Zusammenfassung
Durch die überblicksartige Darstellung der Widersprüche in der Besteuerung von Renten und rentenähnlichen Leistungen wurde deutlich, daß Ungereimtheiten in erster Linie im Privatbereich auftreten. Ein Vorschlag, der die bestehenden Widersprüche überwinden soll, muß daher gewährleisten, daß Renten und rentenähnliche Leistungen in diesem Bereich einheitlich besteuert werden.
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Literatur
Tipke, Abzüge, StuW 1980, S. 8; Lang, Bemessungsgrundlage, S. 82.
Söhn, Leistungsfähigkeit, StuW 1985, S. 400.
Insbesondere ist aus dem in § 22 Nr. 1 S. 2 EStG manifestierten Grundsatz keine “prinzipielle Korrespondenz” abzuleiten. Lang, Bemessungsgrundlage, S. 83.
Tipke, Abzüge, StuW 1980, S. 8; Söhn, in: Kirchhof/ Söhn, EStG, § 10 Rdnr. D 152 (Stand: 1986).
BFH X R 11/84 vom 12.07.1989, BStBI II 1990, S. 13; BFH IX R 2/79 vom 03.06.1986, BStBI II 1986, S. 674; BFH LX R 10/80 vom 13.08.1985, BStBI II 1985, S. 709; BFH VIII R 71/69 vom 27.09.1973, BStBI II 1974, S. 101; BFH IV 67/61 S vom 16.09.1965, BStBI III 1965, S. 706.
Der einzige Unterschied zwischen einer Rente und einer rentenähnlichen Leistung besteht in den meisten Fällen in der Bezugnahme auf die Abänderungsklage gem. § 323 ZPO. Daß an die Existenz dieser Klausel so weitreichende steuerliche Folgen geknüpft sind, ist unter Zugrundelegung der wirtschaftlichen Betrachtungsweise nicht haltbar. Paus, Anmerkung, StRK-Anmerkungen EStG 1975 § 10 Abs. 1 Nr. la R. 7, S. 7.
BFH LX R 2/79 vom 03.06.1986, S. 674 (675); BFH VI R 108/77 vom 20.05.1980, BStBI II 1980, S. 573 (575); BFH IV 67/61 S vom 16.09.1965, BStBI III 1965, S. 706 (707).
BFH-Beschluß X R 38/86 vom 25.04.1990, BStBI II 1990, S. 625 (634) (Klammerzusatz vom Verf.).
Da eine sinnvolle Abgrenzung zwischen Leibrenten und rentenähnlichen Leistungen nicht möglich ist, ware dieses Ergebnis durchaus zu begrüßen. Ebenso Paus, Anmerkung, StRK-Anmerkungen EStG 1975 § 10 Abs. 1 Nr. la R 7, S. 7.
Vorausgesetzt, die Leistungen fallen auf der Seite des Verpflichteten nicht in den Anwendungsbereich des § 12 Nr. 2 EStG.
Vgl. ähnlich auch BFH-Beschluß X R 38/86 vom 25.04.1990, BStBI II 1990, S. 625 (635).
Aufgrund der Zweifel, die auch der X. Senat an der Maßgeblichkeit des bürgerlich-rechtlichen Rentenbegriffs für das Steuerrecht hegt, erscheint ein Abgehen von der bisherigen Rechtsprechung durchaus möglich. Vgl. BFH-Beschluß X R 38/86 vom 25.04.1990, BStBI II 1990, S. 626 (632).
BFH-Beschluß X R 38/86 vom 25.04.1990, BStBI II 1990, S. 625 (634). Vgl. ebenfalls Jansen, Altenteilsleistungen, NWB Fach 3, S. 7625–7628.
Richter, Fischer-Theorie, BB 1990, S. 2094, steht einer erneuten Änderung der Rechtsprechung im Bereich der Rentenbesteuerung kritisch gegenüber.
BFH-Beschluß X R 38/86 vom 25.04.1990, BStBI II 1990, S. 625 (630).
BFH-Beschluß GrS 4–6/89 vom 05.07.1990, BStBI II 1990, S. 847 (852).
Es ist allerdings darauf hinzuweisen, daß zur Zeit ein Verfahren beim Bundesverfassungsgericht bzgL der Ungleichbehandlung von rentenähnlichen Leistungen und Leibrenten anhängig ist, das möglicherweise eine entsprechende Gesetzesänderung erzwingen könnte. BVerfG 1 BvR 4/87, Inf 1991, S. 129.
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Niepoth, D. (1992). Vorschlag zur Überwindung der bestehenden Widersprüche im Rahmen der Besteuerung von Renten und rentenähnlichen Leistungen. In: Renten und rentenähnliche Leistungen im Einkommensteuerrecht. Besteuerung der Unternehmung, vol 19. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-13080-2_13
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