Zusammenfassung
Die Arbeitslosenzahlen sind von Vollbeschäftigung 1973 (273 000 Arbeitslose = 1,2 % ALQ) auf (1985) 2,3 Millionen (= 9,4 % ALQ) gestiegen; 1986 verzeichnen wir einen leichten Rückgang auf 2,2 Millionen Arbeitslose (= 9,0 % ALQ). Das Problem der Arbeitslosigkeit ist kein spezifisch deutsches Problem; in keinem Land der Europäischen Gemeinschaft — die durchschnittliche Arbeitslosigkeit in der EG (Eur 10) betrug 1985 11,2 % — ist es gelungen, einen hohen Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verhindern. Nach einer Trendberechnung der EG-Kommission1), die davon ausgeht, daß sich die 1985 vorgefundenen Politiken nicht ändern und sich die wirtschaftlichen Tendenzen fortsetzen (Basishypothese, Basisszenario), muß die EG auch 1990 noch mit einer Arbeitslosenquote (ALQ) von 10,4 % rechnen. Daraus folgt, daß sich die ökonomischen Kräfte (Daten) ändern müssen, wenn eine Senkung der ALQ erreicht werden soll. Wir haben es mit einem langfristigen Problem zu tun. Die Kommission entwickelt mehrere Modelle, die jeweils zu unterschiedlichen Arbeitslosenquoten führen. Aber auch die bestmögliche Strategie reduziert die EG-Arbeitslosigkeit bis 1990 nur auf 7 %, was die Schwere der politischen Aufgabe erkennen läßt.
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Literatur
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Dahl, D. (1989). Arbeitsmarkt und Arbeitsmarktpolitik. In: Volkswirtschaftslehre. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-12932-5_31
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