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Zusammenfassung

An der ersten Reichstagswahl im Jahr 1871 hatten sich 3,9 Millionen Wahlberechtigte beteiligt. Fast jeder Zweite von ihnen hatte für eine der liberalen Parteien gestimmt. Der organisierte politische Liberalismus konnte sich damit während der Reichsgründungszeit als die weitaus stärkste politische Richtung im deutschen Parteiensystem etablieren. Ein halbes Jahrhundert später, bei der zweiten Reichstagswahl in der Weimarer Republik, votierte noch jeder Siebte der jetzt 29,7 Millionen Wahlberechtigten für eine der liberalen Parteien. Die liberale Hauptrichtung war schwächer geworden als die drei großen konkurrierenden politischen Strömungen im deutschen Parteiensystem: Sozialismus, politischer Katholizismus und Konservativismus. Nur acht Jahre später, bei der Reichstagswahl im November 1932, stützten von hundert Wählern lediglich noch zwei die liberale Parteienfamilie Peukert nennt diese „Auszehrung des liberalen bürgerlichen Wählerpotentials seit der Mitte der zwanziger Jahre“ das folgenreichste Ereignis „im Bereich der Sozialgeschichte der Wahlen“ 1. Die wahlberechtigte Bevölkerung machte es den liberalen Parteien immer schwerer, parlamentarisch Einfluß auf die Gestaltung der deutschen Politik zu nehmen.

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Literatur

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  87. Hans-Ulrich Wehler, Das Deutsche Kaiserreich 1871–1918 5., durchgesehene und bibliogr. erg. Aufl., Göttingen 1983, S. 12.

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  88. Vgl. zu diesen Aspekten u.a. Steinbach, Massenmarkt (Anm. 25); ders., Politisierung (Anm. 25); Elfi Bendikat, Wahlkämpfe in Europa 1884 bis 1889. Parteiensysteme und Politikstile in Deutschland, Frankreich und Großbritannien, Wiesbaden 1988; Jürgen Bertram, Die Wahlen zum Deutschen Reichstag vom Jahre 1912. Parteien und Verbände in der Innenpolitik des Wilhelminischen Reiches, Düsseldorf 1964.

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  89. Die verwendeten Daten entstammen folgenden Quellen: Statistik des Deutschen Reichs, Bde. 14,2; 8,1; 37,1; 53,1; 250; 291; 315; 321; 372; 382; 401; 402; 409; 434; 449; 451; 453. Monathefte zur Statistik des Deutschen Reichs, 1885, H. 1; 1887, H. 4; 1890, H. 4. Vierteljahreshefte zur Statistik des Deutschen Reichs, Jg.2, 1893, H. 4; Jg. 7, 1898, H. 3; Jg. 8, 1899, H. 1, Jg. 12, 1903, H. 3, Jg. 16, 1907, H. 1; Jg. 29, 1919, Ergänzungsheft 1: Die Wahlen zur Verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung am 19. Januar 1919, Berlin 1919; Die von Preußen abgetretenen Gebiete mit einer Hauptiibersicht, einem Gemeinde-und Ortsschaftsverzeichnis der durch die neue Landesgrenze geteilten Kreise (…) nebst Flächengrößen und Einwohnerzahlen, bearb. von der Plankammer des Preußischen Statistischen Landesamtes, Berlin 1922; Adolf Böck, Die Berufsgliederung der Reichstagswahlkreise. Eine politisch-statistische Studie, Memmingen 1911.

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  90. Vgl. zum Gemeindedatensatz die Datensatzbeschreibung von Dirk Hänisch, Inhalt und Struktur der Datenbank „Wahl-und Sozialdaten der Kreise und Gemeinden des Deutschen Reiches von 1920 bis 1933“, in: HSR, Jg. 14 (1989), S. 39–67.

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  91. Gerhard A. Ritter, Kontinuität und Umformung des deutschen Parteiensystems 1918–1920, in: Eberhard Kolb (Hrsg.), Vom Kaiserreich zur Weimarer Republik, Köln 1972, S. 245.

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  92. Mancur Olson, Aufstieg und Niedergang von Nationen. Ökonomisches Wachstum, Stagflation und soziale Starrheit 2. Aufl., Tübingen 1991, S. 12.

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Winkler, J.R. (1995). Einleitung. In: Sozialstruktur, politische Traditionen und Liberalismus. Schriften des Zentralinstituts für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-12373-6_1

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