Zusammenfassung
Das politische Bonn stand vor der Sommerpause, die politischen Medien vor der Saure-Gurken-Zeit trotz der Tatsache, daß zwölf Wochen später gewählt würde. In diesen ereignisarmen Tagen gab der Herausforderer Gerhard Schröder in einem Interview zu Protokoll, daß man den kaum noch zu leugnenden wirtschaftlichen Aufschwung doch auch als Resultat seiner herannahenden Kanzlerschaft verstehen könne. Unter dem Schlagwort „Der Aufschwung ist meiner“1 ging dieses Interview in die Wahlkampfgeschichte ein. Fernsehen und Tageszeitungen stiegen auf diese Diskussion ein, durchaus kontrovers, Gegner wie Befürworter von Schröder meldeten sich zu Wort, und für einige Tage hatten die innenpolitischen Teile der Tageszeitungen und der Nachrichtenredaktionen im Fernsehen genügend Stoff zum Berichten. Schröder war zum Medienstar im (beginnenden) Sommerloch geworden, Kohl für einige Zeit in den Schlagzeilen zurückgedrängt.
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Wirth, W., Voigt, R. (2000). Der Aufschwung ist meiner!. In: Holtz-Bacha, C. (eds) Wahlkampf in den Medien — Wahlkampf mit den Medien. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-12440-5_7
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