Zusammenfassung
Es gehört zu den Realitäten von Stichprobenuntersuchungen, daß ein gewisser Verlust an Auswahlelementen offenbar unvermeidlich ist. Da die statistische Repräsentanz der Umfragedaten einerseits von der Größenordnung der Ausfälle und andererseits „von der Intensität der Einseitigkeit dieser nicht gewollten Aussiebung abhängt“1), muß es vordringliches Ziel des Forschers sein, die „Stichprobenmortalität“ in möglichst engen Grenzen zu halten. Der Einsatz instrumenteller Maßnahmen zur Reduzierung eines solchen Schrumpfungseffektes setzt jedoch eine detaillierte Kenntnis der Ausfallursachen voraus.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
H. Kellerer, Verzerrung eines Stichprobenplanes durch Nichtbeantwortung, in: Statistische Vierteljahresschrift, Band VII, 1954, S. B.
Daß davon auch häufig Gebrauch gemacht wird, dokumentieren die zahlreichen Fragebogen, die von den Befragungsteilnehmern aus ihren Urlaubsorten an das Institut für Markt-und Verbrauchsforschung der Freien Universität zurückgeschickt wurden.
Im allgemeinen schreiben Marktforschungsinstitute zwei bis drei Besuche bei den Auskunftspersonen vor.
Vgl. die ELMIRA-Studie von Robert Williams, zitiert nach U. Jetter, Repräsentative Auswahlmethoden, in: Empirische Sozialforschung, Hrsg. Institut zur Förderung öffentlicher Angelegenheiten e.V., Frankfurt a.M. 1952, S. 121 ff; Vgl. auch Tabelle 34, 5. 161
Vgl. F.J. Stendenbach, Zur Theorie sozialen Handelns
in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Heft 1, 1964, S. 64.
Vri. C.C. Homans, Social 3ehavior: Its Elementary Forms, New York 1961, S. 55 f.
Vgl. F.J. Stendenbach, a.a.0., S. 65 f.
Vgl. u.a. L.v. Friedeburg, Zur Frage der Verweigerungen bei Umfragen mit Quoten-Stichproben, in: Empirische Sozialforschung, Hrsg. Institut zur Förderung öffentlicher Angelegenheiten e.V., Frankfurt a.M., S. 192 f.
Vgl. u.a. K.Chr. Behrens, a.a.0., S. 90; E. Noelle, a.a.0., S. 84; E.K. Scheuch, Das Interview in der Sozialforschung, a.a.0., S. 151.
Vgl. insbesondere C. Scott, a.a.0., S. 166 ff.
Vgl. hierzu die eingehende Analyse in: Berliner Briefe, Hrsg. Institut für Markt-und Verbrauchsforschung der Freien Universität Berlin, Nr. 5, Mai 1964.
Für diese Hypothese sprechen die kürzeren oder längeren Entschuldigungsschreiben, die das Institut für Markt-und Verbrauchsforschung der Freien Universität Berlin von zahlreichen Auskunftspersonen erhielt, die ihren ausgefüllten Fragebogen erst mit erheblicher Verspätung zurücksandten.
Rights and permissions
Copyright information
© 1976 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Hafermalz, O. (1976). Ursachen der Stichprobenmortalität bei schriftlichen Befragungen. In: Schriftliche Befragung — Möglichkeiten und Grenzen. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-13062-8_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-13062-8_3
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-409-30184-8
Online ISBN: 978-3-663-13062-8
eBook Packages: Springer Book Archive