Was bei Weiss der Flug und was der Fall ist. Flug, Sturz und die Dynamik des Vertikalen in der Prosa von Peter Weiss

Zusammenfassung

Mit der Studie von Alfons Söllner über Peter Weiss und die Deutschen ²⁷⁷ liegt rund vierzig Jahre nach der Entstehung der frühen, auf schwedisch verfaßten Prosa von Peter Weiss zum ersten Male eine Untersuchung dieser Texte vor, die ihren singulären ästhetischen, literaturgeschichtlichen und gesellschaftskritischen Rang anzugeben imstande ist, statt sie in erster Linie als befremdliche, unzugängliche, unreife Vorstufen späterer Arbeiten zu sehen. Söllner bezeichnet Von Insel zu Insel-wie wir sehen werden zu Recht — als eine Art „Urtext“²⁷⁸ des Weiss’ schen Werks. Er erkennt in dem „archaische[n] Dunkel“ dem „eigentümlich statische[n] Charakter“²⁷⁹ der formal nicht verbundenen 30 Textsequenzen eine erste Ausprägung der ums Bild zentrierten Schreibweise Peter Weiss’ und bezieht diese Schreibweise auf das surrealistische Muster, dessen Favorisierung traumartiger Wahrnehmung hier ein spätes Pendant findet.