieser „eine nach finanzwirtschaftlichen Erfordernissen der Unternehmung ausgerichtete leitende, planende, dispositionelle, beobachtende und prüfende Aufgabe“ begreift. Von historisch-terminologischem Interesse ist die Broschüre von Prinzhorn, Karl, t)ber die finanzielle Führung kaufmännischer Geschäfte und Unternehmungen, Berlin 1902.
l) Vgl. hierzu das Steueränderungsgesetz 1961 vom 13. Juli 1961, verkilndet im BGBl. Nr. 52 vom 20. Juli 1961, S. 981 ff.
Vgl. Preiser, Erich, Der Kapitalbegriff und die neuere Theorie, in: Die Unternehmung im Markt, Festschrift für Wilhelm Rieger, Stuttgart und Köln 1953, S. 37. — Der Begriff „Investition“ ist vom spätlateinischen investire = einkleiden abzuleiten und bedeutet im übertragenen Sinne die Ausstattung des Unternehmens mit den betriebsnotwendigen Vermögenswerten. In dieser Abhandlung soll er nur darin lediglich auf das Anlagevermögen im engeren Sinne (§ 131 II AktG) bezogen sein, wenn es ausdrücklich gesagt wird.
In seiner Arbeit „Die finanzielle Führung der Handelsbetriebe“ hat der Verfasser den Finanzplan aus der dynamischen Bilanz entwickelt (aaO, S. 139 ff.). — Zur Bilanztheorie vgl. Heinen, Edmund, Handelsbilanzen, Wiesbaden 1959, Teil I, S. 38; vgl. auch Kosiol, Erich, Pagatorische Bilanz (Erfolgsrechnung), in: Lexikon des kaufmännischen Rechnungswesens, Stuttgart 1956, Sp. 2087; vgl. ferner Pagatorische Buchhaltungs- und Bilanztheorie, in: Betriebswirtschaftliches Repetitorium, Beilage zur Zeitschrift für Betriebswirtschaft, Jg. 1957, Nr. 9 und 10 (nach Erich Kosiol).
Vgl. Rieger, Wilhelm, Einführung in die Privatwirtschaftslehre, 2. unveränderte Auflage, Erlangen 1959, S. 193 u. 2031f.
Vgl. WiSta 60/258“f. und 60/282 ff. Gemäß dieser Quelle blieb bei der Ermittlung obiger Kennziffern ein Passivsaldo in Höhe von 1,5 Mrd. DM unberücksichtigt.
Ballewsky-Levin, Fabrikbetrieb, Berlin 1912, S. 42, zitiert nach Großmann, Hermann (18721952), Die Abschreibung als Kostenfaktor, Leipzig 1925, S. 26.
vgl. hierzu Gutenberg, Erich, Der Stand der wissenschaftlichen Forschung auf dem Gebiet der betrieblichen Investitionsplanung, in: Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung, N. F., 6. Jg., 1954, S. 557; auf den umfassenden Quellennachweis ebenda, S. 570, sei besonders verwiesen. — Von neueren Beiträgen vgl. die Diskussion von Hardach, F. W., und flax, Karl, unter dem Titel: Der Geltungsbereich des Kapazitätserweiterungs-Effektes, in: Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung, N. F., 10. Jg., 1958, S. 530; vgl. ferner Hax, Karl, Die Substanzerhaltung der Betriebe, Köln und Opladen 1957.
Vgl. Geschäftsbericht der Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen, für das Jahr 1960, S. 35.
Vgl. Geschäftsbericht der Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen, für das Jahr 1960, S. 37.
Nominalbetrag abzüglich der ausstehenden Einlagen, des Buchwertes der eigenen Aktien und der Kapitalentwertungskonten.
Saldo aus Zugang und Umbuchungen zuzüglich Berichtigungen und Mehrbestand bei sonstigen Anlagen sowie langfristigen Forderungen; ab 1959 zuzüglich Tilgung der Kreditgewinnabgabe und Abbau der Sonderwertberichtigungen.
Soweit nachweisbar einschl. Anlagenabgang.
Rücklagen (% Verlustvortrag), Wertberichtigungen, Gewinnvortrag, langfristige Rückstellungen und Sozialverbindlichkeiten.
Monatsberichte der Deutschen Bundesbank, 13. Jg., 1981, Nr. 8, S. 69.
Monatsberichte der Deutschen Bundesbank, 13. Jg., 1961, Nr. 8, S. 36 und 69.
Vgl. die Monatsberichte der Deutschen Bundesbank, 7. Jg., 1955, Nr. 9, S. 38 und 41; B. Jg., 1956, Nr. 7, S. 42; 9. Jg., 1957, Nr. 11, S. 54; 12. Jg., 1960, Nr. 7, S. 58, wo mit Nachdruck die große Fehlermarge der ermittelten Betrage herausgestellt worden ist; vgl. ferner WiSta 111557.
Vgl. Monatsberichte der Deutschen Bundesbank, 12. Jg., 1960, Nr. 7, S. 57, 62; 13. Jg., 1961, Nr. 6, S. 6, 11.
Vgl. Monatsberichte der Deutschen Bundesbank, 13. Jg., 1961, Nr. 6, S. 6.
Vgl. hierzu Schnettler, Albert, Betriebsvergleich, 3. Aufl., Stuttgart 1961, S. 99
Vgl. hierzu Deutsch, Paul, Die Problemstellung der betriebswirtschaftlichen Marktforschung, in: Gegenwartsfragen der Unternehmung, Festschrift zum 70. Geburtstag von Fritz Henzel, Wiesbaden 1961, insbesondere S. 48 f.
Vgl. Deutsch, Paul, Die betriebswirtschaftliche Verkehrslehre, Ihr Inhalt und ihre Bedeutung für das betriebswertschaftledie Studium, in: Der praktische Betriebswirt, 13. Jg., 1933, S. 155 ff.
Vgl. Deutsch, Paul, Entwicklungstendenzen der Betriebswirtschaftslehre im Zeichen des technischen Fortschritts, in: Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 26. Jg., 1956, S. 427 ft.
Vgl. hierzu Leavitt, Harold J. — Whisler, Thomas L., Management in the 1980’s, in: Harvard Business Review 1958, Vol. 36/6, pp. 41; in deutscher Dbersetzung erschienen unter dem Titel: Betriebsführung 1980, in: Fortschrittliche Betriebsführung, Bd. 6, o. J., S. 55 M.
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Deutsch, P. (1962). Begriff und Inhalt der betrieblichen Finanzwirtschaft. In: Grundfragen der Finanzierung. Fachbücher für die Wirtschaft. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-13365-0_1
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