Zusammenfassung
Während im Unterricht die Problematik der Großstädte, der Industrialisierung usw. von den Schülern gern aufgegriffene Themen sind, trifft die Untersuchung der gegenwärtigen Situation der Landwirtschaft häufig auf recht mäßiges Interesse. Dies liegt daran, daß unsere großstädtischen Schüler kaum noch direkte Beziehungen zum Land haben, daß ihnen die Probleme einer relativ kleinen Bevölkerungsgruppe unerheblich erscheinen und daß sie sich bereits eine Meinung über die Situation gebildet haben, die vor allem von den Aspekten der Produktivität und der Arbeitsintensität — wie sie der gegenwärtigen Diskussion entsprechen, ausgeht und die ihnen als ausreichende Einsicht gilt. Es zeigt sich jedoch, daß bei einer Analyse der Faktoren, die für die gegenwärtige Situation der Landwirtschaft bestimmend sind, diese Meinungen und (Vor-)Urteile von den Schülern selbständig und auch mit zunehmendem Interesse überprüft werden können, so daß sie zum Verständnis der Problematik und ihrer wirtschaftlichen und sozialen Bedeutung gelangen. Neben der Untersuchung der historischen, geographischen und wirtschaftlichen Faktoren erweist sich dabei insbesondere die der soziologischen Aspekte und Wirkungszusammenhänge als wichtig.
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Literatur
Vgl. auch die von F. Neidhardt aus diesem Unterrichtsmodell übernommenen Quellen in Reihe B der Beiträge zur Sozialkunde: Struktur und Wandel der Gesellschaft, Heft 5 a/b, S. 3–5. Opladen 1966.
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Weitere ausführliche Literaturhinweise in
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Ohrt, L. (1967). Grundlegende Veränderungen im Bereich der bäuerlichen Familie und des Dorfverbandes und ihre Beziehungen zur Stadt-Land-Polarität. In: Politische Bildung heute. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-12315-6_4
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