Zusammenfassung
Aus den allgemeinen Arbeitsbeziehungen in der Aufbauorganisation läßt sich eine Sonderform ableiten, deren Wesen in einer Zusammenarbeit mehrerer Stellen in zeitlich begrenzten Zusammenkünften zu sehen ist, die in der Praxis in verschiedener Weise, z. B. als Kollegien, Kommissionen, Ausschüsse, Komitees, Gremien, Konferenzen, Besprechungen, Tagungen oder Sitzungen bezeichnet werden. Es handelt sich bei diesen Zusammenarbeitsformen um die Schaffung von Koordinierungseinheiten, die mehrere Stellen umgreifen, ohne eine Stellenmehrheit oder Abteilung zu bilden. Ihnen werden zumeist gesonderte Koordinierungsaufgaben übertragen, die sie von anderen Organisationseinheiten abheben, wie sie die ständigen Gliederungseinheiten darstellen. Kollegien sind für Sonderangelegenheiten zuständig, die über die Kompetenzbereiche mehrerer Stellen und Abteilungen hinausgehen. Die dadurch entstehenden Kollegienbeziehungen können in der Unternehmungsorganisation als eigenständiges Koordinationsmittel betrachtet werden, mit dessen Hilfe das Gliederungssystem stärker integriert wird als es durch die normalen Arbeitsbeziehungen möglich ist.
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Literatur
Vgl zu den folgenden Ausführungen Kosiol, Erich, und Mitarbeiter, Kollegien als Organisationsformen der Entscheidung, Beratung und Information. In: Organisation des Entscheidungsprozesses, hrsg. von Erich Kosiol, Berlin 1959, S. 107_ it. — Black, Duncan (The Theory of Committees and Elections, Cambridge 1958) bringt eine mathematische Behandlung des Themas.
Vgl. auf S. 149.
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Kosiol, E. (1962). Der Kollegienzusammenhang des organisatorischen Aufbaus. In: Organisation der Unternehmung. Die Wirtschaftswissenschaften, vol 6. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-13161-8_15
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-13161-8_15
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-12576-1
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