Zusammenfassung
Im Laufe des vergangenen Jahrhunderts erhielt die Wissenschaft vom Leben, die Biologie, ein neues Gesicht. War ihre Entfaltung im frühen 19.Jahrhundert durch das Postulat einer „Lebenskraft“ noch stark verzögert und durch naturphilosophische Betrachtungsweisen beeinträchtigt worden, so wurde sie zunehmend von der mechanischen Grundhaltung der Folgejahre geprägt und schließlich mit der allgemeinen, bereits für den nichtorganischen Bereich ermittelten Naturgesetzlichkeit in Einklang gebracht. In dem Maße, wie es gelang, die Kluft zwischen anorganischer und organischer Chemie zu überbrücken, flossen die Erkenntnisse der Energetik und Anorganik in die Erforschung des Lebendigen ein. Zur Jahrhundertwende hatte sich die Entwicklung der beobachtenden, beschreibenden, vergleichenden und ordnenden Biologie hin zur experimentellen Wissenschaft vollzogen. Gerade die führenden Forscher jener Zeit wandten sich dem kausalanalytischen Experiment zu. In dieser Phase der Biologiegeschichte entstand neben anderen neuen biologischen Teildisziplinen, wie z. B. der Cytogenetik, die Biochemie im Ergebnis einer „exakten“ Physiologie des Stoffwechsels.
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© 1989 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Höxtermann, E., Sucker, U. (1989). Die Entwicklung der Biochemie zu Beginn des 20. Jahrhunderts. In: Otto Warburg. Biographien hervorragender Naturwissenschaftler, Techniker und Mediziner, vol 91. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-12278-4_1
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