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Schlußbetrachtung: Wiederaufnahme der Leitbilddiskussion

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Status und Position
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Zusammenfassung

Die letzte Konsequenz eines gesellschaftlichen Sozialisationsprozesses, der positionale Verhaltensmuster fördert, ist die Umformung autonomieför-dernder pluralistischer Strukturen in hegemoniale Institutionen, die Gehorsam, Konformität und Außenlenkung produzieren. Pluralismus ist jedoch die Grundlage jeglicher Individualität. Eine pluralistische Gesellschaft setzt sich aus unabhängigen und konfligierenden Institutionen zusammen, in die das Individuum eingebunden und damit unterschiedlichen Werten ausgesetzt ist. Systemimmanente institutionelle Widersprüche zwingen die Individuen, aktiv und geistvoll ihren Intellekt und Willen einzusetzen und aus rivalisierenden Werten ihr eigenes Wertesystem zu errichten. Lohn des Strebens nach Autonomie ist Identität, nicht Zufriedenheit, nicht Erfolg und wahrscheinlich auch keine irgendwie geartete Form von Harmonie. Identität bedeutet eine Konfrontation mit den Selbst- und Weltbildern, die man zu seiner Orientierung aufgebaut hat. Diese immer wieder neu zu überprüfen, erfordert die Aufgabe erarbeiteter Endgültigkeiten.

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Literatur

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Reisch, L. (1995). Schlußbetrachtung: Wiederaufnahme der Leitbilddiskussion. In: Status und Position. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-12383-5_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-12383-5_5

  • Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden

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