Zusammenfassung
Die Krankengeschichte von Frau L, die ich kennenlernte, als sie 21 Jahre alt war, begann etwa in ihrem 13. Lebensjahr mit Verhaltensauffälligkeiten. Bis zur 7. Klasse war sie Klassenbeste, verlor dann abrupt das Interesse an der Schule, wurde aufsässig, widerspenstig, streitlustig. Mit etwa 14 oder 15 Jahren nahm sie Kontakt zur Drogenszene auf, schwänzte die Schule, blieb nächtelang von zu Hause fort, trank Alkohol und rauchte gelegentlich Haschisch. Mit 16 Jahren war sie, wie sie später in der Behandlung berichtete, mit einem „richtigen Gangster“ befreundet. Auf Feten „vergewaltigten“ sie fremde Männer, während sie dauernd unter Alkoholeinwirkung stand. Am darauffolgenden Tag konnte sie sich jeweils kaum noch an die Ereignisse erinnern. Manchmal wurde sie von einer unbeherrschbaren Wut befallen, in der sie sich wie außer sich fühlte, Zustände, vor denen sie selbst große Angst entwickelte.
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© 1993 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Henseler, H., Wegner, P. (1993). Mein Fleisch sei dein Fleisch! Aus der Psychoanalyse einer symbiotischen Psychose. In: Henseler, H., Wegner, P. (eds) Psychoanalysen, die ihre Zeit brauchen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-12331-6_12
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-12433-9
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