Zusammenfassung
Systemtheoretische Wirtschafts- und Sozialwissenschaft bedeutet: Konzentration auf die Aspekte, die als das spezifisch Soziale erst durch das Zusammenleben und -wirken von Menschen emergent auftauchen. Gemeinsames Handeln im sozialen Kontext erfordert Koordination des Handelns, und dies ist nur über Kommunikation möglich. Kommunikation wird so zu dem zentralen Begriff der Theorie sozialer Systeme. Kommunikationen sind nicht nur die zentralen Aktivitäten des Systems, sondern sie sind auch die Voraussetzung dafür, daß Systeme überhaupt wahrgenommen und identifiziert werden können. Diesen Tatbestand faßt Luhmann unter der Bezeichnung mitlaufende Selbstreferenz zusammen. Mitlaufende Selbstreferenz ist in der Kommunikation ein Wechselspiel von Bezügen auf ein Thema (Fremdbezug oder Sachebene) und auf die Situation, in der kommuniziert wird (Selbstreferenz oder Beziehungsebene). Zur Fortsetzung der Kommunikation muß dieses Wechselspiel ständig aufrechterhalten werden. Man darf beispielsweise nicht einfach das Thema wechseln (Fremdreferenz), und man muß die besondere Beziehung zum Kommunikationspartner berücksichtigen (Selbstreferenz).
„Nur was wir selbst konstruieren, können wir voraussehen.“
(Ludwig Wittgenstein64)
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Bühring-Uhle, M. (1995). Systemtheoretische Grundlagen der Reflexiven Unternehmensführung. In: Reflexive Unternehmensführung. ebs Forschung, vol 2. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-12340-8_2
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