Zusammenfassung
Spanien besitzt die historisch am heftigsten umstrittene Monarchie in Europa. Dynastische Kontroversen setzten bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts ein, konstitutionelle erst hundert Jahre später. Im Jahr 1700 verwaiste der spanische Thron, da mit Karl II. die spanische Linie der Dynastie Habsburg mangels Thronerben erlosch. Der letzte spanische Habsburger hatte noch einen Enkel Ludwigs XIV. von Frankreich, einen Bourbonen mit spanischen Verwandtschaftsbeziehungen als Nachfolger bestimmt und somit den österreichischen Zweig der Habsburger Dynastie übergangen. In den darauf folgenden Erbfolgekriegen setzten die Bourbonen ihren Thronanspruch durch. Der erste Bourbone auf dem spanischen Thron wurde Philip V., der 1713 das salische (fränkische) Erbfolgerecht für gültig erklärte, weibliche Mitglieder der Dynastie waren danach von der Thronfolge ausgeschlossen. Bourbonen aus der Linie Anjou herrschten in Spanien seither mit zahlreichen, durch Krieg und Bürgerkrieg erzwungenen Unterbrechungen.
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Anmerkungen
Vgl. Klaus von Beyme,Die parlamentarischen Regierungssysteme in Europa, 2. Aufl., München 1973, S.66ff.
Vgl. Stanley G. Payne, Politics and the Military in Modern Spain, Stanford und Oxford 1967.
Vgl. von Beyme,a.a.O., S. 297ff.
Vgl. Dieter Nohlen, Spanischer Parlamentarismus im 19. Jahrhundert, Meisenheim a. G. 1970.
Vgl. H. Gmelin,Die Entwicklung des Verfassungsrechts in Spanien von 1913 — 1932, in: Jahrbuch des öffentlichen Rechts,21. Jg. (1933/34), 5.423 f. Vgl. dazu und zu den politischen und Verfassungskonflikten im Zusammenhang mit dem Ende der Monarchie und der Zeiten Republik auch das Standardwerk von Salvador de Madariaga,Spanien, Stuttgart 1979, S.230ff.
Eine Sammlung dieser Verfassungsdokumente befindet sich bei Peter Cornelius MayerTasch: Die Verfassungen Europas, 2. Aufl., München 1975, 5.681 ff.
Vgl. Walter L. Bernecker, Spaniens Geschichte seit dem Bürgerkrieg, München 1984, S. 62.
Vgl. dazu etwa die Analysen von Juan Linz, An Authoritarian Regime: Spain, in: Mass Politics: Studies in Political Sociology, hrsg. von Erik Allardt und Stein Rokkan, New York und London 1970, 5.151 — 183; und Klaus von Beyme, Vom Faschismus zur Entwicklungsdiktatur. Machtelite und Opposition in Spanien, München 1971.
Vgl. José Maria Maravall,La politica de la transiciôn, 1975–1980, Madrid 1981; Raymond Can-und Juan Pablo Fusi,Spain: Dictatorship to Democracy, 2. Aufl., London und Boston 1981, S. 207ff.
Vgl. Pablo Luca Verdu, La singularidad del proceso constituyente espanol, in: Revista de Estudios Politicos,1.Jg. (1978), S.9–27; Kenneth Medhurst,Spain’s Evolutionary Path from Dictatorship to Democracy, in: West European Politics,7.Jg. (1984), S. 30–49.
Vgl. den deutschen Text des Reformgesetzes bei Heinz Meyer und Wichard Woyke, Spanien. Eine politische Länderkunde, Opladen 1978.
Vgl. den deutschen Text der Verfassung in: Jahrbuch des öffentlichen Rechts,N.F., 29.Jg. (1978), 5.253 ff.
Vgl. A. Weber,Die Spanische Verfassung von 1978, in: Jahrbuch des öffentlichen Rechts,N.F., 29.Jg. (1978), S.228.
Vgl. im folgenden die Verfassungskommentierung von Ramon Tamames, IntroducciSn a la constitucion espanola, Madrid 1980.
Vgl. Juan Pablo Fusi,Spain: The Fragile Democracy, in: West European Politics,5. Jg. (1982), 5.222–235.
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Hartmann, J., Kempf, U. (1989). Spanien. In: Staatsoberhäupter in westlichen Demokratien. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-12380-4_8
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