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Gesellschaftlicher Wandel, Wahlverhalten und Parteiensystem im Kaiserreich

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Zusammenfassung

Die Struktur und Entwicklung von Parteiensystemen sowie der Aufstieg und Niedergang von Parteien werden durch das politische Verhalten bzw. Handeln der wahlberechtigten Bevölkerung eines Landes bestimmt. Die politischen Handlungen sind ebenso wie das soziale Verhalten bis zu einem gewissen Grad Ergebnis sozialer Lernprozesse, die die Menschen in Konfrontation mit der sozialen und politischen Realität erfahren. Auf die sozialen und politischen Lernprozesse wirkt nach herrschender Meinung die Sozialstruktur ein, d.h. die als relativ fortdauernd angesehenen Aspekte des sozialen Lebens einer Gesellschaft. Besondere Bedeutung wird im allgemeinen bestimmten Merkmalsverteilungen, die bestimmte soziale Positionen in einer Gesellschaft oder einer anderen Gesamtheit reflektieren, beigemessen1. Hierzu zählen die Berufs-, Religions-, Bevölkerungs- und Gemeindestruktur. Mit diesen Strukturen werden die Rahmenbedingungen der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Aktivitäten erfaßt. Die allgemeine Sozialstrukturhypothese behauptet, daß derartige Rahmenbedingungen auf das politische Verhalten und damit die Struktur und Entwicklung von Parteiensystemen wirken. Regionale Unterschiede im Wahlverhalten und regional unterschiedliche Parteistärken resultieren danach bis zu einem gewissen Grad aus unterschiedlichen strukturellen Bedingungen in den Regionen. Die Verteilung sozialstruktureller Merkmale in räumlichen Einheiten steht quasi stellvertretend für kollektive historische Erfahrungen und Gruppenmitgliedschaften. Nach einem anderen Verständnis werden auch Institutionen unter den Begriff Sozialstruktur subsumiert. Parsons beispielsweise versteht unter Sozialstruktur institutionalisierte Wertvorstellungen und Normen einer Gesellschaft2. Diese auch als „Sinnstrukturen“ bezeichneten Aspekte der Wirklichkeit sollen hier nicht unter den Begriff Sozialstruktur fallen. Für die Analyse der Beziehungen zwischen strukturellen Merkmalsverteilungen und politischen Merkmalen sind sie aber wichtig, weil die Zusammenhänge zwischen den sozialstrukturellen Merkmalen und dem politischen Verhalten selbst wieder der Erklärung bedürfen und man davon ausgehen kann, daß hierbei Wertvorstellungen und Normen etc. eine Rolle spielen. Die Zusammenhänge zwischen der Sozialstruktur und dem politischen Verhalten der Menschen können nämlich selbst wieder auf allgemeinere Gesetze zurückgeführt werden. Auch wenn Pappi zu Recht darauf hingewiesen hat, daß „Interpretationen der Verschiebungen in der Zuordnung von Sozialstruktur und Parteiensystem (..) solange beliebig [sind], als man nicht weiß, warum ein Teil der Wähler eine Umorientierung vorgenommen hat“3, reichert die Entdeckung solcher Verschiebungen das Wissen über die Genese von Parteiensystemen und die Entwicklung von politischen Gruppierungen an. Nicht übersehen werden sollte überdies, daß auch die Sozialstruktur sowie die Werte und Normen Ergebnis menschlichen Handelns sind, d.h. selbst wieder der Erklärung bedürfen.

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Literatur

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  16. Lesehinweis: Kon hoch = Wähleranteil der Konservativen in den Reichstagswahlkreisen, in denen die Anzahl der Wahlberechtigten besonders stark anwuchs.

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  17. Lesehinweis: WB III WBBEV III = Wähleranteil der Liberalen in den Reichstagswahl-kreisen, in denen die Anzahl der Wahlberechtigten stark anstieg und das Wachstum der Bevölkerung bei weitem übertraf. WB: Wachstum der Anzahl der Wahlberechtigten. WBBEV: Differenz zwischen dem Wachstum der Anzahl der Wahlberechtigten und dem Anstieg der Bevölkerung.

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  24. Dem Schaubild liegen die Daten von Peter Flora, Indikatoren der Modernisierung. Ein historisches Datenhandbuch Opladen 1975, S. 38, zugrunde.

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  25. Vgl. Marschalack, Bevölkerungsgeschichte (Anm. 8), S. 51.

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  26. Vgl. zum Beispiel die Angaben bei Hohorst, Kocka, Ritter, Sozialgeschichtliches Arbeitsbuch (Anm. 11), S. 42ff.

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  27. Vgl. Marschalack, Bevölkerungsgeschichte (Anm. 8), S. 50.

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  30. Ebd., S. 28.

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  31. Vgl. Hohorst, Kocka, Ritter, Sozialgeschichtliches Arbeitsbuch (Anm. 11), S. 19.

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  32. Naßmacher, Zerfall (Anm. 5), S. 89.

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  34. Rohe, Wahlen (Anm. 16), S. 103.

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  49. Vgl. Henning, Industrialisierung (Anm. 45), S. 20.

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  50. Die Daten sind der StDR, Bd. 453, II, S. 7, entnommen.

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  58. Hohorst, Kocka, Ritter, Sozialgeschichtliches Arbeitsbuch (Anm. 16), S. 70ff.

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  81. Vgl. ebd., S. 38; vgl. vor allem Puhle, Interessenverbände (Anm. 76).

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  86. Vgl. Lepsius, Parteiensystem (Anm. 13).

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Winkler, J.R. (1995). Gesellschaftlicher Wandel, Wahlverhalten und Parteiensystem im Kaiserreich. In: Sozialstruktur, politische Traditionen und Liberalismus. Schriften des Zentralinstituts für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-12373-6_4

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