Zusammenfassung
Es gehörte lange zu einem liebgewordenen Vorurteil, daß „Kapitalismus“ eine vor allem aus seiner Gegensätzlichkeit zum „Sozialismus“ zu bestimmende sozio-ökonomische Organisationsform sei. Zwar gibt es gravierende und unüberwindbare Unterschiede zwischen einer marktwirtschaftlich-freiheitlichen Gesellschaft, in welcher Entscheidungen grundsätzlich an den Einzelnen verwiesen sind, und planwirtschaftlich organisierten Wirtschaftssystemen, in denen ein umfassendes Primat der jeweiligen zentralisierten Planungsinstanz zugewiesen ist. Diese Dichotomie darf jedoch nicht Ober wichtige Variationsmöglichkeiten innerhalb der jeweiligen Modelle hinwegtäuschen. Zu keinem Zeitpunkt waren die Wirtschaftsordnungen der Staaten des ehemaligen RGW wirklich identisch. Nicht zuletzt zeigte die Performanz dieser Wirtschaftssysteme große Unterschiede. Und in gleicher, sogar noch verstärkter Weise divergierten auch westliche Industriestaaten schon immer in ihren Ordnungen bzw. der wirtschaftspolitischen Praxis.
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Müller, M.M. (2001). Der neue regulatorische Staat in Deutschland. In: Sturm, R., Dieringer, J., Müller, M.M. (eds) Rediscovering Competition. Theorie und Praxis Neuer Staatlichkeit, vol 3. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-12339-2_2
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